Irritierenderweise hielt sich die Realtität nicht in allen Fällen an
unsere Prognosen. Hier die Deltas (wo wir das baselstädtische Ergebnis richtig rieten, ist die Schrift grün, im anderen Fall rot):
Eidgenössische Vorlagen
Bundesbeschluss über die medizinische Grundversorgung
JA: 89.05% (Prognose: 68%, Delta: +21.05%)
NEIN: 10.95%
Volksinitiative «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen»
JA: 56.20% (Prognose: 34%, Delta: +22,2%)
NEIN: 43.80%
Volksinitiative «Für den Schutz fairer Löhne (Mindestlohn-Initiative)»
JA: 37.68% (Prognose: 49%, Delta: -11,32%)
NEIN: 62.32%
Bundesgesetz über den Fonds zur Beschaffung des Kampfflugzeugs Gripen
JA: 32.26% (Prognose 41%, Delta: -8,74%)
NEIN: 67.74%
Kantonale Vorlagen
Grossratsbeschluss betreffend Verkehrsdrehscheibe Badischer Bahnhof - Tram Erlenmatt und Vorplatz Badischer Bahnhof
JA: 48.36% (Prognose: 48%, Delta: -0,36%)
NEIN: 51.64%
Kantonale Initiative «Grossbasler Rheinuferweg jetzt!»
JA: 46.07% (Prognose: 54%, Delta: -7,93)
NEIN: 53.93%
Contiersatzwahl
Engelberger: 41,3% (Prognose 49%, Delta: -7,7%)
Bernasconi: 35% (Prognose: 31%, Delta: +4%)
Der Dritte: 17,7% (Prognose: 15%, Delta: +2,7%)
Varia: 4,5% (Prognose: 5%, Delta: -0,5%)
Unsere Prognose für den zweiten Wahlgang:
Bernasconi macht's!
Sie hält ihre Stammwählerinnen und holt das rechte Anti-Establishment-Potential. Macht zusammen knapp über 50%. Wir gratulieren Basel zur zweiten Regierungsrätin! Eva Herzog freut sich sicher, oder???
Engelberger? Ist sehr frustriert über seine Nichtwahl. Zum Trost stellt ihn Roche weiterhin 50% frei, damit er ausreichend Zeit hat, um lange mit seinem
Freund aus "Chance Basel"-Tagen, Baschi Dürr, zu telefonieren. Engelberger lehnt das grosszügige Angebot empört ab und wechselt - obwohl seine Frau das keine gute Idee findet - das Fach. Er geht zu "Brille? Fielmann!" als Model.
Insgesamt sind wir recht zufrieden mit der Treffgenauigkeit unserer Vorhersagen. Insbesondere bei der Wahl des Ersatzes für Conti, der sich bekanntlich vorzeitig freiwillig aus dem Spiel genommen hatte wegen seines Fouls in der vierten Halbzeit, das dem inexistenten Schiedsrichter entgangen war. Er will, wie man gerüchteweise hört, erst wieder auf's Feld, wenn er gegen Herzog um die Nachfolge von Fetz spielen darf.
Andererseits: Dass die
spiessige Sauglattismus-Initiative für den Voyeuristensteg doch scheiterte, hätten wir echt nicht erwartet. Eine reife Leistung der Basler Stimmenden, die sicher Ja! gesagt hätten, wenn's dabei wirklich um etwas Sinnvolles gegangen wär, wie z.B. um Enteignung und Sozialisierung der Häuser von der
Sacher-Stiftung auf dem Münsterplatz bis und mit dem "
Club de Prahl" an der Mittleren Brücke!