Das famose Hyperwerk wird zwangsumgesiedelt vom Bockstecherhof am Totentanz in den HGK Campus auf dem Dreispitz. Dass da Wehmut aufkommt, ist nachvollziehbar. Das Abschiedsvideo:
Karen N. Gerig von der TaWo
hat verdienstvollerweise zusammengetragen, wo überall neuerdings Leerstand herrscht in der Stadt, wenn die verschiedenen HGK-Institute "auf's Land" ziehen.
Unter den leer werdenden Gebäuden, ist der Bockstecherhof wohl das markanteste. Das Haus hat eine recht wechselvolle Geschichte hinter sich. In den letzten 50 Jahren war's - unter anderem - mal Galerie, mal Nachtclub ("Katakombe"!), mal - eben - Hyperwerk.
Heute gehört die Liegenschaft der "Bockstecherhof Immobilien AG":
Soweit sich per Grundbuch und Handelsregister rekonstruieren lässt, kaufte die Villa 1999 die "
Bockstecherhof Immobilien AG" von der "
Bockstecher Hof AG" zum Preis von "maximal" 3,5 Millionen Franken.
Aus den Gründungsakten der "Bockstecherhof Immobilien AG" (backup:
BS27030122140009511999-signed
(application/pdf, 693 KB)
) geht hervor, dass sie über ein Aktienkapital von 570'000.- verfügte, wozu Sigrid Annette Wecken 56'000.-, Klaus Wecken 513'000.- und Christoph Sven Hoffmann 1'000.- beitrugen.
Per 1.7.2014 wurde die Eigentümerin des Bockstecherhofs, die "Bockstecherhof Immobilien AG", mit der "
Care4 AG" fusioniert. Den Fusionsunterlagen (backup:
BS27030039580035772014-signed
(application/pdf, 314 KB)
) ist u.a. diese Fusionsbilanz der "Bockstecherhof Immobilien AG" zu entnehmen:
Daraus ist u.a. zu lesen, dass - Irrtum vorbehalten & Ergänzungen in den Kommentaren erwünscht! -
- die "Bockstecherhof Immobilien AG" der "Care4 AG" ein Darlehen über 1,28 Mio gegeben hat
- erstere das Gebäude in ihrer Bilanz führt mit einem Wert von 3,956 Mio Franken
- auf der Villa noch eine UBS-Hypothek von 2,545 Mio liegt
- der Bockstecherhof 2013 für seine Eigentümer einen Jahresgewinn von 133'903.- abwarf (was nach Abzug der Unterhaltskosten übrig blieb von der Miete, die die FHNW bezahlte?)
- aus den Gewinnen der Vorjahre ein Gewinnvortrag vorhanden ist von 519'129.-
Insgesamt war der Kauf des Bockstecherhofs für Wecken 1999 ein Schnäppchen und hat die Investition seither gut Geld abgeworfen.
Hausherr
Klaus R. Wecken ist u.a. Verwaltungsrat der Swiss Prime Site, und, laut seiner Adressänderungsmeldung an das baselstädtische Handelsregister vom April 2012, heute wohnhaft an der Adresse "Bürgenstock 1, La Maison, 6363 Bürgenstock". Von
dort hat man eine ganz nette Aussicht…
Man darf gespannt sein, was Wecken mit der geschichtsträchtigen Immobilie an bester Lage vorhat, jetzt da das Hyperwerk auszieht… Laut TaWo war bei der "Care4 AG" nichts in Erfahrung zu bringen über seine Pläne.
NACHTRAG 27.8.2014
Inzwischen, nach der Fusion, gehört die Parzelle der "Care4 AG":