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Abt. Happy Birthday - heute: Rahmenvertrag Erlenmatt

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Heute, 20.12., vor 10 Jahren unterschrieb Barbara Schneider, damals Baudirektorin, für den Kanton Basel-Stadt den Vertrag mit der Immobiliengesellschaft der Deutschen Bahn und der Vivico Real Estate. Der bis heute vom Kanton unter Verschluss gehaltene so genannte «Städtebauliche Rahmenvertrag» spurte die Entwicklung auf dem Erlenmatt-Areal vor.
Eine Schnitzeljagd durch die letzten zehn Jahre entlang der wechselvollen Geschichte des 2003 erstmals auf 2009 angekündigten Konsumtempels auf Baufeld A. Darin kommen in tragenden Rollen unter anderem vor: geschätzte 400 Millionen Franken, Bricks Immobilien VR-Präsident Daniel Fluri und ein Schulhaus ohne Grund und Boden.



Seit dem Rahmenvertrag von 2002 ist in nur gut einem Kilometer Distanz zum «Stücki Shopping Center» dieses weitere Einkaufszentrum vorgesehen. Im Ratschlag «Projekt Erlenmatt» der Regierung, aus dem Jahr 2003, steht: «Bis 2009 sollte dann das neue Einkaufszentrum (Urban Entertainment Center) im Baufeld A an der Ecke Erlenstrasse / Schwarzwaldallee in Betrieb genommen werden.» Dazu hätte 2007 mit dem Bau begonnen werden sollen, wurde aber bekanntlich nicht. Stattdessen verkündet am 4. Dezember 2007 die Vivico Deutschland, die Eigentümerin des gesamten Erlenmatt-Areals, sie und alle ihre Tochtergesellschaften, auch jene in der Schweiz, seien von der Deutschen Bahn für 1,6 Milliarden Franken an die österreichische Immobilien-Investmentgesellschaft «CA Immo» verkauft worden. Damit war die Deutsche Bahn in Sachen Erlenmatt weg vom Fenster.



Am 28. Dezember 2007 gründen die jetzt österreichische Vivico und die neu dazustossende «Multi Development», auf Einkaufszentren spezialisiert und mit Hauptsitz in Holland, die «Einkaufszentrum Erlenmatt AG». Im Gründungseintrag im Handelsregister steht: «Die Gesellschaft beabsichtigt, nach ihrer Gründung Grundstücke zum Preis von höchstens EUR 32'000'000.– zu übernehmen.» Das sind nach damaligem Kurs gut 50 Millionen Franken. Die Parzelle 3149 für das Einkaufszentrum ist 10’800m2 gross. Das ergibt einen Quadratmeterpreis von knapp 4’700.-, den mutmasslich Multi Development an CA Immo zahlte. Die Zahl klingt plausibel in den Ohren von aussenstehenden Fachleuten, mit denen infamy darüber sprach.

Auch 2008 zieht ins Land. Vivico und «Multi Development» veranstalten einen Architekturwettbewerb für ihr Einkaufszentrum. Während der Zeit werkelt die Regierung am Ratschlag «Erlenmatt Erschliessung Ost und ÖV 1. Etappe», den sie schliesslich im Januar 2009 dem Parlament vorlegt. Darin heisst es, im Einkaufszentrum «Erlenmatt-Galerie» sollen Verkaufsflächen von rund 29'000 m2, ein Hotel im Dreisterne-plus-Bereich mit rund 8'400 m2 und ein Fitnesscenter mit rund 2'500 m2 Nutzfläche realisiert werden. Los gehe es mit dem Bau «ab 2010».

Erlenmatt Galerie Visualisierung

Aber gebaut wird der Konsumtempel auch 2010 erst mal nicht. Sondern die Vivico, Tochtergesellschaft der österreichischen Investmentgesellschaft «CA Immo», verkauft Land an zwei neue Mitspieler. Drei Baufelder mit rund 22’000m2 im Osten des Areals gehen an die Stiftung «Habitat» und vier Baufelder im Westen, mit - laut «CA Immo» - 22’640m2 Fläche, kauft die «Bricks Immobilien AG».

Bricks hiess bis zum Sommer 2009 noch «Vitium AG», lateinisch für, unter anderem, «Fehltritt». Am 21. Juli 2009 verlegten ihre Eigentümer den Sitz der AG nach Allschwil, tauften sie um in «Bricks Immobilien AG» und erhöhten ihr Aktienkapital auf das Zehnfache, auf eine Million Franken. Verwaltungsratspräsident wurde dabei der Immobilientreuhänder Daniel Fluri, damals bei der Vermögensverwaltung «Helvetic Trust» tätig, heute unter anderem bei deren Immobilien-Investment-Ableger «Helvetic Trust Estates». Mit in das Gremium zog bei der Gelegenheit 2009 Pierre Chardonnereau ein, Kadermann beim Nordostschweizer Teil des Baukonzerns Losinger, der seinerseits Teil des französischen Mischkonzerns Bouygues ist. Chardonnereau verliess den Verwaltungsrat von «Bricks Immobilien» wieder am 21. Juni 2012, laut Handelsregister.

In dieser Konstellation wenig überraschend, verkündete Vivico im August 2010, die «Bricks Immobilien» werde zusammen mit Losinger die von ihr übernommenen Baufelder «entwickeln».

Einen Rückschlag erfährt das Projekt «Einkaufszentrum», als im März 2011 bekannt wird, dass ein vorgesehener grosser Mieter abspringt. Die Deutsche Kleiderkette, gedacht als Hauptmieter, übernimmt nun doch nicht die angekündigten 6’000 m2. Coop hingegen steht weiterhin bei Fuss und lässt in der BaZ ausrichten: «Wir sind nach wie vor von der Erlenmatt-Galerie überzeugt.» Aus der deutschen Zentrale der Muttergesellschaft der Vivico, der CA Immo, heisst es optimistisch, man wolle sich «verstärkt auf Schweizer Mieter» fokussieren. Ziel sei, Mitte 2011 mit dem Bau zu beginnen und 2014 die Eröffnung zu feiern.

Kurz darauf, im Mai 2011, wird die «Einkaufszentrum Erlenmatt AG», 2007 gegründet von Vivico und «Multi Development» als «Djoint Venture», zur «Galerie Erlenmatt AG» umgetauft. Die Vivico-Leute verschwinden aus dem Verwaltungsrat. An ihre Stelle treten Vertreter von «Multi Development». Und Daniel Fluri von «Bricks Immobilien» übernimmt das Verwaltungsratspräsidium.

Im Juni 2011 reicht die kurz zuvor entstandene «Galerie Erlenmatt AG» ihr Baugesuch ein. Gegenüber der basellandschaftlichen Zeitung verkündet der nun auch zum Sprecher des Projektes «Einkaufszentrum» avancierte Daniel Fluri von «Bricks Immobilien», es würde Ende 2011 oder Anfang 2012 mit dem Bau begonnen. Die Eröffnung des, laut der Zeitung, etwa 300 Millionen Franken teuren Konsumtempels verspricht er auf Sommer / Herbst 2014.

Bagger fahren 2011 für das Einkaufszentrum bekanntlich keine auf. Aber am 19. Juli des Jahres wird in Muri bei Bern an der Worbstrasse 46 eine «Bautrag AG» umbenannt in «Vivico Infrastructure AG». Diese Firma übernimmt an dem Tag von der «CA Immo» weitere drei Parzellen auf dem Erlenmatt-Areal. Sie umfassen die Baufelder D und N entlang des Riehenrings, ein grosses Stück am Nordende des Areals und den Boden, auf dem der Kanton eigentlich seit dem Rahmenvertrag von 2002 ein Schulhaus vorsieht. Damit kontrolliert «Bricks Immobilien» alles in allem, direkt oder indirekt, gut 95’000m2 auf dem rund 200’000m2 grossen Erlenmatt-Areal.

Erlenmatt Galerie Visualisierung

Anfang 2012 wird die «Vivico Infrastructure AG» wieder umbenannt. Diesmal in «Bautrag Infrastructure AG». Und Daniel Fluri von «Bricks Immobilien» übernimmt auch hier das Verwaltungsratspräsidium. Die «Bautrag Infrastructure» ist heute eine Tochterfirma der «Bricks Immobilien».

Nach dem Baubeginn für das Einkaufszentrum gefragt, erklärt diese Woche Eva-Katrin Maier, Sprecherin von «Multi Development», man rechne auf Spätsommer 2013 damit, und sehe eine Bauzeit von zwei Jahren vor.

Bei «Bricks Immobilien» ist man zurückhaltender. Daniel Fluri lässt über seine Assistentin aus Muri bei Bern ausrichten, auf Baufeld A (vorgesehen für das Einkaufszentrum) seien noch verschiedene Abklärungen notwendig. Deshalb könne der genaue Zeitpunkt des Baubeginns nicht abschliessend bestimmt werden. Bei Coop, seit Jahren als Mietinteressent für das Einkaufszentrum bekannt, erklärt Noemi Wannenmacher: «Von unserer Seite gibt es im Moment keine neuen Informationen. Das Projekt ist nach wie vor aktuell, die Gespräche laufen.»

Die «Bricks Immobilien» zügelte im Februar 2012 nach Muri, an dieselbe Adresse, wie die «Bautrag»: Worbstrasse 46. Nach dem Grund dafür gefragt, heisst es aus Muri, da die «Bricks Immobilien AG» gesamtschweizerisch tätig sei, sei der Sitz «näher an die Sprachgrenze verlegt» worden. Die Adresse Worbstrasse 46 lässt sich erklären aus der Verbindung von «Bricks Immobilien» mit dem Baukonzern Losinger. Denn an der Adresse befand sich bis 2011 das Bauunternehmen Marazzi, seit 2006 eine Tochterfirma von Losinger.



Im Handelsregistereintrag der «Bautrag» in Muri lesen wir: «Die Gesellschaft beabsichtigt, nach der Gründung die Liegenschaftsparzelle 3117 in Sektion 7 des Grundbuches Basel zum Preis von höchstens CHF 11'000'000.00 zu übernehmen (wie bisher).» Das heisst sehr wahrscheinlich, die neue Bautrag (ex-Vivico) bezahlte gegen 11 Millionen an die ehemaligen Besitzer der Vivico, die österreichische Immobilien-Investmentgesellschaft «CA Immo», für Parzelle 3117. Deren Grösse laut baselstädtischem Grundbuch: 2'500m2. Ergibt einen Quadratmeterpreis von 4'400.-, den die Käufer der Bautrag an die «CA Immo» zahlten.

Wenn jeder der 95’000m2, die Bricks auf der Erlenmatt inzwischen direkt und indirekt kontrolliert, 4'400.- kostete, wären das über den Daumen gepeilt rund 400 Millionen Franken, die die Firma bisher investiert hat in das Areal. [UPDATE 24.1.13: Nicht jeder m2 hat so viel gekostet; drum sind die 400Mio deutlich zu hoch!]

Offen bleibt, warum Daniel Fluri mit der Parzelle 2149 im Jahr 2011 Land kauft, das als Naturschutz- und Naturschonzone vorgesehen und im «Städtebaulichen Rahmenvertrag» von 2002 zum Fixpreis von 120.- Franken pro Quadratmeter explizit dem Kanton vorbehalten ist. Und warum erwirbt eine von Daniel Fluris AGs noch 2011 mit der Parzelle 3136 Schulhausland (siehe nächstes Bild), das der Kanton dringend dafür bräuchte? Entsprechende Anfragen bleiben bis dato unbeantwortet.

Erlenmatt

Denn auf die 4'150m2 der Parzelle 3136 will das Erziehungsdepartement ein Schulhaus stellen. Das so genannte Baufeld B5 (identisch mit Parzelle 3136) ist bereits im Bebauungsplan von 2004 dafür vorgesehen. Dort steht unter 2.3.: «Der Baubereich B5 ist für Schulraum und Wohnen bestimmt.» Entstehen soll darauf laut Planungsamt ein Schulhaus mit 12 Klassenzimmern «mit einem erweiterten Raumangebot (u.a. für Sonderpädagogik, Gruppenräume, etc.)». Heute gab das Hochbauamt übrigens bekannt, dass das Projekt «Twix» von «Luca Selva Architekten» aus Basel den Wettbewerb um das Schulhaus gewonnen hat. Den Boden dafür besitzt der Kanton allerdings noch nicht...

Der Grund und Boden für das Schulhaus gehörte einst, vor 10 Jahren, der Vivico. Seit Mitte 2011 ist er Eigentum der «Bautrag Infrastructure AG» (VR-Präsident: Daniel Fluri), eine Tochter der «Bricks Immobilien». Ihr muss ihn der Kanton nun abkaufen. Als Wiederverkäuferin gibt ihn diese aber kaum zum Freundschaftspreis. Die Verhandlungen zwischen Kanton und neuem Grundeigentümer dauern entsprechend an, wie man hört. Und es sieht nicht aus, als ob man sich bald gütlich einigen würde.

Erst gehörte alles Land auf der Erlenmatt der Deutschen Bahn. Dann ihrer «Sachwalterin» Vivico, die ihrerseits 2007 österreichisch wurde. Die Vivico versprach im «Städtebaulichen Rahmenvertrag» anno 2002 grosse Teile zu einem vergleichsweise günstigen Fixpreis dem Kanton. Den Rest verkaufte sie in den Jahren seither scheibchenweise an die Pensionskasse des Bundes, die «Publica» (sie baute unter anderem das «Erlentor» darauf), an die Stiftung Habitat und bis Mitte 2011 auch an die «Bricks Immobilien» und ihre verschiedene Töchter und Beteiligungen. Um Parzelle 2149 im nördlichen «Spickel» des Areals (Nordende von Baufeld K, vorgesehen als Naturschutz- und schongebiet), um Parzelle 3136 für das Schulhaus und insbesondere auch um die Areale für die von der Regierung bereits 2003 versprochenen grosszügigen öffentlichen Plätze auf Baufeldern M und N muss der Kanton nun hadern mit einem Finanzinvestor.

Auf die Frage, warum denn 2012 sich noch nicht alle Flächen, die für öffentliche Nutzungen im weiteren Sinne vorgesehen sind (Baufelder K, L, M, N und der Schulhausteil von Baufeld B), im Eigentum des Kantons befinden, sondern erst Baufeld L und ein Teil von Baufeld K, erhielt infamy aus dem Bau- und Verkehrsdepartement bis heute, dem 10. Geburtstag des «Städtebaulichen Rahmenvertrags», keine Antwort.

to be continued...

Abt. infamy-Freitagskino

Didaktik

Abt. Protestieren hilft - heute: pro PPP

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Demo pro PPP

@tageswoche meldet:
Der Protest der Schülerinnen und Schüler hat gewirkt: Die Basler Erziehungsbehörden verzichten nun doch auf die Abschaffung des beliebten Schwerpunktfaches PPP
Wir gratulieren den SchülerInnen / LehrerInnen! Und dem Erziehungsrat, der die Anträge der Herren Eymann und Signer auf Abschaffung von PPP nicht durchwinkte, im Gegenteil.

Demo pro PPP

Mit ein bisschen gutem Willen, ein wenig Phantasie und Kompromissbereitschaft ging's anscheinend doch, dass PPP bleibt. Das Kleingedruckte steht heute im Communiqué des EDs. Interessant dort ist auch, dass die Sache sogar organisatorische Konsquenzen hat,
Hans Georg Signer, der heute neben dem sehr grossen Bereich Bildung auch drei Dienststellen leitet, geht Ende 2014 in Pension. Per Januar 2015 wird der Bereich Bildung in drei Bereiche mit je einer Leitung aufgeteilt: (1) Volksschulen, (2) Mittelschulen und Berufsbildung, (3) Hochschulen. Diese drei Bereiche werden direkt dem Departementsvorsteher unterstellt sein. Der heutige Leiter der Dienststelle Berufsberatung, Berufs- und Erwachsenenbildung, Christoph Marbach geht Ende 2013 in Pension, der Leiter Volksschulen, Pierre Felder, Ende 2014.
die allerdings offenbar erst nach der Pensionierung einiger Chefbeamter durchsetzbar sind...

Abt. Flugsaison - heute: zum #WEF

Samstag, 26. Januar 2013

Abt. Erlenmatt - heute: Quadratmeterpreis

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Erst war's jahrzehntelang nützliches, aber für Investoren "wertloses" Bahnareal. Nach dem Zusammenschluss von DDR und BRD schob die DB viel Boden, auch die Erlenmatt, in eine separate Gesellschaft, das "Bundeseisenbahnvermögen". 1996 verlegte dieses Teile seines Vermögens zwecks Privatisierung in die "Eisenbahnimmobilien Management GmbH" (EIM). 2001 lagerte die EIM sämtliche bis dahin noch nicht verkauften Immobilien in die "Vivico Real Estate GmbH" aus, darin enthalten auch die Erlenmatt.

Am 20.12.2002 unterzeichnet Barbara Schneider, damals Baudirektorin, für den Kanton Basel-Stadt den "Städtebaulichen Rahmenvertrag" über die Zukunft des Erlenmatt-Areals mit der Immobiliengesellschaft der Deutschen Bahn und der Vivico Real Estate.



Mit der darin vereinbarten Umzonung von grossen Teilen zu Bauland wurde, nach dem Scheitern des Referendums dagegen am 27. Mai 2005, aus der nützlichen, aber "wertlosen", Brache ein Investitionsobjekt.

Am 19.1.2006 kaufte Basel-Stadt 35'281m2 des Erlenmatt-Areals (Baufeld L und der südliche Teil von Baufeld K) zwecks Erstellung von Grünflächen von der Vivico vermutlich zum im "Städtebaulichen Rahmenvertrag" von 2002 dafür abgemachten Preis von CHF 120.- pro m2.

2007 übernahm die Oesterreichische CA Immo die Vivico, samt Tochtergesellschaften ausserhalb Deutschlands, für CHF 1,6 Milliarden, darin enthalten auch die noch unverkauften Flächen der Erlenmatt.



Datiert auf den 28.12.2007 steht im Handelsregister über die Einkaufszentrum Erlenmatt AG, einem Djoint Venture von Vivico und niederländischer Multi Development AG (seit 9.5.2011: Galerie Erlenmatt AG, vermutlich seither kontrolliert von der "Bricks Immobilien AG": der VR-Präsident ist bei beiden Daniel Fluri von Bricks; was Bricks für den Einstieg beim Kaufhausprojekt für die Vivico-Anteile [?] an CA Immo [?] bezahlte ist unbekannt): "Die Gesellschaft beabsichtigt, nach ihrer Gründung Grundstücke zum Preis von höchstens EUR 32’000’000.– [CHF 53,3 Mio zum damaligen Kurs] zu übernehmen." Handelsregistereintrag: parzelle-3149 (application/pdf, 31 KB) . Das Geld floss 2007 aller Wahrscheinlichkeit nach an die österreichische CA Immo, die damalige Eigentümerin der Vivico. Parzellenfläche des damit höchstwahrscheinlich gemeinten Baufeld A: 10'814m2 => CHF 4'929.- pro m2. Glaskegel, Bierbüchse, Böllerpaket und Stein in der Bildmitte umreissen einen 2007 mutmasslich 4'929.- kostenden m2 auf dem Baufeld A:

1 m2 Parzelle 3149

Am 1.4.2009 kauft Basel-Stadt die 3'100m2 grosse Parzelle 3139 (Erlkönig-Gebäude und nächstes Umfeld). Bodenpreis: unbekannt, eventuell nochmals die im "Städtebaulichen Rahmenvertrag" von 2002 abgemachten CHF 120.- pro m2.

Datiert auf den 27.12.2011 steht im Handelsregister über die "Bautrag Real Estate AG" (100%-Tochter der "Bricks Immobilien AG"): "Die Gesellschaft beabsichtigt, nach der Gründung die Liegenschaftsparzelle 3117 in Sektion 7 des Grundbuches Basel zum Preis von höchstens CHF 11’000’000.00 zu übernehmen..." Handelsregistereintrag: parzelle-3117 (application/pdf, 99 KB) . Fläche von Parzelle 3117: 2'534m2 => CHF 4'340.- pro m2. Das Metermass am unteren Bildrand bildet eine 100cm lange Kante eines 2011 mutmasslich 4'340.- kostenden m2 auf Parzelle 3117, am Südende von Baufeld D gelegen:

1 m2 Parzelle 3117


Baufelder H, I und J gehören der Stiftung Habitat. Ihr Hintergrund und ihre Pläne für das Areal sind bekannt. Der Boden von Baufeld B (plus die Überbauung Erlentor darauf) und C (Gebäude: Publica, Mieterin: SIS) gehört der Pensionskasse des Bundes.

Wessen Gelder (Untergrenze: einige dutzend Millionen) via Bricks und deren Töchter in der Erlenmatt stecken, nähme einen hingegen schon noch Wunder... Or is it just me? Eine Interviewanfrage liegt bei Daniel Fluri seit zwei Wochen auf dem Tisch. Die Antwort steht noch aus.

Abt. R.I.P. - heute: Stefan Kudelsky


Abt. grosse Namen - heute: Peter Greenaway

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Den Totentanz werde er in Basel im November neu interpretieren, erfahren wir soeben vom Verein "Totentanz 2013" durch einen elektronischen Kassiber:
Das Kunstwerk ist dann jedoch kein Ölgemälde, sondern eine Filminstallation. (...)
Der neue monumentale Totentanz wird während dem ganzen Monat November auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs [bei der Predigerkirche] als öffentliche Kunstinstallation zu sehen sein.
Zeitgleich finden mehrheitlich in der Predigerkirche in Basel Veranstaltungen für ein breites Publikum statt. Es wird ein Programm an Vorträgen, Reden, Konzerte und weitere Bühnenkunst geben. Der Spielplan ist noch im Entstehen.
Jede Zeit hat ihren Totentanz: Mit "Totentanz 2013" gibt es eine neue Interpretation für das 21. Jahrhundert.
Wir sind sehr gespannt!

Abt. Breaking News +++ Neue Einwanderungspolitik

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Die Schattenwirtschaft mit x-tausenden von Sans-Papiers soll ans Licht geholt werden, ihre Arbeitsplätze z.B. als Haushaltshilfen oder billige Erntehelfer sollen legalsiert werden, alle sollen künftig unter gleichen Bedingungen arbeiten. Alle sollen die Möglichkeit erhalten, zu einer Aufenthaltsbewilligung zu kommen und auch ihre Kinder sollen deutlich leichter zu einem sicheren Aufenthaltsstatus gelangen.
Es gehe dabei nicht um Politik, es gehe dabei um Menschen, Männer und Frauen und Jugendliche.
Das Land brauche neue Impulse; viele der grössten Unternehmer des Landes seien Zuwanderer.

Aber jetzt keine Schweissausbrüche kriegen; der das sagt ist kein Schweizer Bundespräsident, nein, es ist US-Präsident Obama.

Abt. Naturgesetze - heute: Schwerkraft ist ein Fehler

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"The Centrifuge Brain Project" ist schon soooo viiiiiiel weiter...



(via)

... als "The Human Brain Project"!

Abt. Neubau - heute: Natur- & Staatsarchiv

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Guy Morin verkündet frohgemut (und entschied damit offenbar gegen die Bedenken von "Kommission für Risikobeurteilung" und "Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit"):
Neubauprojekte für das Staatsarchiv Basel und das Naturhistorische Museum Basel beim Bahnhof St. Johann

Es ist vorgesehen, für das Staatsarchiv einen Neubau mit rund 8'600 m2 Hauptnutzfläche zu erstellen. Die Kosten werden auf 66 Millionen Franken geschätzt. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat für die Ausarbeitung eines Neubauprojekts einen Projektierungskredit von 4 Millionen Franken.
(...)
Es ist vorgesehen, für das Naturhistorische Museum einen Neubau mit rund 13’500 m2 Hauptnutzfläche zu erstellen. Die Kosten für das Gebäude werden auf 124 Millionen Franken geschätzt. Der Regierungsrat beantragt beim Grossen Rat für die Ausarbeitung eines Neubauprojekts einen Projektierungskredit von 7 Millionen Franken.
und alle Welt fragt sich natürlich: "Wie soll das aussehen?" denn die regierungsrätliche Mitteilung hat keine der sonst so gerne und grosszügig verteilten Visualisierungen im Anhang. Aber:
infamy hat die Bilder!
Planauflage Campus St. Johann

Planauflage Campus St. Johann

Planauflage Campus St. Johann

Planauflage Campus St. Johann

Planauflage Campus St. Johann

Planauflage Campus St. Johann

Keine Ahnung, ob das auch nur entfernt etwas zu tun hat mit der Realität, denn in 3 Dimensionen sind die Pläne doch noch sehr vage. Aber diese Blöcke füllten das Gebiet, wo die Neubauten hinkommen sollen, auf dem Modell im BVD im Mai 2012 bei der Planauflage für den Campus St. Johann.

Abt. Glatti Sieche

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André Auderset, engagierter Kämpfer für ein autofreundliches und möglichst jugend- und ausländerfreies Kleinbasel, hat sich wieder einmal zu Wort gemeldet. In der Tageswoche liess er eine Replik auf die rührende Kleinbasel-Ode von Journalisten-Kollege Werner Blatter veröffentlichen. Darin schreibt er unter anderem:
"Und wenn Du dann noch über den Claraplatz geschlendert wärst, so hätten Dir vielleicht die jungen Pfeiferinnen und Tambouren der dort ansässigen Fasnachtscliquen schildern können, wie sie sich für ihre Übungsstunden durch die Horden von afrikanischen Drogendealern den Weg zum Eingang in die «Rätz-Stadt» oder den Keller der «Antygge» bahnen müssen."
Durch "Horden von afrikanischen Drogendealern"? Ein wahrhaft glatter Siech, der solches behauptet, ohne sich dabei absolut lächerlich zu fühlen.

Und wenn wir gerade dabei sind: Das Regionaljournal von SRF berichtete gerade, dass das Basel Tattoo seinen Militär-Folkloreanlass bislang von der falschen Stelle bewilligen liess. Zuständig sei eigentlich das Bau- und Gastgewerbeinspektorat und nicht die Allmendverwaltung, die sie Bewilligungen in Vergangenheit erteilt hat. Das heisst, dass in Zukunft nun eine neue Instanz für die Bewilligung des Anlasses zuständig sein wird, gegen die erneut eingesprochen werden kann.

Huiuiui!

Abt. Fortsetzungsroman - heute: 6 richtige, Teil 1

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6 richtige, wann immer wir wollen, holen wir aus dem Schweizer Zahlenlotto seit heute Freitag, dem 13. September 2013. Jetzt folgt der langweilige Teil der Operation.

Mit dem Aufbau unseres technischen Hauptquartiers im Hochparterre der Engelgasse 30 starteten wir am 1. Februar. Von hier aus haben wir unbehindert Einblick auf die rückwärtige Glas-Fassade des Bürokomplexes von Swisslos. Unbehindert im elektromagnetischen Sinne. Unsere Empfänger lesen den Datenverkehr in den Netzwerken des Lotteriehauptsitzes mit. Mehr aus Spass. Nicht dass wir's unbedingt bräuchten. Aber ein bisschen Kontrolle muss sein. Man will ja rechtzeitig wissen, wenn jemand Verdacht schöpft.

Der Zugriff auf die zentrale Datenbank im Keller des Hauptquartiers von Swisslos läuft über drei Dutzend umgeflashte, daumennagelgrosse Netgear N150 USB-WLAN Microadapter. Redundanz is your friend! Unser Mann im Reinigungspersonal stöpselte sie etwa Mitte Februar auf der Rückseite der PCs von Swisslos ein. Von da an war es ganz einfach.

Nein, wir sitzen nicht selber an der Engelgasse! Wir steuern die Operation von einem Land ohne Auslieferungsabkommen mit der Schweiz aus.

Wir wissen, dass die Ziehung der 6 richtigen rund 30 Minuten nach Annahmeschluss stattfindet. Also am Mittwoch um 19.30 Uhr und am Samstag um 17.30 Uhr. In einem winzig kleinen Studio von SRF am Leutschenbach. Rolf Gasser von Swisslos und Notar Reto Lauber hocken dort drin auf zwei Holzschemeln und schauen zu. Die Kameraführung geschieht automatisch. Gasser streift weisse Stoffhandschuhe über, bevor er die Lottokugeln aus dem silbernen Transportkoffer holt und in die Maschine einfüllt.

Kommt von der Zentrale in Basel und von der Lotterie Romande das OK, dass die Annahme gesperrt ist, beginnt die Ziehung. Gasser startet die Maschine. Alles geht sehr schnell. Nach 2 Minuten ist der Zauber vorbei. Gasser notiert auf dem Ziehungsprotokoll von Hand die Zahlen, Lauber bestätigt. Gasser meldet die Zahlen an Swisslos und Lotterie Romande. Eine Stunde später geht die Ziehung über den Sender, samt Gewinnquoten.

Ein Freund hat die Kameras im Lottostudio von Leutschenbach angezapft. Kleine Arduino-Rechner streamen die Bilder ins SRF-Intranet. Im Land ohne Auslieferungsabkommen mit der Schweiz verfolgen wir die Ziehung in Echtzeit. Natürlich macht der Stream ein paar Umwege...

Der einzige kritische Moment beginnt, sobald wir die 6 richtigen kennen. Noch bevor Gasser sie nach Basel meldet, müssen wir in der Swisslos-Datenbank checken, ob jemand korrekt getippt hat. Wenn nicht, setzen wir einen rückdatierten Eintrag in die DB. Die 15 Sekunden, bis Gasser die SMS abschickt, reichen dafür lange.

Die Quittung für den Sechser drucken wir auf dem gezinkten Lotto-Terminal aus, das uns eine Freundin von der Kiosk AG letztes Jahr beschaffte, kurz bevor sie und viele ihrer Kolleginnen bei der Valora entlassen worden waren.

Den Cash holen gute Freunde und Freundinnen ab, die dafür 5% der Gewinnsumme erhalten. Das sind jedesmal zwischen 50'000.- und 100'000.-. Leicht verdientes Geld. Dafür schweigen sie gerne. Viel zu erzählen hätten sie sowieso nicht. "Da, dies ist ein Lottosechser. Du holst ihn ab und gibst mir das Geld. Damit abhauen ist nicht. Wir haben Dich im Auge. Dein Anteil: 5%." Das ist alles, was sie wissen.

Noch Fragen?

Abt. one less - heute: metrobasel


Abt. Neubau - heute: Natur- und Staatsarchiv II

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Wir erinnern uns: Das rechts von der Brücke soll das neue Natur- und das links von der Kreativwirtschaftsbrutstätte Stellwerk das neue Staatsarchiv werden (UPDATE: Vielleicht wandert auch beides in den Bau rechts der Brücke; dessen Grundfläche beträgt knapp 10'000m2; neues Staatsarchiv + NatHistMus brauchen, laut RR, 22'100m2 - aber was ist dann der Wurmfortsatz nördlich vom Stellwerk, an der Stelle der Güterhalle?)):

Planauflage Campus St. Johann

Also hier, zwischen Zugsgeleisen und Entenweidstrasse,

Bahnhof St. Johann – 67

vis-à-vis dieses schmucken Ensembles,

Bahnhof St. Johann – 59

kommen die Dinosaurier in u.a. einen Turm links der Brücke, drei Mal höher als das Stellwerk:

Bahnhof St. Johann – 51

Und hier

Bahnhof St. Johann – 54

steigen künftig die Angestellten des Staatsarchivs aus, um zu ihren auf den Ruinen des Langhauses

Bahnhof St. Johann – 49

errichteten Büroarbeitsplätzen zu gelangen. Möge nie einer der am Bahnhof St. Johann vorbeibretternden Gefahrenguttransporte (Phosgen etc.?)

Bahnhof St. Johann – 33

dort entgleisen und die von Morin vom Tisch gewischten Bedenken nachträglich bestätigen!

EINLADUNG

Abt. Positionsbezug des BaZ-Chefredaktors

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Es ist wohl der oder ganz sicher einer der letzten Druckaufträge "Der Zeitungsdrucker Schweiz AG" (der fallengelassenen ehemaligen Druckerei der "Basler Zeitung"). Und das "Extrablatt" Nr. 2 der SVP tut der grobschlächtigen Auftrittsweise der Partei alle Ehre. Mit einer Bilderstrecke mit Kleinkindern hinter Gittern und den gewohnten Falschinformationen wettert das Blatt gegen den am 3. März zur Abstimmung stehenden Verfassungsartikel zur Familienpolitik.

Tatkräftige Schützenhilfe erhalten die rechtspopulistischen Polteri gegen "Staatskinder" in dieser Ausgabe von BaZ-Chefdredaktor Markus Somm. Auf den Inhalt seines "Gastkommentars", der einmal mehr den Teufel Sozialstaat brandmarkt, möchten wir hier nicht weiter eingehen. Er unterscheidet sich nicht im Geringsten von dem, was er auch in seiner eigenen Zeitung veröffentlicht bzw. gebetsmühlenhaft veröffentlichen lässt.

Aber der Gastauftritt in dieser Postille lässt doch tief blicken. Oder vielleicht auch nicht mehr so ...

PS: Im Impressum der "Extrablatts" lesen wir:
"Achtung: Bei dieser Zeitung (Anm. Ach?) handelt es sich weder um Werbung (Anm. "Publikation der Schweizerischen Volkspartei SVP") noch um Reklame (Anm. Halbseitiges Talon: "... Deshalb unterstütze ich die SVP"), sondern um politische Information. Deshalb darf sie auch in jene Briefkästen verteilt werden, auf denen sich ein Stopp-Kleber befindet."
Juristisch haben die "Extrablatt"-Macher ja recht. Aber bei diesem Inhalt von "politischer Information" zu sprechen, ist moralisch ziemlich verw ...

Abt. Patente - heute: Google Knochen-Audio

Abt. Traktätchen - heute: "Basel baut"

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"In Zusammenarbeit mit dem BVD" gab "Frehner Consulting" ("Unternehmensberatung für PR"), produziert und vermarktet von "MetroComm", beide in St. Gallen, Mitte Dezember 2012 eine Flugschrift mit dem Titel "Basel baut" raus, enthaltend Traktätchen über dies und das, was in Basel-Stadt das Hoch- und Tiefbaugewerbe grad so beschäftigt. Der BVD-Chef himself liefert das Editorial.

Die Postille kommt ergo durchaus mit einem offiziösen Anstrich daher. Zum Download gibt's das Ding zudem beim BVD - und zum Abholen im "Kundenzentrum" am Münsterplatz 11 (das Backup).

Den baudepartementalen Rahmen & Segen nutzen die Frehners und MetroComms für ganz triviale, um nicht zu sagen ordinäre PR-Gschäftlhuberei. Zwischen die autorenlosen, anonymen Lobgesänge auf die städtische Planungsarbeit des BVD schmuggeln die Sanktgaller sowohl grossflächige Inserate, wie auch in offensichtlich betrügerischer Absicht mit "Fachartikel" überschriebene PR-Elaborate: über einen Bodensanierer, einen Immobilienfonds der UBS, eine Generalbauunternehmung.

Eine Sekunde lang fragt man sich, warum das BVD sich zu so einer offensichtlich nutzlosen, informations- und sinnfreien, rein profitgetriebenen Sache der Sanktgaller PR-Heinis hergibt. Und wenn die eine Sekunde vorbei ist, ist man sich ganz sicher: Darüber nachzudenken, ist jede Sekunde zu schade 'für.

(sehe grad, die TaWo hatte es damals auch kurz davon)
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