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Abt. Lektüretipps - heute: von Ernst Hafen

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#badpharma empfieht @ehafen , der ETHZ-Genetiker



Allem Anschein nach äusserst beunruhigende Lektüre für jene, die "an das Gute im Pharmakonzern" glauben. Wer am Montag in London ist, kann den Autor (auch von "Die Wissenschaftslüge" und dem Artikel "Health Care’s Trick Coin" in der NYT) treffen:

Alle anderen dürfen in einigen Tagen hier nachhören, was Goldacre erzählte.

Vielleicht ist der Talk in London eine Gelegenheit, ihn auch auf die von seinen Kritikern bemängelten Punkte anzusprechen:

Abt. Erlenmatt - heute: Es geht voran. Oder?

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Bricks verkauft, meldet "Der Sonntag" heute:
Projektleiter Stern [BVD] bestätigt gegenüber dem «Sonntag», dass Bricks Immobilien in dieser Woche eine Absichtserklärung unterzeichnet habe, «das Land für einen ähnlichen Quadratmeterpreis, wie im Rahmenvertrag festgehalten [CHF 120.- / m2], an den Kanton abzutreten». Wie hoch der Preis genau ist, wollte Stern nicht sagen. Daniel Fluri, Verwaltungsratspräsident von Bricks, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Das ist insofern relevant, als der Spickel laut Grundbuch bis auf den heutigen Tag



der Vivico, de facto der Bricks Immobilien, gehört, worauf dieses



Schulhaus für 12 Primarklassen kommen soll, vis-à-vis der Seniorenresidenz:



(Bildquelle) Laut BaZ vom 5.4.12 soll dort, auf der anderen Strassenseite der Schule, hinter der "Swiss International School", auf dem länglichen
20 auf 95 Meter grossen Baufeld ein sechsgeschossiger Bau entstehen. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind insgesamt 56 Pflegeplätze in Einzelzimmern geplant. Im dritten bis fünften Obergeschoss sind 63 Alterswohnungen mit zwei Zimmern vorgesehen. Im Erdgeschoss soll auch ein Restaurant entstehen.
"Auf eine gute Nachbarschaft!" kann man da den SeniorInnen und JuniorInnen nur wünschen.

Abt. Erlenmatt - heute: das Umfeld

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Daniel Fluri kontrolliert 95'000m2 des Areals über die Bricks Immobilien AG und deren Tochter Bautrag Infrastructure. Konkret die hier abgedunkelten Flächen:



Das legt die Frage nahe:
Wer ist eigentlich Erlenmatt-König Daniel Fluri?
Frei zugängliche Quellen besagen unter anderem: Er ist Eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder, Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident bei der "F + Partner Immobilienverwaltung" und Verwaltungsrat bei deren Muttergesellschaft "Helvetic Trust Estates AG".

Die "Helvetic Trust Estates AG" ist ein auf Immobilienhandel fokussierter Ableger der Vermögensverwaltung "Helvetic Trust AG", gegründet und geführt von Kaspar Grob, einem Sohn des bald 90jährigen "Oelscheichs" von Herrliberg (so nenne man ihn im Dorf, schreibt die Bilanz), Hans Grob. 500 Meter Luftlinie trennen den Scheich von Christoph Blocher. Im Dezember 2011 schenkte Hans seinen Söhnen Kaspar und Hans-Heinrich Land im Wert von 40 Millionen, laut Bilanz.

Daniel Fluri ist, ausser dass er über seine AGs das grösste Kuchenstück auf der Erlenmatt kontrolliert, zudem Verwaltungsrat der "Finemetal AG". Die Firma, gegründet von u.a. Kaspar Grob von Helvetic Trust, handelt mit Edelmetallen und vertreibt insbesondere eine von ihr herausgegebene, eigene "Helvetia Goldunze". Finemetal bietet auch an, gegen Entgelt Vermögen in Form von Gold "ausserhalb des Bankensystems" zu lagern:
Finemetal AG vermittelt auf Wunsch Hochsicherheitslagerstätten in der Schweiz, Hong Kong und Singapur wo Sie Ihre Goldbestände in ausschliesslich getrennter Verwahrung (allocated) und durch Lloyds versichert einlagern können. Diese Lager befinden sich ausserhalb des Bankensystems und sind jederzeit zugänglich. Die Weissmetalle Silber, Platin und Palladium können mehrwertsteuerfrei ebenfalls in getrennter Lagerung in einem zollfreien Hochsicherheitslager aufbewahrt werden.
Ganz gratis ist die Dienstleistung nicht. Finemetal zwackt bis zu 1% jährlich vom Gold in ihren Lagern ab und verschiebt's auf die eigenen Konti:
Die Kosten für getrennte Verwahrung liegen zwischen 0.4 – 1% vom eingelagerten Wert pro Jahr.
Was bringt jemanden dazu, solche Konditionen zu akzeptieren? Wohl nichts anderes als Panik. Zu Panikattacken bietet die Finemetal gerne Hand: Entsprechend prädisponierte Gemüter können ihre Lust auf Untergang des Abendlandes, samt Verlust unser aller Erspartem auf der Bank (Ausweg: Goldunzen - von z.B. Finemetal...), erhitzen an den Videos ganz unten auf der entsprechenden Seite der Finemetal AG. Zu finden dort sind u.a. Ausschnitte eines Vortrags des Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler (FDP) in Bern, worin er, sich auf Hayeks "Entnationalisierung des Geldes" berufend, u.a. die Einführung von Privatwährungen fordert (entscheidender Ausschnitt).

Praktisch: Grundstück an Grundstück wohnt Erlenmatt-Fluri in Solothurn am Villenhang mit dem Verwaltungsratspräsidenten der Finemetal AG, Domenic Parli, den SRF vor knapp 2 Jahren für ECO interviewte zu seinem selbstherausgegebenen Münz namens "Helvetia Unze" (gar einen ganzen Beitrag widmete ECO ihm und seinem "Geschäft mit der Angst" [Zitat ECO]). Parli kommt ebenfalls aus der "Helvetic Trust"-Küche. Er war einige Jahre VR bei Konrad Grobs "Helvetic Trust".

Nachbar von Erlenmatt-König Daniel Fluri in Solothurn, auf der anderen Seite seines Hauses, ist übrigens der Verleger Urs Engeler...

Ein bisschen rumgooglen ergibt also mühelos: Das Beziehungs- und Firmen-Netz von Daniel Fluri hat Ausläufer zu Immobilienhandels AGs (Helvetic Trust Estates, Bricks Immoblien, Bautrag etc.), in Vermögensverwaltungs AGs (Helvetic Trust) und in den ideologisch aufgeladenen, zentralbankenkritischen Edelmetallhandel (Finemetal AG). Wobei die AGs alle einen ähnlichen Stallgeruch haben, will's einem scheinen. Daraus ein paar Dutzend Millionen zu extrahieren, um sie im Erlenmattareal investiert für einige Jahre zu parkieren, bis die Losinger-Häuser (zwei von mehreren Komplexen:)



darauf stehen und die dann irgendeine Pensionskasse der



(von Helvetic Trust Umfeld oder Losinger Dunstkreis startfinanzierten?) Bricks Immobilien AG händeringend für einen Phantasiepreis abkauft: Mehr "Stadtentwicklung" interessiert diese eher auf's schnelle Geld zielenden Kräfte sehr wahrscheinlich beim besten Willen und nachvollziehbarerweise nicht.

Abt. Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann?

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Sigmar Polke: "Schwarzer Mann" (1982), Schenkung Collection Renard
© The Estate of Sigmar Polke, Cologne / 2012, ProLitteris, Zürich


Die Fondation Beyeler wohl nicht. Denn diesen "Schwarzen Mann" geschenkt zu bekommen, ist eine grosse Ehre. Sigmar Polkes Gemälde ist nur eines von vielen, das die Sammlung der Fondation neu ergänzt und bereichert. Die gesamte Schenkung besteht aus insgesamt 33 Kunstwerken aus der Sammlung des französischen Ehepaars Claude und Micheline Renard. Wie die Fondation mitteilt, soll es der ausdrückliche Wunsch der Renards gewesen sein, die Lieblingsstücke ihrer Sammlung der Fondation Beyeler zu übergeben.

Zu den Werken dieser Lieblingskünstler gehören neben dem Polke-Bild Gemälde, Skulpturen und Papierarbeiten internationaler Künstler wie Jean Fautrier, Jean Dubuffet, Sam Francis, Jean Tinguely, Antoni Tàpies, Sigmar Polke und Jean-Michel Basquiat. Ab 9. März zeigt die Fondation ihre neuen Sammlungsstücke in einer Ausstellung.

Abt. Aus für Villa Rosenau

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Der Wunsch der Basler SVP und von BaZ-Lokalchef Raphael Suter geht in Erfüllung: Laut Angaben der Gebäudeversicherung Basel-Stadt lässt sich die am Sonntag zu grossen Teilen abgebrannte Villa Rosenau nicht mehr retten. Die Basler Regierung schreibt dazu in einem Communique:
"Der Brand in der Villa Rosenau am vergangenen Sonntag hat laut Gebäudeversicherung Basel-Stadt einen Totalschaden verursacht. Gemäss Gebäudeversicherung ist die Villa wegen Einsturzgefahr nicht mehr bewohnbar und darf auch nicht mehr betreten werden. Um zu vermeiden, dass Personen zu Schaden kommen, wurde das Gebäude abgesperrt. Die Rückbauarbeiten werden in nächster Zeit vorgenommen werden."
Gleichzeitigt hat die Regierung nun nach eigenen Angaben beschlossen, "die ohnehin vorgesehene Planung für die Nachnutzung des Areals" nun bereits früher an die Hand zu nehmen.

Abt. Karrieresprung - heute: David Frey

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Erst grad noch unter schwerem Guttenberg-Verdacht, weil er uns Gartenzwergen schamlos das Flyer-Design klaute,



wird er am 15. April Dürr-Super-Adlatus. Die SDA meldet, er mache den Frauchiger und Mannhart gleichzeitig, denn er:
wird neuer Generalsekretär des Justiz- und Sicherheitsdepartements Basel-Stadt (JSD). Der 36-Jährige, der in Basel Geschichte und Medienwissenschaften studiert hatte, wird Nachfolger von Thomas Frauchiger, der per Ende August mit 60 in den vorzeitigen Ruhestand tritt. (...) Er wird nicht nur Generalsekretär, sondern auch Leiter des Kommunikation, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) am Dienstag mitteilte. In dieser Funktion wird David Frey Nachfolger von Klaus Mannhart, der demnächst pensioniert wird.
Aus zwei mach eins: Dann muss die TaWo aber wieder einen abziehen in ihrer Rechnung.

Abt. Einladung - heute: von der KKSM

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Die "Kantonale Konferenz Schulmusik KKSM" lädt ein (und infamy gibt die Info gerne weiter):
Basel-Stadt und Basel-Land
harmonisieren die Musik weg

Das darf doch nicht wahr werden!


Die Harmonisierung nimmt ihren Lauf und die Musikstunden schwinden dahin. Damit das nicht wahr wird organisiert die KKSM (Kantonale Konferenz für Schulmusik) eine Podiumsveranstaltung, um sich Gehör zu verschaffen.

PressevertreterInnen und PolitikerInnen sollen von dieser Entwicklung erneut Kenntnis bekommen und die Entscheidungsträger müssen merken, dass uns diese Entwicklung nicht einerlei ist.

Die seit bald 40 Jahren gewachsenen Grundkurse und die vor 25 Jahren eingeführten Klassen mit erweitertem Musikunterricht auf der Sekundarstufe I, die bis heute auf über 70 an der Zahl angestiegen sind, zeugen von einer einzigartigen Qualität an musikalischer Bildung an der Volksschule Basel-Stadt.

Nun haben wir ganz neu einen Jugend-Musik-Artikel in der Bundesverfassung und gerade jetzt sollen diese sorgfältig aufgebauten „Kunstwerke“ mit einem Federstrich weggewischt werden!

Die Podiumsveranstaltung findet statt am:

Mittwoch, 27. Februar 2013, 19.30 -22.00 Uhr

im Volkshaus (Unionssaal)
Nicht nur Presse und Politik, auch Eltern und andere Interessierte sind übrigens an dem Anlass willkommen. Die SDA hatte es vor einem halben Jahr mal kurz von dem Thema. Siehe hier, die drei letzten Abschnitte. Und einige Monate davor bereits Alfred Ziltener in der ProgrammZeitung.

infamy findet: Kein Fussbreit den Musikbanausen!

Abt. Die (un)heimliche Machtzenrale von Basel

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Das Basler Anwaltsbüro Vischer hat viel Macht. Seit heute stellt die Grossanwalterei nun mit Conradin Cramer (LDP) auch noch den Grossratspräsidenten und damit den "höchsten Basler".

Aber auch sonst sind die Anwälte und Notare an den Schalthebeln der Macht bestens vertreten. So unter anderem mit Alt-Regierungsrat und Vischer-Partner Ueli Vischer (natürlich LDP). Er ist unter anderem (offiziell heisst es lediglich: "Präsident und Mitglied in verschiedenen Verwaltungsräten schweizerischer Unternehmen und in Stiftungsräten") Präsident des Universitätsrates der Uni Basel und Verwaltungsratspräseident der Messe Schweiz AG.

Und was gibt es sonst noch für gewichtige Schaltpositionen staatsnaher Institutionen in Basel? Natürlich den Bankrat der Basler Kantonalbank. Dieser wird von Partner Andreas Albrecht (LDP, was denn sonst?) präsidiert. Zudem präsidierte er bis jetzt (die Neubesetzung ist derzeit am Laufen) die nicht unwichtige Bau- und Raumplanungskommission des Grossen Rates.

Alle Verwaltungsratsmandate aufzuzählen, die die Partner des Büros Vischers innehaben, würde den Platz hier bei weitem sprengen. Nur ein einziges Beispiel: Auch im Verwaltungsrat der Neue Medien AG ist ein Vischer-Partner mit dabei.

Abt. depubliziert - heute: Statistisches Amt BS

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"Reinvermögen, Summe" nach Wohnblock (= Geviert): Noch vor 2 Wochen war mit dieser Einstellung beim statistischen Atlas von Basel-Stadt zu entdecken, dass in diesem auf den ersten Blick schmucklosen, unauffälligen Geviert zwischen Gundeldinger- und Fürstensteinerstrasse im Jahre 2009...



...die Summe der Reinvermögen der da Wohnenden fast 2,4 Milliarden betrug. Eine Vermögenssumme von über zwei Milliarden war damals, Irrtum vorbehalten, bei einer Handvoll Gevierten in Basel zu entdecken. Aber keine höher als an der Gundeldingerstrasse. Diskretion geht anders.

Heute steht bei dem Geviert an der Gundeldingerstrasse - wie auch bei allen anderen in der Stadt - unter "Reinvermögen, Summe": "nicht veröffentlichungsfähig".



Mittelwert und Median sind allerdings weiterhin "veröffentlichungsfähig", bei allen. Für das Geviert im Gundeli lauten die Beträge: Mittelwert = 20,15 Millionen (Vermögenssumme / Anzahl BewohnerInnen des Gevierts), Median = 28'900.- (Die Anzahl der BewohnerInnen mit weniger als 28'900.- Vermögen ist in dem Geviert gleich gross wie die mit mehr). Das sind, wie der Name sagt, gemittelte, und drum deutlich tiefere Beträge, als die nackte Summe des Reinvermögens (2,4 Milliarden). Gevierte mit einem Vermögensmittelwert von mehr als einer Million weist der Atlas in Basel 68 aus für das Jahr 2009. Das gewährt doch immerhin eine leicht höhere Diskretion.

Wenn die Summe des Reinvermögens nicht mehr angezeigt wird, lediglich noch Mittelwert und Median, verschwinden die isolierten, astronomisch hohen Peaks in den Gevierten, wo in Basel die "ultra high net worth individuals" daheim sind. Jetzt kann ergo niemand mehr rausfinden, dass sich dort, zwischen Gundeldingerstrasse und Fürstensteinerstrasse, irgendwo ein Milliardärshaushalt befindet (genauer: 2009 befand).

Mit dem leider nicht datierbaren Depublizieren dieser Daten kommt das Statistische Amt offenbar bereits der erst 4 Tage alten und gestern - nach nur 3 Tagen - von Hans-Peter Wessels schon mündlich beantworteten Interpellation des Roche-Angestellten und CVP-Grossrats Lukas Engelberger entgegen. Wessels sagte dabei, zu hören ab Position 1:27, Vermögen und Einkommen würden "nur als Durchschnittwertkategorien" veröffentlicht.



Heute stimmt das. Vor Engelbergers Interpellation war's beim Statistischen Atlas noch anders... Und Engelbergers Gegenargumentation in seiner Replik auf Wessels' Antwort hat schon auch was...

P.S. BaZ, bz, TaWo & Regi fanden das Geschäft offenbar ebenfalls "nicht veröffentlichungsfähig" und berücksichtigten es nicht in ihrer Parlaments-Berichterstattung. Angesichts der Menge anderer Themen gestern durchaus nachvollziehbar.

Abt. Auch das noch

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jetzt ist sogar der Blog vom "Problempeer" down.

Reminder

Abt. Pirate Bay - heute: Der Film

Abt. Ohrenfutter - heute: SonOhr

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sonohr

Jetzt in Bern, im Kino Kunstmuseum SonOhr:
Mit dem sonOhr Hörfestival schaffen wir eine schweizweit einzigartige Plattform für aufwendige Hörproduktionen. Das Publikum taucht in Klangwelten ein und geniesst Hörspiele, Reportagen, Collagen und Radiofeatures als gemeinsames Hörerlebnis.
Co-Organisatorin Cheyenne Mackay Loosli über ihre Passion für's Hören, die Entstehung von SonOhr und ihre heimlichen Favoriten im Wettbewerb:

Abt. Bekenntnisse - heute: Kenneth Angst

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Wenn Strehle dabei war,



dann wollen alle dabei gewesen sein. Der sich, laut Fred David, selbst als "Lakai" bezeichnede Kenneth Angst (u.a. ex-Berater von BR Kaspar Villiger) natürlich auch. Er schreibt in den Kommentaren beim Tagi (gespiegelt in seinem fb-Profil, drum plusminus sicher ihm zuordenbar):
Auch ich wurde in den 70er Jahren als potentieller Saboteuer fichiert, in den frühen 80ern verhaftet und als geistiger Rädelsführer der Krawalle "ausgeschrieben". Trotzdem hat mich die NZZ als Gralshüterin der Bürgerlichkeit Jahre danach zum Inland- und Stv. Chefredaktor gemacht. Was man ist, ist man immer im Kontext einer Zeit. Ko Strehle: Sec, unaufgeregt, korrektiv
Ex-SPler und heute (Korrigendum:) Avenir-Suisse-Mann Weltwoche-Bundeshausredaktor Markus Schär, kommentiert dazu auf Angsts fb-Seite:
Aber ein bisschen (mehr) Reflexion und Selbstreflexion darf es schon sein, Kenny. (Es gab zur Zeit, von der du sprichst, auch Herren, die sagten: "Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein." Wir fanden nicht so toll, was sie im Kontext ihrer Zeit gemacht hatten.)
Schär bezieht sich mit dem Zitat auf die Filbinger-Affäre. Und "nicht so toll" ist ergo Schärs euphemistische Bezeichnung für die Verbrechen der Nazis. Unsäglich.

Wir hingegen fragen uns: Wo endet der Angst'sche "Kontext einer Zeit" und beginnt der nackte Opportunismus? Was ist an den erfolgreichen erzbürgerlichen Karrieren ehemaliger 80er-Bewegter raffinierte Subversionsstrategie und was die Folge intellektueller Ermattung, materieller Verführbarkeit oder fälliger Alimentenzahlungen? Welche Analyse führt einen freiwillig ins Dasein als "Lakai"? Und wie fühlt es sich wohl an, mit der eigenen Biographie Noam Chomsky in seiner Analyse der westlichen Intellektuellen recht zu geben?
Die westlichen Intellektuellen sind zu einem grossen Teil eine Klasse von Kommissaren. Die, die wir "Intellektuelle" nennen, haben eine ganze Reihe von Tests und Filtern durchlaufen, wurden in Institutionen aufgenommen, erhielten Privilegien usw. Und natürlich stützen jene, die es durch das System schaffen, die existierenden Macht- und Autoritätsstrukturen. So nennen wir zum Beispiel Henry Kissinger einen Intellektuellen nicht, weil er etwas wüsste oder von der Sache verstünde, sondern weil er ein williger Diener der Macht ist. Und er ist sogar ehrlich genug, das zu sagen.
Zu hören hier in diesem Archivstück von anno 1991:



Da treffen sich Henry Kissinger und Kenneth Angst offenbar.

Dass in derselben WeWo-Ausgabe BaZ-Chef Markus Somm über ein Interview mit dem Reagan-Berater Richard Pipes hinter den Historikerstreit zurück will unter der Schlagzeile
Ohne Lenin kein Hitler
ging im allgemeinen Strehle-Getue übrigens bisher ziemlich unter.

Abt. Preisverleihung - heute: SonOhr

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Die OrganisatorInnen
des Hörfestivals teilen soeben mit:
Der dritte Platz beim Publikumswettbewerb geht an Rima Badeen [unten rechts auf dem Gruppenbild] für ihre Reportage "Zwischen Lust und Dunkelheit - Begegnungen im Basler Sexmillieu", der zweite Publikumspreis an Lorenz Keller für "WC-Drama - ein Hörspiel von Gaudenz Trüeb". Und den ersten Publikumspreis darf Martin Bezzola für sein Hörstück "Elektrobarde" entgegennehmen!

Der Jury-Preis im Bereich Non-Fiction, gestiftet vom Schweizer Syndikat Medienschaffender, geht an das Feature "Kultur am Rand - Das Labitzke-Areal in Zürich-Altstetten".

Die sonOhr-Jury hat entschieden: Der Jurypreis im Bereich Fiction, gesponsert von der Stiftung für Radio und Kultur SRKS, geht an Lorenz Keller für sein Hörspiel "WC-Drama".


(Bild: GewinnerInnen, OK, Jury, PreisstifterInnen)

Die Jury bestand dieses Jahr aus Katja Alves, Christian Gasser und Simon Grab. Das pdf mit allen Infos u.a. über die GewinnerInnen gibt's hier.

Leider ...

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... nimmt Ratzingers Rücktritt meinem Cartoon etwas den Biss:

Abt. Tell it like it is

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oder warum die Personenfreizügigkeit in der Schweiz Schwierigkeiten haben könnte - wenn Du anderswo mehr Sozialhilfe bezahlt bekommst als Du zuhause mit einem guten Job verdienst (bei >10 mal grösserer Jugendarbeitslosigkeit).
Gesehen im Tagesanzeiger

Abt. Qualité & prix & cheval

Abt. Voter pour les stupides

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Thomas Haemmerli et al bietet seit vielen Jahren den Service an, mitzuteilen was abstimmen sei. Auf wundersame Weise ist meist die FDP irgendwie "empfehlenswert"...
Diejenigen die nicht wissen, wie man ein Couvert öffnet, finden hier von ihm eine Anleitung dazu.

Abt. Neue Beizen - heute: @ Novarastrasse

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Das Personalrestaurant im Studio Basel wird zur öffentlichen Beiz. Der enstsprechende Antrag ist unterwegs. Heute stand er im Kantonsblatt.

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Die Oeffnungszeiten bleiben dieselben wie bis anhin:

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Und auch das kulinarische Angebot wird nicht erweitert:

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Umgebaut wird die Infrastruktur ebenfalls nicht. Es bleiben 91 Sitzplätze innen und 110m2 Aussenfläche:

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Wozu allerdings die rekordverdächtig vielen Toiletten und Pissoirs dienen,

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und - vor allem - wo die alle sich überhaupt befinden, bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis der Verantwortlichen.

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P.S. Vielleicht soll die Umwandlung der Studio-Kantine in eine öffentliche Beiz auch einfach den Umstand regularisieren, dass schon seit einiger Zeit immer mal wieder Leute der Carbotech oder Bauarbeiter aus der Umgebung für's Mittagessen dort vorbeischauen...
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