Quantcast
Channel: infamy - news and entertainment
Viewing all 2404 articles
Browse latest View live

Abt. Impressionen aus Baselland


Abt. It's not my fault! - heute: Oeffentlichkeitsprinzip

$
0
0
Zu welchem Stichwort fällt der Website des Kantons Basel-Stadt unter "Themen" überhaupt gar rein nichts ein? Genau!



Dabei wär da schon etwas auf der Site zu exakt dem Stichwort... Vielleicht fehlt der Link von "Themen" nach "Öffentlichkeitsprinzip", weil man es dem Publikum nicht zu einfach machen will, an das dort zu findende simple Webformular für den Einsichtsantrag in sämtliche staatlichen Dokumente ranzukommen??? Denn dann hagelte es vielleicht plötzlich Anträge auf Einsicht in Himmel weiss was??? Aber Nein, das wird sicher bloss ein unglückliches Versehen, und keine böse Absicht, sein!

Abt. Was macht eigentlich... - heute: Daniel Fluri?

$
0
0
Der ([un]heimliche?) Erlenmatt-König (siehe auch Communiqué Losinger Marazzi vor einer Woche) hat, laut Mitteilung im Schweizerischen Handelsamtsblatt SHAB von heute, im zugerischen Cham, an einer Adresse, wo's vor einiger Zeit so



und später noch so



aussah, mal wieder eine AG gegründet: die "Bricks Invest AG".

Der wenig überraschende Zweck der neuen, mit einer Million Franken Aktienkapital ausgestatteten Firma, bei der Fluri alleine im VR sitzt:
Erbringung von Dienstleistungen im Immobilienbereich, insbesondere Erstellung, Erwerb, Verwaltung und Veräusserung von Liegenschaften
Bei der "Bricks Immobilien AG", mit rund 90'000m2 grösste Grundeigentümerin auf der Erlenmatt (und zugleich Eigentümerin von 43'584m2 an der Binningerstrasse in Allschwil bei der Ziegelei, daher der Name), amtiert Fluri bereits als VR-Präsident.

Trotz Grundeigentum alleine in Basel und Allschwil im Wert von - mutmasslich - weit über hundert Millionen, in das sie schon nur auf der Erlenmatt, zusammen mit Losinger Marazzi, 218 Millionen investiert und stattlichem Hauptquartier in Muri bei Bern,



worin 2009 (kleines Bild links) noch Marazzi (2011 integriert in Losinger, einer Tochter der französischen Bouygues Construction) residierte und heute (kleines Bild rechts) Fluris Bricks Immobilien,



verfügt die Firma über keine eigene aktive Homepage. Mails an [xxxxx]@bricks-immobilien.ch landen aber sehr wohl in dem Haus. Die Domain "bricks-immobilien.ch" gehört bis heute einer Person mit alten Verbindungen zu Losinger.

Der umtriebige Herr Fluri, mit seinen vielfältigen Beziehungen, betätigt sich seit längerem in Bern via die F-Partner AG und die "Helvetic Estates AG" (vormals: "Helvetic Trust Estates AG" - aber der Begriff "Trust" hat seit Offshore-Leaks offenbar den falschen Beigeschmack und wurde - vielleicht - drum per Ende April aus dem Namen gestrichen),



die sich die Klingel teilen mit der "Berakom AG"



des illustren ex-SRG-Kadermanns und Telecontrol-Erfinders Matthias Steinmann. Die Klingelpartnerschaft erklärt sich unter anderem über die Bekanntschaft von Fluri mit Steinmann, dokumentiert durch den Einsitz des ersteren in der "Steinmann-Stiftung Schloss Wyl". Steinmann hatte im Sommer 2012 für 4 Millionen



das vom Kanton Bern verscherbelte Schloss
übernommen.

Pro memoria: Fluri interessiert hier keine Sekunde als Person. Seine geschäftlichen Aktivitäten hingegen illustrieren einen Seitenaspekt der Langzeitfolgen von am Rheinknie gefällten Entscheidungen in Sachen Stadtentwicklung auf dem Erlenmatt-Areal, festgezurrt anno 2002 im so genannten "Städtebaulichen Rahmenvertrag".



Diesen kennen übrigens bis auf den heutigen Tag in Basel nur eine handvoll Leute im Wortlaut. Ein Einsichtsgesuch vom 17. Dezember 2012 beantwortete BVD-Sprecher Marc Keller am 8. Januar 2013, unter Verweis auf die ablehnende Haltung der Vertragspartnerin Vivico bei ähnlichen früheren Gesuchen, zunächst negativ. Seither herrscht Funkstille in der Angelegenheit. Dann wird, als nächste Instanz, eben der kantonale Datenschutzbeauftragte beurteilen müssen, ob das im IDG definierte "Grundrecht auf Informationszugang (Öffentlichkeitsprinzip) der Bürgerinnen und Bürger durch kantonale und kommunale öffentliche Organe respektiert und gewahrt wird", wenn letztere umstandslos einem Finanzinvestor nachgeben, der einen über zehn Jahre alten Vertrag mit dem Kanton unter dem Deckel halten will.

P.S. Worum's in Bern in den Räumen von "Vital Relax" geht, in umittelbarer Büro-Nachbarschaft - Tür an Tür, Wand an Wand - zu Berakom, F-Partner und Helvetic Estates musst Du schon selber bei Google nachsehen. Warnung: Not safe for Work!

Abt. Vermisstmeldung - heute: Aprilia Habana

$
0
0
BS 20486: gestern oder heute Morgen mir vor meiner Haustüre geklaut:

aprilia

Sachdienliche Hinweise über den Verbleib meines fahrbaren Untersatzes bitte hier in den Kommentaren.

Was ich den Dieben wünsche, behalte ich ausnahmsweise für mich...

isch...

$
0
0
...infamy langsam e weeneli langwilig?

glaub scho...

Abt. frack yourself! - heute: von Polen lernen

$
0
0
Der Untergrund ist mittels "seismischer Linien" geröntgt:



Die Öl- und Gas-Claims sind abgesteckt:



Und die "Ostschweiz am Sonntag" schrieb am 3.3.13:
Fracking längst auf Vormarsch

(...) Was die Öffentlichkeit bis jetzt kaum wahrnimmt: In der Schweiz sind die Bohrfirmen mindestens einen Schritt weiter als ihre Konkurrenz im süddeutschen Raum. Sie stehen kurz davor, mit Fracking Erdgas zu fördern. In den nächsten Jahren finden zwischen Bodensee und Genfersee Dutzende von Bohrungen statt, mit denen gezielt nach Schiefergas gesucht wird. Die Exploration findet nicht aus dem Blauen heraus statt: Geologen vermuten tief unter der Schweizer Erde ein Vorkommen von 50 bis 100 Milliarden Kubikmetern Gas. Der jährliche Gaskonsum der Schweizer beläuft sich zurzeit auf 3,5 Milliarden Kubikmeter.

Bis jetzt schien es dennoch so, als wäre die Erdgassuche in der Schweiz nicht gewinnbringend. «Das liegt daran, dass wir 50 Jahre lang senkrecht gesucht haben. Durch die Schieferschicht, die nur ein paar Meter dick ist, haben wir hindurchgestochen», sagt Patrick Lahusen, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Schweizerischen Aktiengesellschaft für Erdöl (Seag). Die Erkenntnis, dass horizontal gebohrt werden muss, zusammen mit der Entdeckung, wie sich Gas aus dem dichten Schiefergestein lösen lässt, revolutionierte die Gassuche und löste eine Art Goldgräberstimmung aus.

In der Schweiz befindet sich die Seag in der Pole Position für die plötzlich vielversprechende Gassuche. (...) Selber besitzt die Seag nicht das Kapital, um die risikoreiche Suche nach Erdgas aus eigener Kraft zu betreiben. Das Risiko ist deshalb so hoch, weil eine Probebohrung etwa fünf Millionen Franken kostet. Eine Produktionsbohrung kostet etwa 15 Millionen Franken. Lässt sich nicht genügend Gas fördern, ist dieses Geld in den Sand gesetzt.

Die Seag arbeitet deshalb mit eCorp International zusammen. Das Bohrunternehmen aus dem amerikanischen Houston hat in den Staaten Milliarden umgesetzt mit der Ausbeutung von Schiefergas und der Speicherung von Gas in unterirdischen Reservoirs. «Wir bringen Daten, Konzessionen und unsere Beziehungen in die Partnerschaft ein, die Amerikaner Geld und Know-how», sagt Lahusen.

Kantone wurden überrumpelt

Zurzeit lassen die Partner in Deutschland einen Bohrturm herstellen, mit dem im Herbst in der Schweiz gezielt nach Schiefergas gesucht werden soll. Auch andere Unternehmen sind auf dem Vormarsch: Das britische Unternehmen Celtique Energie sucht in der Nordwestschweiz nach Gas und das Schweizer Unternehmen Petrosvibri hat am Genfersee Gas entdeckt.

Die Kantone wurden von dieser Entwicklung zum Teil überrumpelt. Am härtesten auf die Bremse traten Freiburg und Waadt: Sie haben per Regierungsratsbeschluss ein Fracking-Verbot ausgesprochen. Andere Kantone überarbeiten nun ihre Gesetzgebung. Ziel ist es, klare Regeln für ein Fracking zu schaffen. (...)
Auch aufgrund des "Fracking in der Schweiz" betitelten Postulats der Berner Grünen Nationalrätin Aline Trede vom 19.3.2013 wird sich der Bundesrat sehr wahrscheinlich demnächst verhalten müssen zum Thema.

Wo Fracking von Industrie und Regierung stark vorangetrieben wird, ist in Polen. Der Film "Waterproof" von Ronan Lynch und Adam Dzienis zeigt, wie's dort zu und her geht:



In den ersten paar Minuten von "Waaterproof" ist kurz der Name der PR-Agentur "Burson-Marsteller" zu sehen. Über deren Aktivitäten in Polen in den letzten paar Jahren schrieb Marvin Oppong bei "RTL aktuell" einen lesenswerten Artikel.

An der Jahresversammlung der Erdwissenschafter EGU 2013 in Wien beschäftigte sich eine Fach-Session in Vorträgen und Diskussion mit dem Thema. Zu Wort kamen Tom Leveridge (Specialist, Energy and Climate Change Select Committee at House of Commons, UK), Brian Horsfield (Professor and Head of Section, Helmholtz Centre Potsdam, GFZ German Research Centre for Geosciences, Germany), Jesús Carrera (Research Professor, Department of Geosciences, Institute of Environmental Assessment and Water Research, Spain), Herbert Hofstätter (Chair of Petroleum Production and Geothermal Energy, University of Leoben, Austria), Jurrien Westerhof (Greenpeace, Austria). Wer sich für die technischen und politischen Details interessiert, erfährt hier in 90 Minuten einiges:



Die NZZ hatte es danach ganz kurz hier davon.

Abt. nachtragend - heute: Gott & das Epigenom

$
0
0
Wie heisst es so nett im ersten Gebot?
Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied
Frei assoziiert klingt der Titel von Skinner et al. wie die 2012er Version dieser "göttlichen Rachsucht":
Transgenerational Actions of Environmental Compounds on Reproductive Disease and Identification of Epigenetic Biomarkers of Ancestral Exposures
Gizmodo inspirierte das in der Berichterstattung darüber zum wenig erquicklichen Titel:
You Might Be Infertile Because Your Grandparents Were Mucking Around in Harmful Chemicals
Darum geht's: Michael Skinner beobachtete in Versuchen mit Mäusen, dass Plastikbestandteile, Dioxin und Flugbezin, schwangeren Mäusen ins Bauchfell gespritzt, Effekte hatten (frührere Pubertät, Spermienveränderungen) bis in die dritte Generation, auch wenn die erste, zweite und dritte Generation nichts gespritzt bekamen:
The plastics, dioxin and jet fuel were found to promote early-onset female puberty transgenerationally (F3 generation). Spermatogenic cell apoptosis was affected transgenerationally. Ovarian primordial follicle pool size was significantly decreased with all treatments transgenerationally. Differential DNA methylation of the F3 generation sperm promoter epigenome was examined. Differential DNA methylation regions (DMR) were identified in the sperm of all exposure lineage males and found to be consistent within a specific exposure lineage, but different between the exposures. Several genomic features of the DMR, such as low density CpG content, were identified. Exposure-specific epigenetic biomarkers were identified that may allow for the assessment of ancestral environmental exposures associated with adult onset disease.
Skinners Studie wurde finanziert von der US Armee.

Nun spritzt sich natürlich keine Schwangere, die halbwegs bei Trost ist, Dioxin, Bisphenol A oder Flugbenzin ins Bauchfell, weshalb die Versuche nicht 1:1 auf Menschen übertragbar sind. Aber zu denken geben die Ergebnisse eben doch. Denn sie zeigen, dass prinzipiell Umwelteinflüsse Konsequenzen über Generationen haben können, auch wenn die Nachkommen sich diesen vollkommen entziehen.

Skinner tönt zudem an, dass - umgekehrt - vielleicht eines Tages auch Genom- und Epigenom-Analysen bei Dir möglich sein könnten, die Aufschluss darüber geben, welchen Umwelteinflüssen Deine Vorfahren ausgesetzt waren...

Den Hinweis auf die Studie von Skinner, die er offenbar im August 2012 auch an einem Fachkongress in Zürich vorstellte (siehe hier Seiten 12 und 94), entdeckten wir übrigens im "Endocrine Disruptor Newsletter" des "Schweizerischen Zentrums für Angewandte Humantoxikologie", beheimatet an der Klingelbergstrasse 61, schräg vis-à-vis des Biozentrums, das uns vor 4 Jahren mal kurz beschäftigte...

Abt. Kombinatorik - heute: the queer games scene

$
0
0
queer people using games to tell the story of their lives. Games als poetisches und politisches Ausdrucksmittel. Auch ein Ansatz, ZHdK.



(via polygon)

Abt. Montagsmusik - heute: Fixurlifeup ft. Prince

$
0
0
"Girl with a guitar is 12 times better
than another crazy band of boys,
tryin to be a star when you're just another
brick in the misogynistic wall of noise!"

Abt. trauriger Held - heute: Thomas Held

$
0
0
In der Autorenzeile bei seinem jüngsten Text im "Magazin" steht:
Thomas Held ist Soziologe und führt in Zürich ein Beratungs- und Managementbüro.
In den Zeilen darüber beschreibt er die offenbar hinterhältigen Winkelzüge der Gegner von Gentechnik in der Landwirtschaft, mit denen diese bis heute verhindern, dass hierzulande "innovative Bauern" "neue, ertragreichere und schädlingsresistentere Pflanzensorten" anbauen dürfen. Denn es gebe keine "auch nur in Ansätzen" plausible "Frankenstein-Story". Held im O-Ton:
2005, nach dem Scheitern im Parlament, folgte der Trick mit dem Moratorium: Während fünf Jahren sollte die Landwirtschaft «gentechnikfrei» sein, aber natürlich nicht das importierte Futter, ohne das es gar keine Schweizer Bauern gäbe.
Das ist zwar purer Mumpitz, denn einerseits importiert die Schweiz genau 0 kg GVO-Futter (siehe hier unter "Statistik zur Einfuhr von GVO-Futtermitteln") und andererseits ist Landwirtschaft auch mit wenig oder gar keinem importierten Futter möglich, aber lassen wir Held in seinem Glauben.

Anlass für seinen Text ist der Abschluss der Vernehmlassung des Bundesrates zur "Koexistenz von konventionellen und GVO-Kulturen" (SDA-Zusammenfassung, Stellungnahme gentechkritische SAG vs. jene von "scienceindustries", dem "Wirtschaftsverband Chemie Pharma Biotech").

Was treibt Thomas Held, den formaljuristisch Pensionierten mit dem Wahlspruch "never retire!", dazu an, seine gut 4'000 Zeichen, die er wöchentlich zur Verfügung hat im Magazin, einem Thema zu widmen, von dem er fachlich keinen blassen Schimmer hat? Zunächst mal einfach: Because he can. Er schreibt, als Kolumnist, ja auch sonst über whatever.

Bei der Frage der Gentechnik in der Landwirtschaft ist allerdings ein leicht zu übersehender Nebenaspekt der Themenwahl - gerade die Nebenaspekte lieben wir hier bei infamy - pikant:

Seit 2010 steht Held u.a. im Solde von Christoph Blocher. Letzterer hat 2009 die Stiftung "Schweizer Musikinsel Rheinau" mit 20 Millionen Kapital geäufnet. In ziemlich genau einem Jahr sollen in der ehemaligen Klosteranlage Rheinau, extrem lauschig und hübsch gelegen, 16 Proberäume – vom Musiksaal für ein grosses Orchester bis zu kleinen, gut gedämmten Räumen für Solisten – und ein Hotelbetrieb mit 63 Zimmern und 129 Betten eröffnet werden. Den Umbau für 28,5 Millionen finanziert der Kanton Zürich, die Räume mietet danach für 330'000.- die Blocher'sche Stiftung, und sie trägt auch allfällige Betriebsdefizite. Thomas Held ist der Geschäftsführer der Stiftung.

In unmittelbarer geographischer Nachbarschaft zur Musikinsel von Blocher & Held im Rhein, wenige Meter entfernt am gegenüberliegenden Ufer, befinden sich die Gebäude und Areale der Stiftung Fintan.


Größere Kartenansicht

Fintan beitreibt unweit der Klosterinsel einen biologisch-dynamischen Gutsbetrieb, dessen bekanntestes Gesicht wohl Martin Ott ist:



Ein weiterer Fintan-Betrieb, zu finden neben der Klosterinsel auf dem Klosterplatz, ist die Sativa Rheinau AG. Ihre Spezialität: die "biologisch-dynamische Saatgutarbeit", die natürlich einen weiten Bogen macht um die von Thomas Held befürwortete Gentechnik in der Landwirtschaft.

Diese Konstellation legt zum Schluss die Frage nahe, ob Thomas Held in seiner Funktion als Blochers Geschäftsführer bei der "Musikinsel" Stiftung, wohl vor allem darum im Magazin so plump pro Gentechnik in der Landwirtschaft polemisiert, weil er seine Nachbarn, ideologisch und geographisch am anderen Ufer, provozieren will.

Fall dem so wäre, wäre er wirklich ein trauriger Held.

Abt. Polizeistunde und Departementsdaumen

$
0
0
Weil Rot-Blau nach dem gestrigen Spiel in tiefe Trauer gehüllt ist, möchten wir hier wenigstens mitteilen, dass es am guten Willen des offiziellen Basels nicht gemangelt hat:
"Spätestens am Samstag, 1. Juni 2013, steht fest, ob der FCB Meister ist. Damit der Meistertitel gebührend gefeiert werden kann, hat der Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartementes, Hans-Peter Wessels, für diese Nacht die Polizeistunde aufgehoben.

Sollte bereits am Sonntag, 26. Mai, oder am Mittwoch, 29. Mai, entschieden werden, dass der FCB Meister ist, dann gilt auch für diese entsprechende Nacht die Polizeistunde als aufgehoben."
Und ja. Den Daumen gedrückt habe das Departement auch noch, wie es am 24. Mai mitteilte.

Abt. Bildlegende des Tages

Abt. ... n'existe pas

$
0
0
Wir erinnern uns an den Oktober 2008, als die "Weltwoche" just zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs der UBS miut der Titelschlagzeile "La crise n’existe pas. Die Schweizer Grossbanken gehen aus der Krise gestärkt hervor" aufwartete.

Das "n'existe pas" ist trotz dieses peinlichen Fehltritts das Credo des rechtsbürgerlichen Journalismus' geblieben. In regelmässigen Abständen verkünden "Weltwoche", BaZ und co., dass der Treibhauseffekt und die Klimaerwärmung nicht existierten. Und heute lesen wir in der "Basler Zeitung" im Kommentar von Bundeshausredaktor Dominik Feusi:
"Die Lohnschere gibt es nicht."
Das sozialdemokratische Gerede von der Lohnschere sei nichts als "eine polemische Behauptung", denn:
"Der liberale Arbeitsmarkt ist auch hinsichtlich Einkommensgleichheit ein Erfolg."
Und jetzt kommt es wirklich gut:
"Das bestätigt sogar der Gewerkschaftsbund in seiner Studie zur Lohnentwicklung."
Wir gehen mal davon aus, dass Dominik Feusi zumindest mal einen Blick in die von ihm genannte Studie (pdf-Dokument) geworfen hat. Was aber für einen Jünger der Neoliberalisten-Sekte nicht heisst, dass er die Resultate richtig wiedergibt. In der Studie lesen wir, die sie wirklich lesen, nämlich:
"Lohnschere in der Schweiz öffnet sich."
Der Rest des Kommentars besteht aus dem in der "Basler Zeitung" so oft zu lesende Blabla über den Segen der hohen Einkommen, die letztlich den Sozialwerken zugute kämen. Oder mit anderen (nicht offen gebrauchten) Worten: Seid dankbar für die Almosen, die die Pfeffersäcke euch hinterlassen.

Abt. codecheck konkret - heute: Gazpacho? PepsiCo!

$
0
0
Bei Coop schon einige Male gekauft und genüsslich verputzt: der Gazpacho von Alvalle. Ist eigentlich recht lecker. Die Verpackung aber verrät nichts über die Produktionsnormen, an die sich Alvalle hält. Nix von Bio- oder Havelaar-Label. Zu lesen ist nur Marketing-Sprech. Auch die Website der Firma gibt sich kryptisch. Woher stammen die verwendeten Ingredienzen?
Los gazpachos Alvalle están elaborados al 100% con hortalizas frescas de alta calidad, principalmente de Murcia y Almería.
Hauptsächlich aus der Region Murcia und Almeria? Die Angabe ist reichlich unbestimmt. Etwa aus der "Plastic-city" El Ejido und ihrem Plastikmeer?




Man weiss es nicht. Also mal nach der Firma googlen. Und siehe da: Alvalle ist - laut Bloomberg - ein Ableger von PepsiCo. Warum verschweigt die Verpackung die Verwandtschaft mit dem Zuckerwasser- und Acesulfam-K-Dealer (ein künstlicher Süssstoff, nachzuweisen auch hierzulande u.a. in Flüssen, Seen und Hahnenwasser), bei dem Daniel Vasella im VR hockt? Steht "PepsiCo" schon im codecheck-Eintrag des Gazpachos? Nein. Also rasch selber nachgetragen und dies als Nachteil eingestuft, denn wer will schon kalte Gemüsesuppe essen, die besteht aus Bestandteilen, die Taglöhner für einen "Hungerlohn" (NZZ 15.5.2013) aus dem Plastikmeer fischen mussten und wo der Profit dieser Ausbeutung u.a. bei Herrn Vasella landet?

Da mach ich mir in Zukunft wirklich lieber den Gazpacho selber aus regionalem Bio-Gemüse, eingekauft z.B. in der "Lebensmittel Gemeinschaft Basel"! Ist eh lustiger. Hat grad jemand ein bewährtes Rezept? Bitte per copy-paste in die Kommentare, Danke!

codecheck rules!



Und übrigens hat's die Tageswoche auch grad von codecheck ;-) Hier das Interview mit dem codecheck-Mastermind, entstanden im Zusammenhang mit dem Artikel in der TaWo:

Abt. künstlich gesüsst - heute: ev. Dein Trinkwasser

$
0
0

Agroscope hat den künstlichen Süssstoff Acesulfam in Flüssen, Seen, Grundwasser und Hahnenbuger gefunden. Das ist sehr verdienstvoll, seit gestern offiziell und wissenschaftlich publiziert und kommentiert. Wo, in welchen Produkten, das Ding überall drin ist, verrät codecheck.info, wenn Du nach dem Begriff suchst. Und für Agroscope ist's nützlich, denn damit können sie Dir, wenn sie Acesulfam in Deinem Hahnenwasser finden, ins Gesicht sagen: "Da hat's Haushaltsabwasser drin!". Also Resten vom Pipi meines Nachbarn, der immer zuckerlose Ricola schlotzt. Soweit so informativ. Aber will ich das wirklich in meinem Wasser? Das Acesulfam meine ich. Es gibt immerhin Stimmen, die an dessen Unbedenklichkeit durchaus ihre wohlbegründeten Zweifel haben. Und: Wenn ich - egal warum - künstliche Süssstoffe nicht mag und deshalb in Essen und Trinken einen Bogen drum mach, warum soll ich den Stoff dann schlucken via Kaffee, Tee, Suppen, Saucen usw., die ich daheim koche? Vielleicht sogar ohne mein Wissen. Und sei's nur in kleinsten Mengen. Denn: Hast Du 'ne Ahnung, ob's bei Dir Acesulfam im Trinkwasser hat?

Abt. von Amsterdam lernen - heute: Basel

$
0
0
Also von den vielen überraschenden Ideen, die die Jusos heute in Basel in die nackenstarre Stadtentwicklungs-Diskussion warfen, gefallen uns am besten: das Wohnen auf dem Rhein



und die Chinesische Mauer gegen Riehen:



Und dann sind da noch ihre ebenfalls heute vorgestellten:
FORDERUNGEN WOHNRAUMPOLITIK

1. Bei sämtlichen neuen Überbauungen auf staatlichem Grund sollen mind. 1/3 kommunale und 1/3 genossenschaftliche Wohnungen entstehen

2. Verstärkte staatliche Bodenpolitik: Abgabe von Land des Kantons nur noch im Baurecht und Landerwerb für gemeinnützigen, familien- und umweltfreundlichen Wohnungsbau (Bodeninitiative Basel)

3. Der neue geschaffene Wohnraum soll beispielsweise durch öffentliche Grünanlagen oder kulturelle Nutzungen im Erdgeschoss der jeweiligen Quartierbevölkerung einen Mehrwert bieten

4. Genossenschaften sollen vom Staat aktiv bei Vergrösserungsplänen unterstützt werden, beispielsweise bei der Durchführung eines Architekturwettbewerbs

5. Leerstehende Büroflächen sollen inventarisiert und nach Umnutzungspotenzial zu Wohnraum eingeschätzt werden

6. Der Kanton fördert private Initiativen zur Schaffung von gemeinnützigem Wohnraum, beispielsweise durch die Bürgschaft bei Finanzierung

7. Errichtung einer demokratisch kontrollierten öffentlich-rechtlichen Stiftung des Kantons Basel-Stadt zur Erhaltung und Schaffung von bezahlbarem Wohn-, Gewerbe- und Kulturraum (Wohnen für alle-Initiative)

8. Schutz von wenig dichten Wohnüberbauungen (2-Geschossig) ist zu vermeiden

9. Neue Gewerbeflächen sollen geschaffen werden, denn zu einer lebendigen Stadt gehört auch das Gewerbe

10. Der Kanton unterstützt die Modernisierung der Wohnbaugenossenschaften. Mit diesen lanciert er eine Kampagne, die vor allem junge Berufstätige und MigrantInnen dazu ermutigen soll, sich am Bau neuer Genossenschaftswohnungen zu beteiligen
Now eat this, Abteilung Stadtentwicklung...

Abt. In bed with Kai Diekman

$
0
0
Axel Springer führt die Bezahlschranke, excusé - ich nenne es mal Content-Theke -, ein, lanciert dazu ein Bild-Video: Und sehet: Die schmierigen Erben des Widerlings Axel bleiben widerliche German Spiesser, und wer es im Video bis kurz vor diesem Zitat aushält, der stösst noch auf einen Fan der CH-Skifahrer.
Guten Appetit:

Abt. Ein neuer Spitalbau für über eine Milliarde

$
0
0


Nein, für einmal sind es nicht Herzog & de Meuron, die mit einem weiteren Grossbau ihre Spuren in Basel hinterlassen. Ihr Projekt für einen Neubau des potthässlichen Klinikum 2 des Universitätsspitals Basel landete nur auf Platz 2 im Architekturwettberwerb und hätte so ausgesehen (Bild unten):



Das siegreiche Projekt, das zur Weiterbearbeitung empfohlen wird (Bild ganz oben), stammt von den Zürcher Architekten giuliani.hönger ag.

Der Neubau ist eine bauliche und logistische Riesenkiste, denn er muss bei laufendem Spitalbetrieb stattfinden. Das macht das Ganze ziemlich teuer. Ziemlich sehr teuer. Die Verantwortlichen rechnen mit einem Investitionsbedarf zwischen 0,95 und 1,2 Milliarden Franken. Dabei muss das Spital die Finanzierung selber sicherstellen.

Wenn man den Jurybericht liest, dann bekommt man den Eindruck, dass hier die Funktionalität klar Vorrang hatte vor der Ästhetik:
"Das Projekt ARCADIA überzeugt mit einem soliden Konzept: städtebauliche Akzentuierung des Spitalgartens, rücksichtsvoller Umgang mit der historisch wertvollen Nachbarschaft durch entsprechende Setzung der Neubauten und mit angemessener Höhenentwicklung, sinnvolle Etappierung und eine präzise Formation der funktionalen Einheiten. Daraus entwickelten die Verfasser stringent einen betrieblich sehr gut funktionierenden Projektvorschlag. Die gekonnte Platzierung der Funktionseinheiten, wie auch die implizit aufgezeigten Spitalprozesse ergeben eine insgesamt gute Wirtschaftlichkeit, obschon Hauptnutzfläche und Investition (praktisch vollständiger Ersatz der Bausub- stanz) keine Spitzenwerte darstellen. Die gewählte Grundkonzeption und die empfohlene Etappierung ermöglichen zudem, dass auf Entwicklungen und allfällige Veränderungen reagiert werden kann, ohne die Gesamtidee zu schmälern."
"Solides Konzept", "angemessene Höhenentwicklung", "rücksichtsvoller Umgang": Begeisterung klingt eigentlich anders. Und tatsächlich erhofft sich die Jury noch Verbesserungen im Erscheinungsbild:
"Das Preisgericht ist überzeugt, dass in der weiteren Projektierung das Projekt in Bezug auf seinen architektonischen Ausdruck weiter gewinnen wird."
Und wir hoffen mit. Vom architektonischen Ausdruck her gesehen waren Herzog & de Meuron nämlich eindeutig überzeugender:
"Gesamthaft stellt das Projekt einen ausserordentlich innovativen Beitrag dar, der intensiv diskutiert wurde. Vor allem der städtebauliche Ansatz, der behutsame Umgang mit dem historischen Erbe und die konsequente Umsetzung der sorgfältig erarbeiteten architektonischen Themen überzeugten. Doch leider konnten diese Qualitäten die betrieblichen und funktionalen Defizite nicht aufwiegen, obwohl KAZWEI in seiner entspannten Verankerung in die arealspezifischen Gegebenheiten als beispielhaft bezeichnet werden darf und städtebaulich wie architektonisch hervorragend ist."
Ein "hervorragendes" Projekt also. Nur haben die Basler Stararchitekten zum Beispiel die Notfall-Zufahrt zu eng konzipiert. Aber aber ...

Abt. groovy! - heute: Regentropfen

Abt. codecheck konkret II - heute: in der Googlebrille?

$
0
0
Dieses Promovideo eines Tiefkühl-Food-Produzenten zeigt u.a. , wie "Google Glass" TrägerInnen künftig beim Einkaufen die Zusatzinfos gleich direkt auf's Auge gedrückt bekommen. Hoffentlich hält codecheck da mit und wird als Datenlieferant dabei sein!

Viewing all 2404 articles
Browse latest View live




Latest Images