Quantcast
Channel: infamy - news and entertainment
Viewing all 2404 articles
Browse latest View live

Abt. Schweizversteher - heute: Newcomer

$
0
0
@christof_moser @prazeller @a_cassidy @f_leutenegger & Somm trafen sich gestern spät abends in Bern an der Bellvuebar. Alle bestellten ein Bier. Ausser Somm. Der bestellte Mineralwasser, ohne Kohlensäure, behaupten unbestätigte Gerüchte. Der Smalltalk "über Medien im Allgemeinen und die BaZ im Speziellen" plätscherte so vor sich hin,

als angeblich plötzlich der Herrliberger zur Runde getreten, seine Arme um Leutenegger und Somm gelegt und jovial zu den beiden gemeint haben soll: "Ihr bringt die Jungtalente auf Linie? Find ich gut!"

UPDATE: ACHTUNG SATIRE! Ausser dem, was sich zitierend auf das konkrete Tweet von Christof Moser bezieht, ist alles andere hier erstunken und erlogen! Aufgrund von soeben eingegangenen, zahlreichen - und laufend zahlreicher werdenden Reklamationen aus dem Publikum ist diese Fussnote offenbar notwendig. Pardon, wenn das zu wenig klar war... Es ist eindeutig: Wir müssen unseren satirischen Ton künftig deutlich verschärfen.

Abt. Alles bleibt anders - heute: Rahel Blocher verkauft

$
0
0
@blickch schreibt, die Herrlibergertochter wolle die Basler Zeitung abstossen. Als Käufer nennt die Zeitung Tito Tettamanti. @f_leutenegger, besser bekannt als FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger, solle "Baz-Präsident und Delegierter der Holding" werden.
Die TagesWoche weist ihrerseits darauf hin, dass sie das bereits vor 2 Stunden verlivetickert habe. Dort stand auch, dass der Tessiner 40 Millionen dafür auf den Tisch legen soll ("Status: Sich verdichtendes Gerücht."). Worauf @blickch konterte, das sei im Bundesratswahl-Liveticker "etwas versteckt" gewesen.
Aus gebührendem Abstand meint elder statesman & Paris Bureau Chief des SPIEGEL (was für ein Traumjob!!!) Mathieu von Rohr zu den sich überstürzenden Ereignissen:
BaZ-Chefredaktor Somm redet nicht mit seiner Redaktion, dafür mit @christof_moser und erzählt ihm, dass Familie Blocher die BaZ verkauft.
Scharf beobachtet!

UPDATE 13:05: @phossli scheint bereits heute Morgen um 8 das Gerücht vom erneuten BaZ Verkauf vertwittert zu haben. Tja.

Abt. Informationspolitik à la BaZ

$
0
0
Monatelang führten die Verantwortlichen die Öffentlichkeit an der Nase herum. Tagelang war in der betroffenen Zeitung nichts, aber auch rein gar nichts über die Querelen in den Verlegeretagen der "Basler Zeitung" zu lesen. Mit Ausnahme eines 13-Zeilen-Textchen zum Rückzug von Moritz Suter, eines Seitenhiebs von Gastkolumnist Daniel Vischer und einer "Schräglage" im Sportteil.

Nun endlich soll heute Nachmittag eine offizielle Verlautbarung stattfinden. Aber nicht etwa in Basel, sondern in Zürich (vielleicht traut sich der alte Neufinancier Tito Tettamanti nicht mehr ans Rheinknie, dabei hätte doch mit dem Basler Läckerli-Huus eine wunderbare Lokalität zur Verfügung gestanden), dem Ort der Medienkonzentration, vor der man die "Basler Zeitung" ja schützen wollte.

Der Gipfel des Ganzen ist doch aber, dass, wie in der "Tageswoche" zu lesen ist, die betroffenen Mitarbeiter vollkommen im Dunkeln gelassen werden.

Abt. the clone wars - heute: MedienVielfalt Holding

$
0
0
Merci @patrick_mueller für das Tweeten der Liste in Sachen neuer Eigentümer der BaZ!
Aktionariat der "neuen" BaZ
  • Tettamanti, Model, Bindschedler und Masoni kennen sich aus ihrer Tätigkeit im Beirat des von Tettamanti gegründeten "Verein Zivilgesellschaft".
  • Für Robert Nef (u.a. "Liberales Institut", er über sich selber [pdf]) und Daniel Model veweist Carlos Hanimann auf die WoZ.
  • Gribi und Frau Ospel verbindet die sitEX.
  • Ralf Klingler sei "Immobilien-Treuhänder mit Firmensitz in Gossau und schlossähnlichem Wohnsitz in Flawil. Der Sohn eines Gossauer Textilers (Klingler Textil AG) wird von Bekannten als schillernde Figur beschrieben – ein Lebemann und «Händeler» mit einem untrüglichen Gespür für Geschäfte. Und mit einer «guten Ader für Personen, die in der Klemme sind».", schreibt das St. Galler Tagblatt.
  • Ueber Uli Windisch schrieb 20minutes, erwähnt Gabriel Brönnimann.
  • Zu Giorgio Spiess schreibt die TagesWoche: "Spiess, der bis 2008 Mitglied des Exekutivkomitees der Uefa war, ist eine umstrittene Figur. In Italien wurde er 2007 wegen Beihilfe zum betrügerischen Konkurs des Lebensmittelkonzerns Parmalat verurteilt."
  • Von Bindschedler weiss die TaWo: "ein Berner Rechtsanwalt, der einst Verleger der wirtschaftsliberalen Zeitschrift «Schweizer Monat» war. Dort publiziert auch Tettamanti regelmässig."
  • Hans Kaufmann ist u.a. SVP-Nationalrat
Die TagesWoche schreibt hier über die heute bekanntgegebenen Veränderungen.

Tettamanti im O-Ton darüber, warum und wie er die BaZ von Blocher übernimmt, dokumentiert vom Regionaljournal BS / BL gibt's hier.

Wird laufend ergänzt...

Abt. Urteilseröffnung - heute: Robin & Hood

$
0
0
S. L. und W. U., wir nennen sie Robin & Hood, haben geholfen, mindestens mehreren hundert deutschen Steuerflüchtlingen, die ihr Geld bei der Credit Suisse in der Schweiz parkierten, das Handwerk zu legen. Hood ist tot. Robin erfährt in diesen Minuten, heute um 10 Uhr, das Urteil für seine Tat in Bellinzona vom Bundesstrafgericht.

Gemäss der Bundesanwaltschaft (BA) begann 2007 der CS-Angestellte Robin "aus Zeitvertreib, Leidenschaft sowie historischem Interesse an der Nazi-Zeit bzw. im Zusammenhang mit dem Holocaust" gezielt Bankkundendaten aus den CS-Computern rauszupopeln. Und die habe er dann von Hand vom Bildschirm auf Papier abgeschrieben. Sein Sammelsurium von Listen mit Kundendaten führte Robin mit sich rum in einer Aktentasche. Dummerweise liess er diese aber eines Tages in einem Fitnesscenter liegen, sagt die Bundesanwaltschaft. Vermutlich in der zweiten Hälfte 2007. Pech für ihn. Denn dort fand sie Hood, der im gleichen Center trainierte.
Kurz danach gab Hood Robin die Tasche zurück. Und schwärmte ihm vermutlich gleichzeitig davon vor, wie viel die Daten wert seien. Hood wollte wissen, wie Robin die Daten beschafft hatte und ob er dabei beobachtet worden sei. Und er bot, laut Bundesanwaltschaft, Robin Geld dafür an, wenn der ihm noch mehr davon liefere. Robin willigte ein und recherchierte während des ganzen Jahres 2008 gegen 2'500 Datensätze "vorwiegend von vermögenden und in Deutschland wohnhaften Bankkunden", wie die BA sagt. Auf den Konten lagen insgesamt rund 2 Milliarden Franken.

Hood nimmt im Laufe von 2009 Kontakt auf mit deutschen Behörden. Im Winter 09/10 trifft er sich, verkleidet mit Sonnenbrille, Trenchcoat und Kappe, verschiedentlich mit deutschen Staatsanwälten. Die Daten gefallen und man wird handelseinig. Ueber den Notar A.L. zahlen die Deutschen Hood Ende ‘09, Anfang ‘10 ingesamt 2,5 Milionen Euro auf Konti in Deutschland, Oesterreich und Tschechien. 893’000.- Euro gingen mit dem Vermerk “Erbschaft gemäss Aufteilungsvereinbarung” auf ein Konto in Oesterreich. Die dortige Bank wurde hellhörig, als plötzlich so ein grosser Betrag auf Hoods Konto landete. Sie erstattete darum Meldung bei ihren Behörden wegen des Verdachts auf Geldwäscherei und fragte beim Absender, dem Notar, nach, woher denn das Geld stamme. Die österreichischen Behörden erstatteten gleichzeitig Meldung an die Schweizer Behörden, denn Hood lebte in der Schweiz. Die Oberfinanzdirektion Rheinland bestätigte daraufhin nach Oesterreich, dass das beim Notar hinterlegte Geld bestimmt sei für die Begleichung “einer vertraglichen Verpflichtung des Landes Nordrhein-Westfalen”. Die Schweizer Bundesanwaltschaft schreibt dazu: “Dies war ein erster und konkreter Hinweis darauf, dass Hood (Nein, sie nennt ihn nicht so!) womöglich mit dem Verkauf von illegal erlangten Bankkundendaten für 2,5 Mio Euro an das Bundesland Nordrhein-Westfalen in Verbindung stehen könnte.” Es scheint ergo, als ob die Deutschen mit ihrer Auskunft an Oesterreich Hood den Schweizern ans Messer geliefert haben. Jedenfalls notiert die BA in ihren Akten, sie habe im Januar 2010 erstmals Hinweise auf Hood. Und am 6. Februar 2010 eröffnete sie darum eine Strafuntersuchung gegen Unbekannt wegen u.a. wirtschaftlichen Nachrichtendienstes.

Im März 2010 ahnen Robin und Hood nicht, dass ihnen die Schweizer schon ziemlich dicht auf den Fersen sind, als sie in Prag mehrere Konti eröffnen. Am 9. März landen aus Deutschland auf einem 921’000 Euro. Hood überweist Robin davon einige zehntausend auf dessen Prager Konto. Man darf annehmen, dass die zwei erst Mal ausgedehnt feierten...

Ende Juli 2010 kommt die Zürcher Kantonspolizei definitiv zum Schluss, dass Hood vom Deutschen Notar A.L. 893’000 Euro erhalten haben muss. Die Schlinge beginnt sich zuzuziehen um Robin & Hood.

Am Morgen des 14. September 2010 schlägt die BA zu. Sie verhaftet Hood vor den Augen verduzter Nachbarn. Er landet im Regionalgefängnis Bern. Es sollte die vorletzte Reise seines Lebens sein.
Gleichentags stürmt die BA die Wohnung von Robin. Der ist aber grad bei seiner Freundin in Prag. Die Schweizer Behörden reagieren rasch. Sie informieren ihre tschechischen Kollegen, und die schlagen am 15.9.2010 zu. Robin wird in der Wohnung seiner Freundin verhaftet und in Abschiebungshaft genommen. Er sitzt im tschechischen Gefängnis bis zum 18. November 2010. An dem Tag wird er in die Schweiz ausgeliefert. Da ist Hood aber bereits tot. Denn Hood, gemäss dem Obduktionsbericht, erhängte sich in der Nacht vom 28. auf den 29. September 2010 in seiner Zelle, mitten in Bern.

Der geständige Robin wird, wenn das Bundesstrafgericht dem Antrag der BA stattgibt, heute davonkommen mit 2 Jahren bedingt, ein paar zehntausend Franken Busse und Prozesskosten.

Abt. social engineering - heute: Trojaner von der HKB?

$
0
0
Wer, wie die Hochschule der Künste Bern, mir einen USB-Stick schickt auf dem steht, ich solle irgendwas anklicken, und dann liefe etwas ab, das ich genau ein einziges Mal "sehen, hören, geniessen" könne, weil die Clips danach "automatisch und definitiv gelöscht" würden, und mich gleichzeitig für dumm verkauft mit der Aussage "Dieser Vorgang stellt keine Gefahr für Ihr Computersystem dar", muss sich nicht wundern, wenn sein Stick unbenutzt und sofort im Abfall und das Päckchen am infamy-Pranger landet:
Hochschule der Künste verschickt Trojaner?
Würde ich je eine Bank oder sonst ein sensibles Ziel hacken wollen, würd ich mich als HKB tarnen und genau solche Päckchen verschicken. Zur Nachhilfestunde hier lang.

Abt. Mikropolitik - heute: Wem gehört die Stadt?

$
0
0
Wo liegen die grössten Privatanwesen im Stadtkanton (Villa mit Park drumrum u.ä.)? Der online-Stadtplan hilft bei der Suche von Auge. Und verrät praktischerweise auch gleich, wem diese völlig anachronistischen Latifundien auf Stadtboden mit ergo extremem Verdichtungspotential, gehören.

Die ineffizientesten Bodenverbraucher im Kanton sind - über den Daumen gepeilt und ohne Gewähr auf Vollständigkeit:
  • Die Erben der - laut "Der Sonntag" vom 20.11.11 verstorbenen - Gönnerin des Europainstituts Corinna Marie Rose von Schönau besitzen drei Villen mit insgesamt gut 18'000m2 grünem Umschwung mitten im Gellert
  • Daniela Schlettweins Anwesen in Riehen ist 9'800m2 gross.
  • Marcel Ospels Villa im Gellert gehört jetzt der Immobude seiner Frau, seit gestern bekannt als BaZ-Aktionärin, steht alleine auf 7'500m2 Boden und beherbergt aktuell ein Tagesheim.
  • Urs Bötsch belegt 6'000m2 auf dem Bruderholz,
  • Maja Oeri 5'000m2
  • Oliver Ehinger gleich hinter'm Kunstmuseum 5'000m2
  • Peter Christoph Hoffmanns Anwesen umfasst 4'300m3 ein Steinwurf neben dem Aeschenplatz
  • Bruno Ditzlers Schwimmbad auf dem Bruderholz ist von 4'000m2 Land umgeben
  • Vischers und Burckhardts beim Grossbasler Brückenkopf der Wettsteinbrücke machen sich auf 3'600m2 breit
Weit abgeschlagen: Gigi & Andreas Oeri und Robert & Christiane Thomi mit Villen auf dem Bruderholz auf Grundstücken mit je "nur" 2'500m2 Fläche.

Aber ihr dürft natürlich gerne weiterhin über einen Schlitz in der Kaserne diskutieren, wenn euch das gut tut. Oder günstigen Wohnraum z.B. in den Rosentalhäusern vernichten.

P.S. Das grösste zusammenhängende Grundstück auf dem Bruderholz, wenn mich mein Augenmass nicht täuscht, in Privatbesitz gehört der "Radio und Fernsehgenossenschaft Basel". Es umfasst 8'800m2. Kein Wunder wird das Radiostudio von dort vertrieben (Auszug ist beschlossen) und läuft darum einigen Immobilienleuten bereits das Wasser im Munde zusammen. Zum Beispiel dem Versicherungsmann und FDP-Grossrat Christophe Haller.

Abt. Verurteilt - heute Robin & Hood

$
0
0
Der "CS-Datenklau" ist erledigt. Wie zu erwarten war, dauerte die Verhandlung, die eigentlich keine war, vor dem Bundesstrafgericht nur sehr kurz. Robin, von Robin & Hood, hat 2 Jahre bedingt und 3'500 Franken Busse aufgebrummt erhalten. That's it. Hood ist seit dem 29.9.2010 tot.

Erstaunlich? Nun ja. Der Tote, Hood, wird in der Anklageschrift nach Kräften angeschwärzt. Er erscheint als der eigentlich aktive Böse. Was der jetzt verurteilte ex-CS-Mann tat, verblasst dagegen und schrumpft auf eine bloss fehlgeleitete, leicht naive, vom schnöden Mammon leider verführte, eigentlich ehrbare (Anklageschrift: "Interesse an der Nazi-Zeit bzw. im Zusammenhang mit dem Holocaust") Neugierde, kombiniert mit einem dummen Zufall (Anklageschrift: "Aktentasche im Fitnesscenter liegen gelassen").

Die Bundesanwaltschaft (BA) hält ganz offensichtlich den Ball flach. 2'500 Kunden mit einem Vermögen von 2 Milliarden an Deutschland "verraten" (was dort zu hunderten von Verfahren führt): und dafür gibt's grad mal 2 Jahre bedingt und ein bisschen Busse.

Wer hat Interesse daran, dass der Fall möglichst rasch, ohne grosses Aufsehen, ohne öffentlichen, langwierigen Prozess mit allem drum und dran, erledigt und damit schubladisiert wird? Wohl nur die CS. Was, wenn die CS über ihre Kanäle die BA hat verstehen lassen, sie solle die Sache klein fahren? Nur mal als Gedankenexperiment. Denn ihr Reputationsschaden wär langfristig vermutlich ungleich grösser, wenn jetzt alles ans grelle Licht käme (u.a. dass sie geschlampt hat im Umgang mit den Kundendaten?) und die Richter im Laufe der Verhandlungen plötzlich den Eindruck bekämen, dass alles - wer weiss? - ganz anders war, als in der Anklageschrift steht? Der Fall hat die CS bereits u.a. 150 Millionen gekostet, die die Bank an die Staatsanwaltschaft Düsseldorf zahlte letzten September, damit dort das Verfahren eingestellt wird gegen sie. In der Schweiz könnte als Aequivalent für die 150 Millionen gelesen werden, dass die CS als Klägerin darauf verzichtet, lautstark für ihren Ex-Angestellten die Maximalstrafe zu fordern. Denn, wie sagte, laut SDA, der Richter?
Das Strafmass von zwei Jahren bedingt sei «knapp am unteren Ende von dem, was das Gericht noch als angemessen ansieht», sagte der Richter in der Urteilsbegründung. Bis zu 20 Jahren Haft könnten bei qualifiziertem wirtschaftlichen Nachrichtendienst drohen, ergänzte er.
2 Jahre bedingt, statt 20 Jahre Haft: Dem Verurteilten ist's zu gönnen. Die Devise der CS ist offenbar: "Back to business!" so schnell wie möglich.

Der Tote kam im Ganzen äusserst gelegen. Was ihn in den mutmasslichen Selbstmord trieb, wäre die eigentliche Geschichte. Aber die wird wohl nie jemand erzählen.

Abt. Einsendeschluss - heute: Zonenplanrevision

$
0
0
Nicht vergessen: Deine Einsprache gegen die Zonenplanrevision, oder Teilaspekte davon, muss den Poststempel von heute tragen! Wie wir aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen hören, wird sich das "Bau- und Verkehrsdepartement" wider Erwarten doch mit einigen Einsprachen auch gegen die mit der zweiten Planauflage präsentierte Version beschäftigen müssen. Wir sind gespannt. Und warten sehnsüchtig auf die Vorlage zur Zonenplanrevision, die irgendwann im 2012 der Grosse Rat behandeln wird.

Abt. Robin & Hood - heute: Nachspiel

$
0
0
Zum Urteil gegen Robin von Robin & Hood, von dem sogar der Richter selber sagt, es sei "knapp am unteren Ende von dem, was das Gericht noch als angemessen ansieht", meint die CS heute gemäss Newsnetz schmallippig:
Wir begrüssen die Durchführung und den Abschluss des Verfahrens in Zusammenhang mit dem Datendiebstahl und die strafrechtliche Ahndung des Deliktes.
Allerdings droht jetzt der Bank offenbar Ungemach:
In Anwaltskreisen heisst es, dass nun eine Zivilklage wegen fahrlässiger Sicherheitsvorkehrungen gegen die Credit Suisse vorbereitet werde.
Denn in der Anklageschrift steht, laut Newsnetz:
[Robin] musste keine speziellen Sicherheitsschranken oder -systeme überwinden.
Den daraus ableitbaren Vorwurf, "keine" seien wohl etwas wenige, kontert die Bank damit, ihre Sicherheitsvorkerungen seien
kein Thema, das wir öffentlich diskutieren.
Sie hat natürlich das Recht, die Aussage zu verweigern!

Abt. Der BaZ-Chefredaktor spricht

$
0
0


Meinungspluralismus, sichtbar gemacht
(Screenshot BaZ)


"Wohin steuert die Basler Zeitung?", fragt heute der Chefredaktor der Zeitung in seinem Leitartikel. Falls irgend jemand eine schlüssige Antwort auf diese Frage erwarten sollte, wird er enttäuscht. Markus Somm breitet sich auf der Seite in erster Linie über die Etablierung der EU-Skepsis im schweizerischen Blätterwald aus, die im Jahr 2000 von Hanspeter Born und Roger Köppel damals noch im "Magazin" des Tages-Anzeigers unter heftigem Protest angestossen worden sei:
"Born hatte ein Tabu gebrochen, das zu knacken dringend nötig gewesen war."
Was hat das mit dem Kurs der "Basler Zeitung" zu tun? Die Zeitung hat sich unter Somms Führung neben der "Weltwoche" zum führenden Sprachrohr der EU-Skeptiker gemacht.

Aber was sonst?
"Wo ich stehe, darüber lasse ich keinen Zweifel. Was ich selber aber an publizistischer Freiheit geniesse, gilt auch für meine Redaktion. Noch nie habe ich einen Text aus politischen Gründen zensuriert. Wer bei der Basler Zeitung arbeitet, ist frei, mit den besten Argumenten für seinen Stand- punkt zu kämpfen – solange er erträgt, dass alle anderen Kollegen das auch tun dürfen, selbst der Chefredaktor."
Mag sein, dass er noch nie einen Text aus politischen Gründen zensiert habe. Dafür aber hat er de Redaktion massgebend umgebaut, hat rechtsbürgerlich denkende Gesinnungsgenossen in die Redaktion geholt und zugeschaut, als andersdenkende RedaktorInnen das Blatt verliessen. Einen Eugen Sorg, einen Beni Gafner, einen Thomas Lüthy braucht er, um auf der Linie zu bleiben, politisch nicht zu zensieren.

Und was hat er zu Blochers Einfluss zu sagen?
"Vielfalt in den Medien, Streit unter Journalisten und Zeitungen sind Voraussetzung dafür, dass diese Demokratien am Leben bleiben.
Darum ging es und geht es auch jenen Leuten – heissen sie nun Christoph Blocher, Marcel Ospel oder Tito Tettamanti – die dafür gesorgt haben, dass die Basler Zeitung ein eigenständiges Unternehmen blieb."
Christoph Blocher und Marcel Ospel als Wohltäter der Meinungsvielfalt? Als heimliche Wohltäter natürlich, was ja nicht ganz so geschickt gewesen sei, aber:
"Dass Blocher sein Engagement nicht offen erklärt hat, war ein Fehler. Dass er, dazu befragt, irreführende Antworten gab, werden ihm viele nie verzeihen. Doch ein Gedanke sei erlaubt: In welchem Zustand befindet sich unser Land, wenn ein Investor sich nicht mehr traut, dazu zu stehen, dass er im Geheimen Arbeitsplätze rettet und sich für mehr Pluralismus in den Medien einsetzt?"
"Irreführende Antworten", das trifft es eigentlich ganz gut.

Abt. Mikropolitik - heute: Einspruch!

$
0
0
Das Nachbarschaftskomitee teilt mit:
Wir haben als AnwohnerInnen und PächterInnen gestern Einspruch eingelegt gegen die Zonenplanung und den Bebauungsplan, wie sie für die Milchsuppe vorgesehen sind (offizielle Dokumente siehe hier).

Die Eckpunkte unserer Einsprache:
  • Grundsätzlich akzeptieren wir (zähneknirschend) das Resultat der Abstimmung. Der Gegenvorschlag gewann nun mal. Und das drückt sich aus im Plan, auf der Milchsuppe entlang der Burgfelderstrasse zu bauen (oberhalb der Böschung) und die Böschung zum "öffentlichen Grünkorridor" zu machen.
  • Allerdings ist dieser Kompromiss einzig ein Ausdruck der politischen Machtverhältnisse, nicht der Vernunft. Dass Gärten vernichtet werden, obwohl es ausgewiesene und bekannte andere Möglichkeiten gibt, Wohnungen zu bauen, ist grundsätzlich falsch, zäumt das Pferd am Schwanz auf und widerspricht dem Schweizerischen Raumplanungsgesetz!
  • Die Einsprache verlangt:
    • keine Einschränkung in der Stockwerknutzung in der Bebauung. Damit innovative Lebens- und Arbeitsformen möglich werden.
    • Es ist klar zu definieren, dass und wie die hohe Qualität der Ueberbauung garantiert werden soll
    • Auf den Grünkorridor ist ersatzlos zu verzichten, und die Gärten am Hang sind zu erhalten, denn die Begründung, dass dies ein Zugang zum "TEB-Metropolitanpark" hinter der Grenze geben soll, ist absolut unhaltbar. Der "Metropolitanpark" westlich des Grenzübergangs Burgfelden ist ein Hirngespinst unklarer Herkunft, das nirgendwo in relevanten aktuellen Dokumenten des TEB www.eurodistrictbasel.eu auftaucht.
Mal schauen.

Abt. Medienpolitik. Heute: Einspruch

$
0
0


Ein paar Hundert Menschen, darunter viel Prominenz aus Politik und Kultur, hielten heute auf dem Theaterplatz in Basel Einspruch gegen die Besitzverhältnisse und die chefredaktionelle Linie bei der "Basler Zeitung". Als einer von zehn Rednerinnen und Rednern (von Georg Kreis bis zu Linda Stibler) gab Alt-Nationalrat Ruedi Rechsteiner bekannt, dass er seinen Kopf nicht mehr als (linkes) Feigenblatt für einen Pseudo-Meinungspluralismus hinhalten wolle, und er deshalb seine Kolumne aufgebe. An Alt-Nationalrat Helmut Hubacher wurde der Aufruf gerichtet, es ihm gleichzutun, was er sich, wie die "Aargauer Zeitung" mutmasst, auch tatsächlich tue.

Abt. R.I.P. Vaclav Havel

$
0
0
Der frühere tschechische Staatspräsident und Theaterautor Vaclav Havel ist tot. Zeit, sich wieder einmal Friedrich Dürrenmatts fulminante Rede "Die Schweiz – ein Gefängnis" anzuhören, die er 1990 anlässlich der Verleihung des Gottlieb Duttweiler-Preises an Havel gehalten hat. "Die Schweiz – ein Gefängnis" hat damals schon sehr gut vorausgesehen, wohin die rechtsbürgerlichen politischen Kräfte unser Land verorten wollen:
"Andererseits muss jedes Gefängnis etwas bewachen, aber wenn die Gefangenen als Wärter sich selber bewachen, geht der Verdacht um, dass die Wärter noch etwas anderes bewachen als sich selber, weshalb die Meinung immer stärker wird, der eigentliche Sinn des Gefängnisses liege nicht darin, die Freiheit der Gefangenen, sondern das Bankgeheimnis zu bewachen."
Wer die Rede lieber lesen möchte, kann dies hier tun.

Abt. Die Sonntagspresse zur BaZ

$
0
0
Weil die "Basler Zeitung" trotz Somm's Aussage, dass er noch nie einen Artikel aus politischen Gründen zensiert habe, nichts Erhellendes über sich selber veröffentlicht, haben wir einmal mehr in der Sonntagspresse geblättert und zum Beispiel bei der "NZZ am Sonntag" in einem neuen Akt in "Blochers Medien-Farce" lesen können, dass laut Aussage von BaZ-Verlagsleiter Roland Steffen in den letzten paar Tagen zu 1200 Abkokündigungen gekommen sei:
"Das Eigentümer-Konstrukt hat gewechselt, aber Blocher spielt nach wie vor eine zentrale Rolle bei der «Basler Zeitung». Er schlägt damit die «BaZ»-Leser in die Flucht."
Laut "NZZ am Sonntag" wachse auch der Unmut innerhab der Redaktion langsam aber sicher an:
"Somm, den die Redaktoren wegen seiner aufbrausenden Art «Rumpelstilzchen» nennen, berief am Dienstag eine Sitzung ein. An dieser warfen ihm die Journalisten vor, dass er sie in Bezug auf die Besitzverhältnisse des Unternehmens angelogen habe. Somm erklärte vor der versammelten Mannschaft, dass er Blocher nie gefragt habe, wem die «Basler Zeitung» gehöre – das habe er von ihm gar nicht wissen wollen. Die Reaktionen der Journalisten auf diese Antwort fallen vernichtend aus. «Was er sagt, ist total unglaubwürdig. Somm lügt uns weiterhin an», sagt ein Redaktor. Ein anderer fragt: «Wie soll man mit einem Chefredaktor zusammenarbeiten, der seinem Team in einer solch zentralen Frage nicht die Wahrheit sagt?»"
In der "Sonntags-Zeitung" versucht Medienwissenschaftler Roger Blum die Geschichte in einen weiteren Zusammenhang zu setzen:
"Er möchte einen rechtsbürgerlichen Medien-Keil in die Phalanx der seiner Meinung nach linkslastigen und eintöpfigen Mainstream-Medienhäuser treiben. Ob er dabei selber agiert oder ob an seiner Stelle andere rechtsbürgerliche Unternehmer und Politiker aktiv werden, ist nicht entscheidend. Am Ziel ändert sich nichts: Die neue Medienvielfalt Holding von Tito Tettamanti und Mitstreitern will sich an Medien und Medienunternehmen beteiligen; die «Basler Zeitung» ist bloss ein Anfang."
In der gleichen Zeitung sagt Christoph Blocher (unwidersprochen) in einem Interview:
"In Basel wird heute anerkannt, dass die «Basler Zeitung» viel besser geworden ist. Kaum jemand stört heute mehr, dass ich – nicht meine Tochter! – gewisse Garantien wegen des industriellen Teils gegeben habe."
Im "SonntagsBlick" kommt Chefredaktor Somm zu Wort, der einmal mehr betont, die als politischer Zensor eingegriffen zu haben:
"Es stimmt absolut nicht, dass die BaZ ein rechtsbürgerliches Blatt ist. Schön wärs! Wir sind pluralistisch und haben Kommentare im Blatt, da denke ich: ‹Gopfriedstutz, bist du eigentlich der Chefredaktor oder bist du der, der alles durchwinkt? In der BaZ erschien übrigens einer der schärfsten Kommentare gegen Blocher, von Daniel Vischer. Ich habe nicht eingegriffen. Ich halte mich für liberal, bis es richtig wehtut. Früher war die BaZ Mainstream links der Mitte. Heute ist sie halb bürgerlich."
"Schön wär's"? Nun denn. Damit, dass Blocher über die Besitzverhältnisse gelogen habe, müsse er leben. Er selbst wäscht seine Hände einmal mehr in unwissender Unschuld:
"Ich bestreite, dass Sie beurteilen können, wie glaubwürdig die BaZ ist. Das werden die Leser entscheiden. Ich finde nicht, dass ich die Öffentlichkeit je bewusst in die Irre geführt habe. Ich habe bei Dingen, bei denen ich mehr hätte herausfinden können, gesagt: Nein, das will ich nicht wissen, es ist nicht in meiner Hand, das zu entscheiden."
Viele Leser haben sich bereits entschieden, denn aus Somm gibt zu, über Tausend Abos verloren zu haben in den letzten Tagen.

"Der Sonntag" befasst sich neben einem Interview mit Tito Tettamanti ("Ich brauche Blocher") mit dem neuen BaZ-Verwaltungsrat:
"Nach Moritz Suter sollen jetzt andere «glatti Sieche» für Basler Feeling bei der BaZ Holding sorgen. Allen gemeinsam: wenig Ahnung vom Medien-Geschäft."
Sehr gut kommen die Neuen in der sonntäglichen Beurteilung also nicht weg:
"Da ist «Striggede»-Leadsänger Schweizer, ehemaliger Leiter des UBS Art Bankings. Als früherer UBS-Mann ist er mit dem gescheiterten Ex-UBS-Konzernchef Marcel Ospel gut befreundet. Dessen dritte Ehefrau Adriana Ospel- Bodmer sitzt ebenfalls im VR der BaZ Holding. Ospel ist ein begeisterter Fasnächtler und hat im Schnitzelbangg «d Striggede» zusammen mit Schweizer auch schon mitgesungen. Ospel, zuletzt Gewährsmann für den BaZ-Darlehensgeber, ist Trommler bei der Clique Revoluzer. Ihr Sujet der letzten Fasnacht passt ebenfalls auf die Geldgeber-Versteckspiele der Eigentümer der «Basler Zeitung»: «Ai wie guet ass niemer waiss...»"
Das Gremium, das Georg Kreis an der BaZ-Demo gerstern als "Gruselkabinett" bezeichnet habe, sei optimistisch:
"Obwohl sie nichts zu sagen haben, geben sich die BaZ-Verwaltungsräte optimistisch: «Wir haben einiges anzupacken», sagt Adriana Ospel-Bodmer. Gribi will seine Erfahrung als Unternehmer einbringen. Er freut sich auf seine Freunde: «Die Zusammensetzung des Gremiums ist zusätzlich sehr positiv und wird gute Impulse für die Unternehmung bringen.»"
Ja natürlich, einiges anzupacken gäbe es tatsächlich ...

Abt. Konzentration - heute: der Kinderpsychiatrie

$
0
0
BaZ-Redaktor Urs Rist hat die zwei Mal wöchentlich erscheinende Bibel des Lokaljournalismus gelesen: das Kantonsblatt. Und gesehen, dass da heimlich, still und leise, über ein Bauprojekt, bekannt wird, dass die Struktur der Kinderpsychiatrie in Basel-Stadt radikal umgekrempelt werden soll. Statt dezentral an 7 Standorten, künftig nur noch anderthalb. 1 zentraler in der Nordecke der UPK in einem Neubau. Und ein ambulanter, halber "in der Stadt":

Angenommen, Dein Kind müsste in stationäre psychiatrische Behandlung. Dann ist das die künftige Umgebung an der Friedrich Miescher Strasse, wo es gesunden können soll ("im Norden des Areals", Karte):
P1030585
links, knapp ausserhalb des Bildes: Spielkasino und Airport Hotel, Hintergrund links: Schlachthof, Hintergrund rechts: Kehrrichtverbrennung, im Vordergrund rechts: die Baulandreserve. Von der Flughafenstrasse aus sieht die Nordecke des UPK-Areals so aus:
P1030586
Vom gleichen Standort aus ein 180-Grad Panorama nach rechts (Maximalgrösse 2448x384 desselben):
20111218_152453
Und ein 180-Grad Panorama nach links (Maximalgrösse 2448x384 desselben):
20111218_152354
Rist schreibt:
Der Neubau im Norden des UPK-Areals soll laut Ausschreibung «die herausragenden Qualitäten der Gesamtanlage unterstützen» und in den bestehenden Park eingebunden werden. Hier könnten den Kindern mehr Grünflächen als bisher geboten werden
sage UPK-Vizedirektor Andreas Windel. "Grünflächen" am äussersten Stadtrand neben Flughafenstrasse, Autobahn und Spielkasino? Dabei habt ihr doch auf eurer Website sogar die "EUFAMI - Basel Deklaration zur gemeindenahen Psychiatrie":
Mit gemeindenaher Psychiatrie wird ein Ansatz in der psychiatrischen Behandlung vertreten, der Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in ihrem häuslichen Umfeld behandeln will anstatt sie in psychiatrischen Kliniken von der Gesellschaft abzuschotten.
Sind sieben dezentrale Standorte nicht eher "gemeindenah", als 1 zentraler in der UPK, der wohl eher dazu neigt, die Kinder und Jugendlichen "von der Gesellschaft abzuschotten"? Warum haben Kinder weniger Rechte als Erwachsene? Denn das UPK-Angebot für die Erwachsenen bleibt offenbar, zumindest teilweise, dezentral. Und der mit den "Grünflächen" sticht für die Alemannengasse 60 und den Schaffhauserrheinweg 55 und den Oberen Rheinweg 95 und die Röschenzerstrasse 5/7 schon mal überhaupt nicht. Was heisst eigentlich, verteilte Standorte erschwerten den Betrieb? Ist Betriebsoptimierung überhaupt ein legitimes Kriterium bei dem Thema? Und wer schnappt sich auf welchem Weg zu welchem Dumpingpreis die Immobilien an allerbester Lage, die die UPK verkitscht, weil sie die Kinderpsychiatrie zur Kehrrichtverbrennung verlegt? Fragen über Fragen. Ein Schelm wer denkt, da werde Immobilienpolitik auf Kosten der Kinder betrieben!

Abt. Grafik of the day - heute: Geldmenge

$
0
0
@FrankStocker illustriert in der konservativen "Welt" (Köppel war da mal Chef) seinen Artikel mit dem alarmistisch klingenden Titel
Selbst in der Schweiz ist das Ersparte in Gefahr
mit dieser Grafik:

Sie zeigt die Notenbankgeldmengenentwicklung seit 2007. Die absoluten Schweizer Zahlen von der Nationalbank:

Eine Folge der Kursuntergrenze von 1.20 für den Euro offenbar. Stocker interpretiert sie so:
Denn um diese Grenze zu errichten, musste sie [Schweizer Nationalbank] tatsächlich jede Menge Franken drucken, und zwar so viele, dass sich die Geldmenge in kurzer Zeit [seit 2007] glatt verfünffacht hat. Um das ins Verhältnis zu setzen: Die US-Notenbank, die seit 2009 schon wie wild die Notenpresse rotieren lässt, hat ihre Geldmenge damit bisher „nur“ um rund 230 Prozent gesteigert.
Hätt ich eine Ahnung von der Interpretation ökonomischer Kennzahlen, wüsste ich, was es bedeutet, wenn die Notenbankgeldmenge innert 4 Monaten um 200% (Juli 2011: 77 Mrd, Oktober 242Mrd.) zunimmt (hier zudem die Geldmengen M1, M2, M3). Daniel Lampart, übernehmen Sie!

Abt. Preisverleihung

$
0
0
... und der Oscar für die besten Nebendarsteller geht an:

Abt. Verkehr und Sicherheit

$
0
0
Man kann den Lesern Flöhe ins Ohr zu setzen, wie gefährlich es am Rheinknie doch geworden sei und am Redaktionsrechner wilde Statistiken erstellen, oder
man geht einfach mal raus in die Stadt und nimmt einen Augenschein. Z.B. um das brisante Thema Zebrastreifen aufzugreifen. Vorbildlich dieser Einsatz in der Ostschweiz:
www.tagblatt.ch
Der Hinweis auf den Artikel kam via Twitter von @djsojus

Abt. Qualitätsjournalismus. Oder: Das neue SVP-Plakat

$
0
0


Der sich unsicher fühlende Basler wappnet sich

Die "Basler Zeitung" hat es, das neue Imageplakat der SVP, könnte man meinen, wenn man die Zeitung heute – nein, nicht aufschlägt, sondern ganz einfach – in die Hand nimmt. Auf der Front tritt den LeserInnenschaften ein junger Mann aus einem sichtbaren Migrationshintergrund mit einem bedrohlich gezückten Messer und Kaputzenpulli in den Bedrohungsvordergrund. Im Unerschied zu früheren SVP-Plakaten, so könnte man meinen, trägt die deutlich verjüngte Karikatur des bösen Ausländers, der den "Linken und Netten" die plakativen Leviten lesen soll, keinen Schnauz.

Natürlich handelt es sich nicht um das neue SVP-Plakat, sondern um die Illustration der BaZ-Titelgeschichte, die quasi als Triumph der konsequenten Kriminalitätskatrografierung endlich statistisch abgesegnen kann, dass sich die Basler Bevölkerung unsicherer fühlt als diejenige von Bern, Zürich oder Winterthur.

Dass es beim Städtevergleich auch um andere Aspekte geht, erfahren die LeserInnen nur am Rande. Anders klingt es in der Medienmitteilung des Statistischen Amtes:
"Insgesamt zeigt sich, dass in allen vier Städten die Lebens- und Wohnqualität sehr hoch ist. Basel schneidet insbesondere beim Wohnungsangebot im Vergleich zu den anderen Städten am besten ab."
Soviel zum Positiven. Auch bei den negativen Aspekten legt das Amt andere Schwerpunkte als die "Basler Zeitung":
"Beim öffentlichen Verkehr, bei der Verkehrssicherheit und bei den Kinderbetreuungseinrichtungen liegt Basel jeweils an zweiter Stelle hinter Zürich bzw. hinter Winterthur. Am schlechtesten schneidet Basel im Städtevergleich im Bereich Umweltsituation, also Lärm und Luftverschmutzung, aber auch bei der Sauberkeit ab."
Aber eben: Kampagnerjournalismus erlaubt auch mal eine gewisse Gewichtsverschiebung. Aber wir wollen unseren LeserInnen die Antwort auf die Frage nach dem "subjektiven Sicherheitsgefühl" nicht vorenthalten:
Viewing all 2404 articles
Browse latest View live




Latest Images