Auch wenn sich bei gewissen Leute die Zweifel hartnäckig halten (siehe Beitrag unten), scheint sich das Konstrukt BaZ und Blocher vielleicht gerade wegen den wiederholten Veröffentlichungen langsam aber sicher in der Öffentlichkeit zu konkretisieren. So
schreibt die NZZ aufgrund von "Informationen, die auch der NZZ vorliegen":
"Danach ist Blocher direkt oder indirekt mit einem Darlehen von 68,5 Millionen Franken bei der «BaZ» engagiert, wobei verschiedene Verträge sicherstellen, dass Suter aussteigen, nicht aber Blocher als Darlehensgeber auswechseln kann."
Man kann das als Gerüchtejournalismus abtun. Nun befindet sich aber das Büro des Basler NZZ-Korrespondents im BaZ-Redaktionsgebäude am Aeschenplatz, also an einem Ort, wo man durchaus an der Quelle sein kann, wenn sich Gerüchte verdichten. Die
Tageswoche will übrigens von Blocher selbst eine Bestätigung dieser Gerüchte aufgeschnappt haben.
Unter dem Strich braucht nun doch wirklich nicht allzu viel Fantasie, um dieses Konstrukt als glaubwürdig einzuschätzen. Wie kann sich ein Chefredaktor, der sich öffentlich als politischer Jünger Blochers outet, in einer Zeitung halten, die eben durch diesen Kurs laufend an Leser verliert, wenn er nicht eine klare, durch viel viel Geld gestützte politische Mission zu erfüllen hat?
Nun gut. Jetzt kann man natürlich behaupten, dass die NZZ selber ein Interesse hat, die BaZ durch die Streuung von Gerüchten in Schieflage zu bringen, weil sie noch immer daran interessiert sei, die Zeitung einzuverleiben, was sie ja auch gar nicht verbirgt:
"Die «BaZ» würde aber gut zur Mediengruppe passen: «Sie würde von einer Kooperation, bei aller publizistischen Unabhängigkeit, wirtschaftlich erheblich profitieren können.»
So zitiert die NZZ den CEO der NZZ-Mediengruppe Albert P. Stäheli.
Übrigens: Wer käme denn als offensichtlich nicht genannt sein wollender Informant in Frage? Martin Wagner zum Beispiel. Oder gar Moritz Suter selbst, der vielleicht zu merken beginnt, dass es schwierig sein könnte, die Geister, die die Geldgeber hinter ihm gerufen haben, wieder loszuwerden.