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"Wer ist in der Bredouille? Die SVP – oder die SP?" ...,... fragt Somm in der Spitzmarke zu seinem Leitartikel. Es ist natürlich eine rhetorische Frage, denn wer die "Genossin" (Somm bezeichnet sie tatsächlich so) Eveline Widmer-Schlumpf unterstützt, ist eh des Teufels. Oder in Somms Worten:
"In einer so scheinbar überlegenen Lage befand sich die Partei noch nie. Scheinbar überlegen, weil die SP könnte sich selbst betrügen. Vielleicht ahnt sie es. Allzu lange über die eigenen Verhältnisse zu leben, tut niemandem gut."Also "die SP könnte sich selbst betrügen" steckt laut Somm in der Bredouille.
"Nun aber punktet die Ratte. Forscher der Universität von Chicago haben herausgefunden (und im Fachorgan «Science» kundgetan), dass die Ratte gefangenen Artgenossen aus der Bredouille hilft, selbst wenn sie gar nichts davon hat."Die einen helfen einander aus der Bredouille, andere versuchen sie zu einfach abzuschieben.
A. [Anm. v. infamy: Komplize] wird vorgeworfen, als Angestellter einer Schweizerischen Grossbank im Jahr 2008 interne Geschäftsdokumente und Bankkundendaten von deutschen Kunden im Depotwert von ca. CHF 2 Mia. beschafft und sie mit Hilfe des inzwischen verstorbenen B. [Anm. v. infamy: Wolfgang U.] gegen Entgelt an Dritte in Deutschland übergeben zu haben. Weiter wird A. vorgeworfen, unter seiner Mitwirkung sei vom Deliktserlös ein Betrag von 921'600 Euro von Deutschland auf Bankkonti des B. sowie auf ein eigenes Bankkonto im Ausland transferiert worden; von diesen Konti habe er Geld an B. in die Schweiz weitergeleitet und Bezüge für sich selber getätigt. Auf diese Weise habe A. vom Deliktserlös mehr als 318'000 Euro erhalten.Anfang November schrieb 20min:
Die Aussage, dass ein abgekürztes Verfahren beantragt wird, lässt vermuten, dass eine Art Deal zwischen der Bundesanwaltschaft und dem Beschuldigten stattgefunden hat. (...) Der Bankdatendieb muss also mit anderen Worten im Wesentlichen geständig sein. [Die Verhandlung] wird grundsätzlich öffentlich sein, wie es in Bellinzona auf Anfrage hiess. Die akkreditierten Medienleute werden vor Beginn des Prozesses auch die Anklageschrift erhalten. Dann wird sich zeigen, wie weit der Schleier über der Affäre gelüftet wird.Die Chronologie der Ereignisse & Berichte (ohne Gewähr auf Vollständigkeit) in der Form eines Google Kalenders (1. Eintrag 15.12.2009):
"Das Jahr Suter war für Blocher ein verlorenes Jahr bei der BZM, wie er auf «Teleblocher» einräumte. Doch nun fehlt Blocher ein Frontrunner, der es ihm erlauben würde in gleicher Weise im Hintergrund zu bleiben. Mit Wagner, Suter und Ospel haben bereits drei Persönlichkeiten durch Blocher einen massiven Reputationsschaden erlitten; weitere Personen von Format werden sich hüten, in diese Falle zu tappen. Der Einzige, der bereits an Bord ist: Markus Somm."Die "NZZ am Sonntag" (nicht online abrufbar) spricht mit Bezug auf die enthüllenden Spekulationen der vergangenen Tage von einem "Drama", das sich am Aeschenplatz in Basel abspiele:
"Blocher sitzt am längeren Hebel als Suter, weil er dessen Aktien laut einer vertraglichen Regelung zurückfordern kann. Die Zeit drängt. Jetzt, wo Klarheit über die Besitzverhältnisse des Medienunternehmens herrscht, ist in Basel mit einer neuen Aufwallung in der Bevölkerung zu rechnen. Immerhin hat Blocher die Öffentlichkeit am Rheinknie mit seinem Versteckspiel über ein Jahr lang zum Narren gehalten. Er drängt auf eine umfassende Sanierung des Medienhauses; Moritz Suter hat sich bisher dagegen gestemmt. Es zeichnet sich ab, dass der Umbau einen beträchtlichen Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten würde."Das Versteckspiel Blochers kommt bei er "NZZ am Sonntag ganz und gar nicht gut an:
"Die Glaubwürdigkeit Blochers ist mit der Verschleierung dieses Konstrukts ramponiert. Schawinski fragte im April 2011, ob Blocher wisse, von wo Moritz Suter das Darlehen bekommen habe. Die Antwort: «Nein, das weiss ich jetzt nicht.» Blocher weiss nicht, dass seine Tochter, mit der er eng zusammenarbeitet, in die Finanzierung des Basler Medienhauses involviert ist? Als die «NZZ am Sonntag» im November 2010 schrieb, Blocher übernehme «die Macht bei der <Basler Zeitung>», schimpfte dieser über die «salonfähige Verlogenheit» des Blattes. Der Vorwurf fällt nun auf ihn zurück."Auch die Sonntags-Zeitung" lässt die Geschichten um BaZ/Blocher Revue passieren. Zudem lässt sie Hanspeter Lebrument, Präsident des Schweizer Verlegerverbandes, zu Wort kommen:
"Was sagen Sie als Verlegerpräsident zur Informationspolitik der vermeintlichen oder tatsächlichen Besitzer der «Basler Zeitung»?Überdies Thema ist ein Vorstoss der SP, der Politikern verbieten möchte, sich an Medien zu beteiligen:
Ich finde die ganze Geschichte stossend. Es ist eigentlich die Hauptaufgabe der Presse, Transparenz zu schaffen, Wahrheiten aufzudecken. Was sich derzeit in Basel abspielt, ist aber das genaue Gegenteil.
Privatbesitz ist Privatsache. So argumentiert die Gegenseite.
Natürlich hat jeder das Recht, Anteile an einem Medienhaus zu erwerben. Aber ist der Besitz eines Verlags so ehrenrührig, dass man nicht dazu stehen kann? Diese Geheimnistuerei schadet der Branche."
"Die jüngsten Berichte über die Verbandelung von Christoph Blocher mit der «Basler Zeitung» haben Konsequenzen in der Bundespolitik: Eine Gruppe in der SP-Fraktion bereitet den Boden vor für ein Gesetz über «Geld und Politik». Kernpunkte sind ein Verbot für Parlamentarier, sich finanziell an relevanten Medien zu beteiligen, sowie die Transparenz bei der Parteien- und Kampagnenfinanzierung und die Regulierung von Lobbytätigkeiten."Unter dem Strich also nicht eigentlich viel Neues. Und ja, auch am Sonntag wird heftig spekuliert, werden als Quellen praktisch nur die "Tele Blocher"-Sendung vom Freitag genannt. Aber sicher ist, dass gerade mit diesen, in Sachen Nennung der Quellen nicht immer vorbildlichen Berichten ein Stein ins Rollen gebracht wurde.
Hinter den Kulissen hat Christoph Blocher laut Recherchen der SonntagsZeitung wieder eine neue Beteiligungsstruktur für die «Basler Zeitung» eingefädelt. Diese soll in der kommenden Woche vorgestellt werden. «Direkt hat Blocher bei der BaZ nie selbst Geld gegeben, aber er war immer der Mann dazwischen», sagt eine verlässliche Quelle. «Auch im jüngsten Deal ist es Blocher, der die neuen Geldgeber gesucht hat.» Blocher sei es gewesen, der den Verkauf der Aktien der «Basler Zeitung» von Tito Tettamanti an Moritz Suter vermittelte und auch Marcel Ospel an Bord holte. «Der SVP-Politiker agierte jeweils wie ein Broker, der die Parteien zusammenbrachte», so die Quelle. Auch ein Verkauf an die NZZ sei nochmals geprüft worden. «Doch es gab keine Lösung.»Was aber heisst "verlässlich"? Wie belegt die SoZ die Vertrauenswürdigkeit von Anonymous, der anscheinend seit längerem ("Direkt hat Blocher bei der BaZ nie selbst Geld gegeben, aber er war immer der Mann dazwischen") über intime Kenntnisse des BaZ-Blocher-Verhältnisses verfügen muss? Gar nicht. Wer aber könnte die anonyme Quelle sein?
«Er [Somm] macht eine hervorragende Zeitung», so Lüönd, «doch sie wird seit einem Jahr zu Tode geschrieben, nicht zuletzt in Zeitungen jener Verlage, welche selbst die ‹BaZ› übernehmen wollten.» Dass hier «publizistische Waffen» eingesetzt würden, sei offensichtlich. Dennoch sei fraglich, ob die Leserschaft den SVP-nahen Kurs der «BaZ» als Aktionäre mittragen würde.Ich verwette die nächste Runde Bier, dass die Quelle der SoZ "Karl Lüönd" heisst! Wie er tönt, gibt's hier drüben zu hören, wo Schawinski Lüönd zu seiner Person und seinem EMS-Buch interviewt.
«Man kann eine Zeitung nicht gegen seine Leser machen. In der eher links-grünen Region Basel hat eine rechtsbürgerliche ‹BaZ› wenig Erfolgsaussichten.» Unverständlich sei auch, dass die Besitzverhältnisse noch immer nicht offengelegt wurden. «So kann keine Vertrauensbasis bei der Leserschaft geschaffen werden.»
Gegen 3.45 Uhr wurden im St. Johanns-Park an der Elsässerstrasse ein junger Schweizer (16) und ein Deutscher (18) von einer Gruppe mit "orientalischem Aussehen" angegriffen und verletzt.Der Unverlinkbare bezieht sich bei dieser Beschreibung, wie übrigens auch die "Basler Zeitung" auf eine Mitteilung der Staatsanwaltschaft, die wiederum verlinkbar ist.
Frage: Ihre Neulancierung, die "Landliebe", ist ein grosser Erfolg. Kann sich die "SI" da was abschauen?Das erklärt immer noch nicht, warum Kutti MC ins KKL ging zur Ringier-Feier anlässlich 100 Jahre SI (= "Schweizer Illustrierte", NICHT "Sozialistische Internationale"!). Man hatte ihm bisher mehr Stilsicherheit zugetraut.
Heller: Diese Frage treibt mich natürlich auch um. Und die Antwort lautet: ja. Zum Beispiel im Bereich Wandern. Das ist der meistverschlafene Trend in der Schweizer Medienszene. Die "Schweizer Illustrierte" wandert nächsten Sommer sicher auch.
Wie Deutschland die CS ausspionieren liess"ausnahmen"? Merke, erstens: Wenn Du gegen Belohnung hilfst, Steuerhinterziehern das Handwerk zu legen, sagt die NZZ, Du nähmest die Bank aus. Aber weiter im Text:
Das ist eine Geschichte über zwei Männer, die sich eigentlich gar nicht kannten und trotzdem gemeinsam die Grossbank Credit Suisse ausnahmen.
Die Geschichte geht so: (...) Der Bankmitarbeiter stahl Daten von deutschen Kunden, und der IT-Unternehmer [infamy: Er heisst Wolfgang U., und alle, die wollen, ausser der NZZ, kennen auch seinen Nachnamen] bot sie dem Finanzministerium Nordrhein-Westfalen an. (...) Wie sich diese nämlich ganz genau zugetragen hat, ist nicht klar. (...) Erstens: Der österreichische Mittelsmann ist heute tot. Der 42-Jährige hat sich im September 2010, zwei Wochen nach seiner Verhaftung, im Regionalgefängnis Bern erhängt. Zweitens: Der Schweizer Datendieb ist heute «eine Art untergetaucht», wie ein Bekannter erzählt. Drittens: Die Credit Suisse äussert sich nicht zum Fall. Die Bank hat kein Interesse daran, über einen fehlbaren Mitarbeiter und dessen Vorgehen zu informieren. Zu gross ist die Angst vor Nachahmungstätern. Viertens: Die Bundesanwaltschaft äussert sich nicht zum Fall.Hood ist tot, Robin nach Deal mit der Bundesanwaltschaft (das schreibt allerdings 20min vor über einem Monat, nicht die NZZ) untergetaucht (erscheint er am Donnerstag um 10 Uhr zur Urteilseröffnung in Bellinzona?), die Bank mauert: ein Steilpass für eine wirklich gute, harte, ausführliche Recherche. Was die NZZ aber tatsächlich zu "Robin & Hood" an Belanglosigkeiten herausgefunden hat ist:
Die Anekdote, die ein Bekannter dazu erzählt, tönt abenteuerlich – was nicht zwangsläufig heisst, dass sie nicht stimmt: Zufällig hätten die beiden im gleichen Fitnesszentrum trainiert, und zufällig habe der Credit-Suisse-Mitarbeiter vertrauliche Unterlagen liegen gelassen. Der Unternehmer habe diese dann ebenso zufällig gefunden und Kontakt mit seinem späteren Komplizen aufgenommen.und
Auf der einen Seite war der damals 25-jährige Mitarbeiter der Credit Suisse. Er stammte aus Asien, wohnte in einer Zürcher Landgemeinde und hatte eine Freundin aus Tschechien. Auf der anderen Seite war der fünfzehn Jahre ältere Österreicher, der geschieden war, in Winterthur wohnte und einen IT-Betrieb in der Ostschweiz führte. Die beiden hatten ursprünglich nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun, wie Recherchen der «NZZ am Sonntag» ergaben: Der Credit-Suisse-Angestellte besuchte das Gymnasium, flog aber wegen mangelnder Leistung von der Schule. Er sang in einem Chor und interessierte sich für Autos. Der Unternehmer dagegen wuchs in österreichischen Tirol auf, wohnte in verschiedenen Ortschaften in der Schweiz und war leidenschaftlicher Gleitschirmflieger.und
Gesichert hingegen ist: Die zwei Männer flogen auf, weil sie die 2,5 Millionen Euro aus Datendiebstahl und Datenverkauf auf Konten in Deutschland, Österreich und Tschechien verschoben. Ein Teil des Geldes landete bei der tschechischen Freundin des Bankmitarbeiters, die früher in der Schweiz als Prostituierte gearbeitet hatte.Woher weiss die NZZ, dass die tschechische Staatsbürgerin in der Schweiz als Sexworkerin arbeitete, als ihr damals 25jähriger Freund (die eine Hälfte von Robin & Hood) mit Wolfgang U. (die andere Hälfte von Robin & Hood) unterwegs war? Das Blatt sagt darüber kein Wort. Das Blatt schweigt, wie das Grab von Wolfgang U., von dem wir übrigens nichts Neues erfahren darüber, was ihn in den Tod getrieben hat. Was ziemlich sicher die eigentliche Geschichte wäre. But who cares?
"Regierungsrat wünscht Transparenz über die tatsächlichen Eigentumsverhältnisse bei der Basler Zeitung ...,"... heisst es in einer Regierungsmitteilung von heute. Das gab es wohl noch nie, dass eine Regierung von einer Zeitung die Offenlegung der Besitzverhältnisse verlangt. Aber es ist auch absolut aussergewöhnlich, dass sich eine Zeitung, die eigentlich der Veröffentlichung verpflichtet ist, sich so standhaft weigert, dieses zu tun. Die baselstädtische Exekutive betrachtet nun ihre Forderung nach Transparenz als Pflicht:
"Der Regierungsrat ist gemäss der baselstädtischen Verfassung verpflichtet, die Unabhängigkeit und Vielfalt der Information zu unterstützen. Medien erfüllen in einer Demokratie eine wichtige Rolle, indem sie die Meinungsvielfalt abbilden und breiten Kreisen der Bevölkerung ermöglichen, sich eine eigene, unabhängige Meinung zu bilden. Was die Basler Zeitung angeht, ist das nur möglich mit einer raschen Offenlegung der Eigentumsverhältnisse."Überdies "verlangt" (sic!) der Regierungsrat, dass auch der industrielle Teil des Unternehmens, das heisst der Druckereibereich, weitergeführt wird. Mal sehen, was uns entgegenspringen wird, wenn wir morgen die BaZ durchblättern werden ...
"Vielmehr hat die "Basler Zeitung" im vergangenen Jahr an Profil gewonnen. Obschon Somm an allen Ecken und Enden sparen und mit einem Jahresbudget von noch 17 Millionen Franken Vorlieb nehmen muss (in den besten Jahren standen seinen Vorgängern 27 Millionen zur Verfügung), profilierte Redaktoren scharenweise zur Konkurrenz abwanderten und treue Leser ihr Abonnement kündigten, kann sich die BaZ wieder sehen und lesen lassen. Somm baute Stellen ab, verschlankte das aufwändige Layout und setzt vermehrt auf lange, vertiefende Lesetexte."Da ist der doch ganz ganz anderer Meinung als infamy.
"Über seine Nachfolge wird bis spätestens Donnerstag informiert."Mehr hat der Chefredaktor der "Basler Zeitung", Markus Somm, nicht zum Thema der Stunde zu sagen. Nichts zur Verschleierungstaktik der letzten Monate, nichts zu Blochers Lügen, nichts ...
Durch die Kulissenschiebereien ging wertvolle Zeit verloren. Zeit, welche die «Basler Zeitung» dringend gebraucht hätte, um wieder Boden fassen zu können in einer Verlagsbranche, die durch den Strukturwandel auf dem Medienmarkt höchst herausgefordert ist. Das Versteckspiel hat der «Basler Zeitung» geschadet. Auch im öffentlichen Ansehen. Blocher sagt, die Medienkonzentration in der Schweiz sei bedrohlich, es müsse Vielfalt auch unter den Eigentümern gewahrt werden. Das ist eine löbliche Meinung. Nur sollten den Worten entsprechende Taten auf unternehmerischer Ebene folgen. Davon war bisher kaum etwas zu erkennen."Was Medienredaktor Rainer Stadler damit genau meint, ist nicht ganz klar.
"Wie gierig Blocher auf noch mehr Macht und Kontrolle ist, zeigt das miserable Geschäft, das Blochers Familienunternehmen Robinvest mit der Zeitung machte: Vater und Tochter warfen rund 70 Millionen für einen Verlag mit 100 Millionen Schulden auf. Bei der Buchprüfung spielte sogar ein 30-Millionen-Loch in der Pensionskasse keine Rolle. Ein Fehler, den sich nur ein Milliardär leisten kann. Doch die Versuchung, einen Chefredaktor wie Markus Somm und voraussichtlich einen Verlagschef wie Filippo Leutenegger zu besitzen, zwei lang erprobte Anhänger, sind der Familie Dutzende Millionen wert. Die Schweiz hat mit den Blochers nun eine echte Oligarchenfamilie: komplett mit eigenem Schloss, Partei, Firmen, Fabriken und Zeitungen."In der Tageswoche sorgt sich Co-Chefredaktor Remo Leupin um seine Journalistenkollegen, die sich von Somm und Blocher noch nicht haben vertreiben lassen:
"Das stete Vertuschen der wahren Besitzverhältnisse hat nicht nur die Glaubwürdigkeit Blochers und Suters ramponiert, sie schadet auch den BaZ-Redaktorinnen und -Redaktoren, die nach bestem Wissen und Gewissen eine Zeitung machen und dabei Monate im Ungewissen gelassen wurden: Welcher Leser mag noch einer Zeitung vertrauen, deren Führung ein Jahr lang etwas zu verstecken hatte?"Sogar die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" nimmt das Thema prominent auf. Dort schreibt Jürg Altwegg:
"Blocher als Besitzer der 'Basler Zeitung' bedeutet deren Aus (...) Es ist ein End- und Trauerspiel von nationaler Bedeutung."Die "Basellandschaftliche Zeitung" konnte sich nicht zu einem eigentlichen Kommentar durchringen, lässt aber viele Basler Politpromis zu Wort kommen, die alle mit Ausnahme von SVP-Nationalrat Sebastian Frehner mehr oder weniger einig entsetzt sind:
"Es war in erster Linie die Verblüffung über das Tempo der sich überstürzenden Ereignisse, die aus den ersten Reaktionen sprach, weniger der Sachverhalt selbst."Ach ja. Auch der Unverlinkbare nimmt Stellung. Wegen den rigiden Copyrightbestimmungen trauen wir uns aber nicht so richtig, ihn hier zu zitieren.
"Seit anderthalb Jahren wird die Basler Öffentlichkeit von Christoph und Rahel Blocher, ihrer gemeinsamen Firma Robinvest und den Strohmännern Wagner/Tettamanti/Suter/Ospel systematisch hinters Licht geführt und belogen. Gezielt macht Chefredaktor Markus Somm allwöchentlich Stimmung gegen Andersdenkende und Minderheiten. Seine Zeitung hat den Auftrag, der SVP-Politik in Basel und in der Schweiz den geistigen Boden zu bereiten."Garniert ist dieser Kommentar mit dem Aufruf zu einer Demonstration gegen die "BloZ" am Samstag, 17. Dezember 2011, 14.30 Uhr auf dem Theaterplatz.
Moritz Suter: Die Firma gehört mit, ich stehe dafür ein und ich trage die Verantwortung als Unternehmer.Diese Aussage und noch mehr sind auf der kleinen Moritz Suter-Tonsammlung zu finden, die das Regionaljournal Basel von SR DRS zusammengestellt hat.
Moderator (Peer Teuwsen, "Die Zeit"): Sind Sie sicher? Die Zeitung gehört Ihnen?
Suter: "Wissen Sie, das ist eigentlich eine überflüssige Frage, wenn ich Ihnen so klar sage, dass sie mir gehört."