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Channel: infamy - news and entertainment
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Abt. Eine "Carmen" der besonderen Art

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Daniel Moshels Musikvideo "August sings Carmen Habanera" mit dem Schweizer Tenor August Schramm wurde mit dem Deutschen Webvideopreis '13 in der Kategorie "Epic" ausgezeichnet.

Und für alle, die noch mehr sehen möchten, seit hier auch noch das Making Of eingebettet:


Abt. Online-Medien-Euphorie – Heute: Journal B

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Die heutige Medienmitteilung der Chefredaktion im Wortlaut:

Aus Kostengründen muss Journal B die Stellen in der Redaktion streichen. Der Trägerverein Journal B wird den Betrieb mit Texten von Freiwilligen aufrecht erhalten. Journal B kann seinen Betrieb mit einer professionellen Redaktion mit 350 Stellenprozenten nicht aufrecht erhalten. Dazu fehlen die finanziellen Mittel.

Insbesondere gelang es dem Trägerverein Journal B nicht, im angestrebten Umfang zahlende Mitglieder zu rekrutieren. Auch eine Anpassung der inhaltlichen Ausrichtung von Journal B im vergangenen Monat hat an dieser Situation nichts verändert. Es sind nicht genügend Leute bereit, jährlich 250 Franken für ein unabhängiges Medium im Raum Bern zu bezahlen.

Die entstehende Finanzierungslücke verunmöglicht ab August einen Weiterbetrieb im bisherigen Rahmen. Seitdem Journal B im September des vergangenen Jahres online gegangen ist, konnte sich das Magazin eine Leserschaft aufbauen. Das zeigt sich auch am Nutzungsverhalten in den sozialen Medien. Hier erarbeitete sich Journal B – auch im Vergleich zu den Mitbewerbern im Raum Bern – ein Publikum respektabler Grösse. Fehlende finanzielle Mittel verunmöglichten es aber beispielsweise, dass Journal B für sich Werbung machen konnte.

Nach wie vor ist der Trägerverein Journal B davon überzeugt, dass es in Bern eine unabhängige Medien-Stimme braucht. Deshalb wird die Redaktion nach den Sommerferien in einem Milizsystem weitergeführt. Der Wechsel vom bisherigen zum neuen Betrieb erfolgt in den kommenden zwei Monaten. Chefredaktor Beat Kohler bereitet den Umbau vor seinem Ausscheiden aus der Redaktion entsprechend vor. Das neue Journal B wird nach den Sommerferien der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Vorstand des Trägervereins bedauert sehr, dass die professionelle Redaktion aufgelöst und in einen Milizbetrieb überführt werden muss. Er bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welche nun ihre Stelle verlieren, für ihren grossen Einsatz. Selbstverständlich erfüllt der Vorstand als Arbeitgeber alle vertraglichen Verpflichtungen.

Trotz der sehr schwierigen Situation hält der Trägerverein an seinem Ziel fest, das Online-Magazin Journal B als festen Bestandteil der Berner Medienlandschaft zu etablieren.

Abt. Mittwochmittagsmusik - heute: Banjo kann anders

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Wer auch immer die Regentropfen mit 90 bpm von vorhin unter dem Pseudonym "tar_b" kommentierte, die uns gänzlich unbekannte Person dahinter hat eindeutig Talent und Flair für das ganz offensichtlich (eig. "offenhörbar") zu Unrecht vorurteilsbeladene und verkannte Instrument Banjo. In ihrem Soundcloud-Repertoire finden wir zum Beispiel eine äusserst hübsche Solo-Banjo-Version von John Lennons Klassiker "Imagine":



Bereits vor einiger Zeit spielte uns - vermutlich dieselbe Person - ihre Improvisation zu einem Song einer Künstlerin, deren Namen mir grad entfallen ist, zu...



Wir grüssen unbekannterweise herzlich und danken für diese - in unseren Ohren - äusserst gelungenen Tatbeweise, dass Banjo auch ganz anders kann...

P.S. Auf Twitter ist tar_b anscheinend unterwegs als:

NACHTRAG 15:15 - M__lt beschenkt uns neu auch mit:

Abt. It's not my fault! - heute: Kanton BS is down

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www.bs.ch liefert:



Nachfrage ist abgesetzt:

Ob wohl demnächst eine Antwort kommt? Oder ist gar der gesamte Internetzugang der Verwaltung down? Dann würde vermutlich auch den Account @BaselStadt niemand dort verfolgen können...

Immerhin die Gesetzessammlung, quasi die Notration, ist noch zugänglich.

UPDATE 15:25 - Jetzt geht's wieder. Könnt ihr sowas nicht zu normalen Zeiten machen, wenn alle anderen vielbesuchten Website auch ihre Updates / Bugfixes usw. laufen lassen? Morgens um 2 etwa? Und nicht zur Internet-Primetime???

UPDATE 15:32 - Voilà:

Abt. Kantonsfusionen - heute: à la NZZ

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Auf der Rückseite ihres Immobilien-Sonderbundes schlägt die NZZ heute vor, wie Helvetien neu gegliedert und die so entstehenden Gebilde, zum Beispiel aus BS + BL + SO + AG, benannt werden könnten:

Schweiz als Wohnungsgrundriss in NZZ ImmoInserat

Was meint wohl die Wirtschaftsförderungsorganisation Basel Area dazu, dass sie dann in den Wellness-Bereich wechseln müsste und umgetauft würde in "Sleeping Area"?

Abt. neue Begriffe - heute: Sandmafia

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ARTE: Sand ist aus zahlreichen Alltagsprodukten nicht mehr wegzudenken. Vor allem aber ist der begehrte und kostengünstige Rohstoff Hauptbestandteil von Beton. Da Wüstensand nicht zur Verarbeitung zu Beton geeignet ist und der Sand aus Flussbetten und Kiesgruben langsam zur Neige geht, hat die boomende Bauwirtschaft nun den Meeresboden ins Visier genommen – mit verheerenden ökologischen Folgen. Rund um den Globus hat die gestiegene Nachfrage nach dem Rohstoff bereits zum Verschwinden ganzer Strände und Inseln geführt.

(via)

Abt. Hip Hop met Jazz - heute: den kenn ich doch!

Abt. Rainbow Chasing

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Mal was fürs Gemüt. Gestern von der 3Rosenbrücke aus:

Abt. Fussnote - heute: zu TaWo-Artikel

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Der folgende, letzte Abschnitt in meinem heute online gestellten Artikel
Bläsi-Schulhaus
Zu viel Lärm im Schulhausprovisorium
Die drei provisorischen Schulhäuser auf dem Erlenmatt-Areal stehen wenige Meter neben der Autobahn A2. Der Lärm in einem der Gebäude wird den Grenzwert überschreiten – trotz Schutzmassnahmen. Das zuständige Amt für Umwelt und Energie lässt das durchgehen.
fiel - in meinen Augen: leider - der redaktionellen Kürzung zu Opfer:
Den positiven Entscheid des AUE über den Erleichterungsantrag des Hochbauamtes und den Antwortbrief des letzteren an das AUE konnte die TagesWoche einsehen unter Berufung auf das in Basel-Stadt seit dem 1.1.2012 geltenden Oeffentlichkeitsprinzip, geregelt im «Informations- und Datenschutzgesetz».
Tip an meine Journi-KollegInnen (und an alle anderen auch): Das IDG ist ein extrem einfaches, aber zugleich sehr mächtiges Instrument, um mit ein paar wenigen Mausklicks an interessante staatliche Unterlagen zu kommen! Nutzt es! Wir haben das Recht, um nicht zu sagen die Pflicht dazu!

Abt. Naturgewalten

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"468: Intensiver Dauerregen bis Sonntag: Der Bund verhängt für den gesamten Alpennordhang die Hochwasser-Gefahrenstufe 4, also erhebliche Gefahr."
Da stellt die Polizei doch glatt die Brücke hoch:

Abt. Innovationen made in Switzerland

Abt. Konfuzius sagt... heute: "Jetzt Basel!"

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Der Marketing-Chef der Uni Basel (und ex-Chefredaktor des Somm-Blatts) konnte den Artikel in der BaZ gleich selber schreiben, als Mitte Mai aus Shanghai zu vermelden war, dass sein Meister, der Uni Rektor Loprieno, dort den Vertrag mit den Chinesen für das so genannte "Konfuzius-Institut" unterschrieben hat. 120'000.- pro Jahr lässt die Uni dafür springen und der Kanton nochmals 50'000.-.

Das "Konfuzius-Instiut" ist laut der Uni Basel eine Herzensangelegenheit des Präsidialdepartementes von Guy Morin. Sie schreibt in einem Rektoratsbeschluss vom 6.11.2012:
Im April 2011 wurde die Idee der Gründung eines Konfuzius-Instituts vom Präsidialdepartement Basel Stadt an die Universität Basel herangetragen; Anfang Juni 2012 wurde eine Machbarkeitsstudie sowie die Erarbeitung eines inhaltliches Betriebskonzepts in Auftrag gegeben. Das mittlerweile vorliegende Konzept geht von einer engen Zusammenarbeit mit der Volkshochschule beider Basel, der Chinese Business Platform und anderen Anbietern aus, deren bestehende Angebote vom Konfuzius-Institut komplementär ergänzt werden sollen. Als Liegenschaft für das Konfuzius-Institut wird die Lokalität Schützenmattstrasse 11 vorgeschlagen. Die Liegenschaftskosten (inkl. Nebenkosten) werden vom Kanton Basel-Stadt übernommen, der damit sein Commitment für das Projekt bekundet. Die chinesische Institution Hanban hat Ende Oktober 2012 die East China Normal University als Partneruniversität bestimmt. Damit das Projekt weiter vorangetrieben werden kann, muss bei Hanban eine Machbarkeitsstudie mit Zusagen betreffend Liegenschaft und Geschäftsführung sowie ein Betriebsbudget eingereicht werden.
Was das "Konfuzius-Institut" an der Uni, resp. der Volkshochschule, verloren hat, ist schwer nachzuvollziehen. Es ist eine kulturelle und implizit wirtschaftliche PR-Institution, wie sein explizites Vorbild Goethe-Institut für die Deutsche. Mit universitärer, akademischer Arbeit hat es rein überhaupt gar nichts am Hut. Ein halbes Mal googlen und man weiss das.

Insofern stellt sich auch die Frage, wozu aus öffentlichen baselstädtischen Geldern 50% des Budgets dieses Propagandagebildes zu bezahlen sind. Soll China ein solches in Basel lancieren, von mir aus, herzlich willkommen!, aber nicht mit staatlichen Subventionen! Nicht wenn's um China geht. Es handelt sich dabei ja beileibe nicht um einen Staat, der am Hungertuch nagt. Und: Reichen die Konfuzius-Institute in Genf und Zürich nicht aus?

Geering, der laut Rektoratsbeschluss vom 6.11.12 die Bewerbung der Uni Basel für das "Konfuzius Institut" zu besorgen hat, schreibt als Berichterstatter darüber in der BaZ vom 15.5.2013:
Im November 2012 hatte der Universitätsrat das Projekt zur Gründung eines Konfuzius-Instituts in Basel gutgeheissen und jährlich 120'000 Franken für den Betrieb gesprochen. Die Regierung sagte einem Beitrag von jährlich 50'000 Franken zu. Diese Finanzierung ist auf fünf Jahre befristet. Diese Finanzierungszusicherungen waren Grundlage für Verhandlungen mit den chinesischen Partnern. Die Dachorganisation Hanban erwartet von ihren Partnern im Ausland eine fundierte Finanzierung – erst dann ist sie bereit, Mittel im gleichen Ausmass zu sprechen.
Natürlich wird, wenn Geering darüber schreibt, kein einziges, auch nur in Spuren kritisches Wort zu dem Projekt zu lesen sein. Kann Geering nicht, will er gar nicht. Er ist ja der beauftragte Marketingfuzzi für genau das, worüber er hier schreibt.

Was für ein verkommener, willfähriger Haufen hockt da inzwischen am Aeschenplatz bei der BaZ an den Schalthebeln!!! Und wie schamlos (oder verzweifelt?) musst Du sein, um als Kommunikationschef der Uni diese Verkommenheit und Willfährigkeit tatsächlich auszunutzen?

Abt. neulich bei... - heute: der Schifflände

Abt. In bed with Kai Dieckman

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Der Ausflug der Springer-Burschenschaft ins Silicon Valley motivierte andere Zeitgenossen mehr als euren Bagger, dem nur ein schnöder Ausruf dazu einfiel. gutjahr.biz lief sogar zu Höchstform auf:

Abt. neulich in... - heute: Istanbul


Abt. Stell Dir vor, Du bist... - heute: tot!

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Erst seit kurzem. Vielleicht erst einige Stunden. Dein Körper ist noch warm, einige Grad Celsius über Raumtemperatur.

Jetzt versetz Dich in jenen Menschen unter Deinen Liebsten, der / die dem Staat innert 48 Stunden (gesetzlich vorgeschriebene Frist) Deinen Tod melden muss.

Deine Nächsten sind im Schockzustand. Ob absehbar war, dass Dein Herz bald stillstehen würde, oder ob Du für alle überraschend aus dem Leben gerissen wurdest. Auf den nächsten paar Zeilen geht's um einen organisatorischen, logistischen Aspekt in dieser schwierigen Situation Deines nächsten Umfelds.

Jetzt muss irgendjemand innert 48 Stunden, nachdem eine medizinische Fachperson per Unterschrift bestätigt hat, dass Du tatsächlich nicht mehr unter uns bist, Deinen Tod den Behörden melden.

Wie stellst Du Dir diesen Gang Deiner Partnerin, Deines Partners, Deines Kindes, Deines Elternteils, oder jemandes anderen nahestehenden, vor? Wohin soll dieser schwere Gang die Person führen? Wie und wo soll der Staat die Person empfangen, die dessen Apparat Deinen Tod persönlich melden muss? Der Überbringer / die Überbringerin der Nachricht weiss erst seit wenigen Stunden, dass Du tot bist. Wirklich angekommen ist die traurige Tatsache noch nicht bei diesem Menschen.

In der Amtsstelle muss er / sie dem Staatsangestellten die folgenden Fragen über Dich beantworten (offizielle Liste):
Hast Du zu Lebzeiten eine Bestattungserklärung, eine Verfügung, ein Testament oder ein ähnliches Schriftstück über die Art und Weise der Bestattung verfasst und vielleicht irgend­ wo hinterlegt?
– Welcher Art soll Deine Bestattung sein? (Erdbestattung oder Kremation)
– Willst Du einen unentgeltlichen Sarg bzw. eine unentgeltliche Urne oder einen Privatsarg bzw. eine Privaturne?
– Sollst Du unentgeltliche Wäsche (das so genannte «Leichenhemd») oder Privatwäsche tragen?
– Darfst Du aufgebahrt werden (falls dies aus sanitarischen und ästhetischen Gründen möglich ist)?
– Willst Du bei Deiner Aufbahrung einen (kostenpflichtigen) Blumenschmuck auf dem Sarg?
– Soll Deine Bestattung still oder öffentlich sein?
– Nach welchem Ritus oder Brauch soll Deine Bestattung stattfinden?
– Wird Deine Bestattung mit einer Trauerfeier verbunden?
– Soll Dein Tod in der Zeitung veröffentlicht werden?
– In welcher Art von Grab soll Dein Sarg oder Deine Urne beigesetzt werden?
Wo soll diese Klärung stattfinden?

1. In würdigem, ruhigem, angemessenem Rahmen in der Stadt, unter den Lebenden? Da, wo Du vor kurzem noch dazugehörtest?

oder

2. Am Eingang zur grössten Totenstadt der Schweiz? Dort, wo Deine sterblichen Überreste, neben jenen von mehreren tausend anderen, bald ruhen werden?

Wo, denkst Du, fällt es der Dir nahestenden Person in diesem schwierigen Moment, leichter, diese Formalitäten zu erledigen? Unter den Lebenden oder den Toten?

Warum die merkwürdige Frage?

Weil die baselstädtische Regierung unlängst beschlossen hat, dass der Ort von 1. nach 2. verlegt werden soll. Den Grund kannst Du Dir denken. Er folgt dem üblichen Mantra: Um Abläufe zu optimieren und ein paar zehntausend Franken einzusparen. Marc Lüthi, ehem. Stadtpräsident von Liestal und heute Leiter Bestattungswesen in Basel, sagt über die Kosteneinsparung, laut Chrstian Mensch in der "Schweiz am Sonntag" vom 21.4.2013:
In einem ersten Schritt können 60 000 Franken gespart werden.
Noch befindet sich die "Anmeldung für Todesfälle und Bestattungen", an der Rittergasse 11, im 3. Stock (Büro 34). Im Estrich des Zivilstandsamts. Kein optimales Setting. Verbesserungsfähig, mit ein bisschen gutem Willen seitens der Regierung. Wenn sie ein Sensorium hätte dafür, dass es sehr entscheidend ist, wie Menschen in genau diesem schwierigen Moment, in diesen Minuten und Stunden, den Staat erleben.

Als Denkanstoss: In Zürich ist die Amtsstelle im Stadthaus untergebracht. Viel zentraler geht nicht:


Größere Kartenansicht

Der baselstädtische SP-Grossrat Jürg Meyer bat die Regierung in einer Interpellation, ihren Entscheid nochmals zu überdenken. Und stiess damit auf taube Ohren. Sie bleibt dabei. Wenn Du tot bist, muss eine Dir sehr nahe stehende Person, kaum hat Dein Herz aufgehört zu schlagen und sie hat davon erfahren, im Zustand dieser Erschütterung, ab 2014 an die Pforten der Totenstadt klopfen und die Staatsvertreter informieren.

Die Frage ist: Wollen wir, morituri, die wir alle sind, unseren Nachfolgenden das so zumuten? Wollen wir die Verantwortlichen für den eiskalten, empathielosen Entscheid (mit absolut lächerlichen Einsparungen) damit durchkommen lassen?

Abt. Tipp des Tages

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Wahrscheinlich erfrieren die neu erstandenen Basilikümer schon bald wieder. Aber wenn ich mich an die ausgesprochen wertvollen Tipps von Migros halte, dann vertrocknen sie wenigstens nicht. Was allerdings fehlt, ist der Warnhinweis, dass man die "richtige Würze“ nur dann erreicht, wenn man das Grüne oben und nicht das Braune unten verwendet.

Abt. Wochenend und Sonnenschein in den Hunde Erlen

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Ja, euer Bagger infam.antville.org kann es nicht lassen und unternahm am Sonntag nochmals einen Ausflug mit seinen drei Kindern/5/7/9 und dem Nachbarn samt Sohn/4. Und diesmal steuerten wir einen Grillplatz an, idyllisch gelegen, an einem kleinen Bach.
In den 2 1/2 h vor Ort kamen mindestens 50 Hunde vorbei, die meisten etwa so gross wie die Kinder, nicht angeleint; "neugierig", "auf der Suche nach Enten" oder einfach nur "verspielt". Sie kamen den Kindern oft nahe. Sehr nahe. Mehrfach liefen sie den Kindern nach, die im Wald spielten und verschreckten die Kinder; nicht ein einziges mal hielt auch nur ein Hundehalter seine Töle auf Distanz. Der verängstigte Ruf des Kleinsten, ob sie die Hunde bitte anleinen könnten, wurde mit grimmigen Blicken und wildem Gestikulieren beantwortet.
Die Krönung war ein ausgewachsener Hasso, der die ballspielenden Kinder in die Flucht schlug und sich dann für deren Ball zu interessieren begann. Frauchen hatte Mühe, ihn wieder zu sich zu rufen, als er dann irgendwann doch kam, gab es erstmal eine Belohnung. Darauf machte der Hund sich gleich wieder über den Ball her, diesmal sah das Resultat aber so aus:

Wer jetzt meint, die Hundehalterin hätte Anzeichen einer peinlichen Berührtheit gezeigt, irrt. Vielmehr erklärte die akkurate Dame den baffen Kindern und den Vätern, der Hund sei halt verspielt, bei ihr wären schon ganz andere Dinge kaputt gegangen.
Ja, den Hund habe sie unter Kontrolle, versicherte sie mir auf Anfrage. Als sie sich dann gemütlich davon schleichen wollte, wagte ich noch die Frage, ob sie eigentlich gedenke, den Ball zu ersetzen? Ach ja, schon, sie habe aber kein Geld dabei und auch nichts zu schreiben. Vielleicht könne sie sich ja meine Adresse merken.
Ich verzichte.
So wie die vielen anderen Familien auch, für die ein Ausflug ins stadtnahe Grün schon lange nicht mehr in Frage kommt.
Handelt es sich bei dieser Vergraulungstaktik eigentlich um einen Teil der Massnahmen, um endlich an das begehrte UNICEF-Label "Kinderfreundliche Stadt" zu kommen? www.bzbasel.ch

Abt. Kultour der "Basler Zeitung"

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Der Lokalchef der "Basler Zeitung" ist begeistert vom Zirkus-Nachwuchswettbewerb Young Stage:
"Einfach sensationell!"
... kann sein – für jemanden, der Zirkusartistik mag.

Und er ist sehr angetan von Erik Juillards engagiertem Einsatz für die Militärfolklore (Basel Tattoo):
"Der wichtigste Sommer-Event in der Region."
Nun ja, eigentlich der einzige, wenn man den Sommer auf den Juli beschränkt ...

Er ist angetan von den Initiativen eines Roger Brennwald, eines Klaus Littmann ("selbst weitgereiste Kunstkenner staunen") oder die des Arbeitgebers seiner Lebenspartnerin (das ist der von der AVO Baloise Session).

Schön, wenn er die Initiativen von "engagierten Persönlichkeiten" würdigt. Wenn er es nur dabei belassen würde. Denn auf dem Fuss folgt die Watsche auf die andere Seite:
"Während private Initiativen der Stadt neue Impulse geben, kränkeln etablierte Institutionen."
Mit den etablierten Institutionen sind natürlich die subventionierten Häuser gemeint, namentlich das Kunstmuseum, die Kunsthalle, das Theater Basel und die Kaserne Basel.
"Vielleicht stimmt eben doch das Vorurteil, dass zu viele Sub-ventionen und Gelder einfallslos und träge machen."
Beschränken wir uns mal auf die Aussagen zur Kaserne Da ist zu lesen:
"Die Kaserne ist heute nicht mehr primär der Ort für junges, experimentelles Theater und gezielte Provokationen, sondern ein stinknormaler und kommerzieller Konzert- und Partyort geworden."
Ok. Man kann natürich vom Lokalchef der "Basler Zeitung nicht erwarten, dass er neben Young Stage, Basel Tattoo und Swiss Indoors auch noch die Kaserne besucht. Aber ein Blick ins Programm, das auf Internet abrufbar ist, wäre vielleicht dienlich gewesen. Dann hätte er vielleicht gemerkt, dass die Kaserne nicht nur eines der wichtigsten Zentren des freien Theaters der Schweiz ist, sondern dass sich in ihrem Umfeld eine international beachtete neue Basler Szene herausgebildet hat, die überdies vor vollen Zuschauerrängen spielt (ok, letzteres sieht man im Internet nicht, aber man könnte ja auch nachfragen).

Übrigens: Swiss Indors kassiert ziemlich viel Geld für staatlich finanzierte "Basel"-Bandenwerbung, die vier Young Stage-Vorstellungen werden aus dem Lotteriefonds mit jeweils 70'000 Franken unterstützt, Littmann erhielt für seine Skulpturenausstellung im Schützenmattparkt 140'000 Franken aus dem selben Topf.

Abt. Nachtrag von... - heute: Matthias Geering

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Erst unlängst hatten wir uns hier - sagen wir: - gewundertüber die Art und Weise der Berichterstattung in der BaZ über die Entwicklung in Sachen "Konfuzius-Institut" an der Uni Basel. Der Marketing- und Kommunikationschef der Uni konnte in dem Blatt gleich selber aus Shanghai berichten über die entsprechende Vertragsunterzeichnung. Heute hat uns von Matthias Geering diese Ergänzung dazu erreicht, die wir mit seinem Einverständnis hier wiedergeben:
Ich wurde von der BaZ in Shanghai telefonisch angefragt, ob ich etwas zum Konfuzius-Institut schreiben könne. Und ich habe gesagt, dass ich das nur mache, wenn meine Funktion klar deklariert werde. In diesem Sinne habe ich einen Gastbeitrag verfasst.
Offenbar ist es tatsächlich inzwischen so, wie wir anlässlich der Entlassung des letzten regulären Wissenschaftsredaktors bei der BaZ prophezeit hatten:
Jetzt definieren die Pressestellen von Uni, Pharma usw. unumschränkt, endgültig und absolut die mediale Darstellung ihrer Themen.
Wir hatten nicht damit gerechnet, dass wir so schnell recht bekämen.
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