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Abt. kaltgestellt - heute: EMF Forscher Leszcynski

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Etwas über ein Jahr ist es her, da nahm Dariusz Leszcynski noch teil am Kongress "EMF Health Risk Research: Lessons Learned and Recommendations for the Future" über den Stand des Wissens in Sachen Wirkung von elektromagnetischer Strahlung auf u.a. die Menschen, durchgeführt auf dem wunderschönen Monte Verità. Hier links aussen, stehend, auf dem Bild:

Q & A tuesday morning session

Heute schreibt er in seinem Blog:
The last day of 2013 was my last day of work at STUK – Radiation and Nuclear Safety Authority in Helsinki, Finland. I came to STUK nearly 22 years ago, in February 1992 to work on a research grant. Soon, I was transferred to be employee of STUK and I climbed ladder of scientific career starting with scientist, then senior scientist, then project leader and finally in 2000 I become Research Professor. I was in top salary group of STUK employees that was established few years ago to prevent drainage of experts from STUK to industry. The group was set for persons without whom STUK would be unable to perform it duties. I was one of them…

Effects of cell phone radiation on health is a very controversial topic, both scientifically and “politically”. I got involved in it in 1997 not from my own free will but because the job was given to me by my bosses. Starting from scratch, with no experience in EMF area, thanks to hard work of my research group we brought STUK cell phone research to international prominence.

However, there were “political” problems.
Aber lest selber hier weiter.

Abt. holprig - heute: Klumpenrisiko Chemieindustrie

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Die Tageswoche hat's morgen u.a. vom Klumpenrisiko Pharmaindustrie. Mal schauen, was u.a. friedmann dort schreibt.

Wir hier haben's ja eher mit Zahlen und Statistiken, auch wenn wir sie nicht immer verstehen.

Aus Daten des statistischen Amtes zum "Export" aus Basel-Stadt (deren Sinnhaftigkeit muss ernsthaft in Frage gestellt werden, aber das ist eine andere Geschichte) in Tonnen und Franken haben wir das weiter unten gebastelt für die Jahre 2000 bis 2012. Dazu haben wir aus der Statistik die so bezeichnete Unterkategorie "Chem. Erzeugn.; Gummi; Kernbrennstoffe" herausgepickt.

Da "Kernbrennstoffe" und "Gummi" wohl eine eher untergeordnete Rolle spielen, dürften damit zu 99% Erzeugnisse der Chemischen Industrie gemeint sein.

Blau: die Menge in Tonnen. Rot: der Wert in Millionen Franken. Gelb: der Quotient daraus, also der Wert eines aus Basel-Stadt exportierten Kilos "Chemisches Erzeugnis".

linke Skala: "exportierte" Tonnen, rechte Skala: Wert eines Kilos.



Was erkennen wir darin? Keine Ahnung! Wir beschreiben nur mal das Offensichtlichste: Nach 2007 bricht die "exportierte" Menge massiv ein von 370'000 Tonnen 2007 auf 243'000 Tonnen 2011 und steigt dann wieder auf 306'000 Tonnen.

Der Wert dieser exportierten Waren ("Chem. Erzeugn.; Gummi; Kernbrennstoffe") steigt aber unbeirrt plusminus weiter in den Jahren von 42 Milliarden 2007 auf 46 Milliarden 2012. Das hat zur Folge, dass der Wert eines exportierten Kilos Chemische Erzeugnisse bis zum Maximum von knapp SFr. 180.- (2011) hochgeht. Das ist drei Mal mehr, als noch im Jahr 2000. Da war ein Kilo aus Basel "exportiertes" Chemisches Erzeugnis gut SFr. 60.- wert.

Was ist da in der Chemischen Industrie passiert seit 2000, dass sie ihr Kilo heute 200% teurer als damals verkaufen kann? Bedeutet die Zahl tatsächlich etwas oder ist sie nur ein Artefakt der eigentlich so nicht brauchbaren Statistik, denn "Export auf Basel-Stadt" ist etwas seeehr Relatives?

Jetzt soll das mal eine anständige Ökonometrikerin interpretieren!

Abt. Fröhliche Wissenschaft

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Die Mär vom extrem eisenhaltigen Spinat hält sich hartnäckig seit 125 Jahren, geht aber auf einen Fehler eines Experten im Jahr 1890 zurück, dem entweder die Kommastelle von 3,5 mg Eisen/100g Spinat auf 35 mg verrutschte oder der einfach getrockneten Spinat testete. OK, 3,5 mg ist immer noch viel Eisenateil, aber das ist nicht herausragend viel; Erbsen enthalten 5 mg, Linsen gar 6 mg.
Ähnlich verhält es sich mit der Bevölkerungskatastrophe, die sei nämlich glatt erfunden, wie uns ein Bericht in der www.taz.deüber Prof. Gerd Bosbach aufklärt. Bosbach ist Statistik-Experte und legt dar, auf welch' wackligen Füssen all die langfristigen Prognosen zur Überalterung der Gesellschaft stehen, die uns nicht nur in deutschen Medien pausenlos um die Ohren gehauen werden. Und er erklärt auch, welche massiven wirtschaftlichen Interessen hinter der vermeintlichen Vergreisung der Gesellschaft stehen. Z.B. die Interessen der Versicherer, die uns mit Horrorszenarien über künftig unbezahlbare Renten- und Gesundheitskosten ihre private Vorsorge verkaufen wollen.
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast:
Bosbach untersuchte viel und stellte fest: "Die Prognosen der Wirtschaft halten in der Regel nicht mal ein halbes Jahr der Realität stand."
Wirtschaft und Politik bevorzugen langfristige Prognosen, die lassen sich je nach Interesse auslegen, taugen aber so gut wie nichts, 50 Jahre vorausgucken sei "Kaffeesatzleserei". Dagegen würden die weitaus zuverlässigeren 5-Jahres-Prognosen kaum beachtet, würden diese doch zu konkretem Handeln Anlass geben. Bosbach kommt zum Schluss: "Die Demografie ist eine Zauberformel zur Durchsetzung von rücksichtslosen Einschnitten ins Sozialsystem." Und eine von Bosbachs Forderungen an die scheinheiligen Überalterungs-Prediger ist, sie sollten heute was für die gute Entwicklung von Kindern und Jugendlichen tun; statt sie mit, ich nenne es mal "popeymässigem Spinat", verrückt zu machen.
Hier noch ein kleines Beispiel für nützliche Statistik aus einem Bericht der www.sonntagszeitung.ch aus dem Sommer 2013 über Schulhäuser:
"Die Bildungsexperten des Bundesamtes für Statistik rechnen vor, dass in acht Jahren über 62'000 Schüler mehr in die obligatorische Schule gehen als heute. 930'000 Schülerinnen und Schüler sind es im Jahr 2021, der höchste Wert seit Einführung der Statistik 1980."

Abt. Studien-PR - heute: TCS & Mobilitätsakademie

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Die Wikipedia-Seite der so genannten "Mobilitätsakademie" wurde von einer IP-Adresse des TCS (193.109.95.28) aus angelegt. Das und anderes spricht dafür: Die so genannte "Mobilitätsakademie" ist eine Tarnorganisation des TCS.


Bild: mobilityacademy

Auch wenn ihr "wissenschaftlicher Mitarbeiter" Alain Brügger in einem Mail an mich anderes behauptet:
Bezüglich unserer Beziehung zum TCS
Oftmals werden wir als „TCS“ bezeichnet, dabei zu unrecht. Als Tochtergesellschaft des TCS sind wir eine eigenständige AG mit eigenem Verwaltungsrat und bestimmen unsere Themenfelder grundsätzlich selbst, da wir nicht an die Agenda des TCS gebunden sind. Auch sind wir zu 100 % eigenfinanziert über Beratungsmandate, Forschungsprojekte, usw. und wir kooperieren oft mit anderen Partnern als dem TCS.
Der TCS will mehr Parkplätze für Blechkisten. Also verschickt gestern die "Mobilitätsakademie" ein Communiqué u.a. an die Schweizerische Depeschenagentur SDA mit einem europäischen Länder-Ranking von "Anzahl bewirtschaftete Parkplätze pro tausend Stinkrocheln" - und Helvetien ist prompt Schlusslicht. Dazu bemerkt @andbehold zu recht:

Die Copy-Paste-Journaille macht daraus zweierlei. Die ganz faulen übernehmen ungeprüft den schönfärberischen und irreführenden SDA-Text, wie z.B. 20min, der nicht mal die Verbandelung von "Mobilitätsakademie" und TCS transparent macht, und die getarnte Lobbyorganisation sogar ungefragt zur "Denkfabrik" adelt.

Watson andererseits nennt zwar immerhin den TCS, schreibt aber völlig tatsachenwidrig und frei erfunden im Titel: "Nirgends in Europa hat es so wenige Parkplätze wie in der Schweiz".

Das Machwerk selber behauptet:
Nirgendwo sonst in Europa hat es so wenig öffentliche Parkplätze wie in der Schweiz! Zu diesem Schluss kommt die Mobilitätsakademie in ihrem neuesten internationalen Leistungsvergleich, der sich mit dem ruhenden Verkehr befasst. Pro 1000 Personenwagen stehen nur 84 bewirtschaftete Stellplätze zur Verfügung.
"bewirtschaftete Stellplätze" meint alles, was weiss oder blau ausgezeichnet ist in Städten mit über 20'000 Einwohner_innen, wo ein Luftverpester daraufgestellt werden kann, gratis oder gegen Entgelt, in einem Parkhaus, auf der Strasse oder sonstwo.

Anderer, nicht bezeichneter Raum, um eine Karre hinzustellen, ist nicht erfasst. Und davon gibt's - auch hierzulande - doch noch ziemlich viel (siehe z.B. hier unter "M")

Das Communiqué macht, "rechtzeitig" vor der Abstimmung, auch noch einen argumentativen SVP-"Dichtestress"-Schlenker, ohne jeden zwingenden Bezug zum eigentlichen Thema:
Sollte in der Schweiz trotz wachsender Bevölkerung und Fahrzeuggrösse weiterhin ein zu knappes Parkplatzangebot bestehen bleiben, droht der Parkplatz zum Luxusgut für Bessergestellte zu werden.
Implizite SVP-Propaganda aus dem Hause TCS. Nichts anderes. Man beachte insbesondere die Kommentare unter der "Meldung" z.B. bei 20min.

Weil die Sache von vorne bis hinten stinkt, frag ich mal freundlich nach bei Alain Brügger, der als Kontaktperson angegeben wird:
Sehr geehrter Herr Brügger,

Sie werden hier als Ansprechperson genannt. Darum meine Frage:

Könnten Sie mir die Originaldokumente von EPA und UNECE zukommen lassen, oder Links dahin, auf die sich ihre Medienmitteilung stützt? Oder gibt es eine ausführlichere Untersuchung aus Ihrer Feder, die hinter der Medienmittielung steckt? Dann würde ich die gerne lesen, wenn das möglich wäre.

Der Grund: Ich würde gerne nachvollziehen, wie sie auf das Ranking kommen.
EPA und UNECE werden in der Legende zur Grafik im Communiqué als Datenquellen genannt. Darauf antwortet er
Zu den Daten unserer Medienmitteilung

Das Ranking basiert auf einem Bericht der EPA (die Quellen bei der Grafik sind übrigens angegeben, mit etwas googeln findet man die Studie sehr schnell) welcher die öffentlich bewirtschafteten Parkplätze in Europa erhebt. Den Bericht gibt es hier. Die Daten zur Anzahl an zugelassenen Personenwagen haben wir von der UNO Wirtschaftskommission für Europa:
UENEC Datenbank: Personenwagen pro 1000 Einwohner

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Also rechne ich nach und komme zu anderen Ergebnissen.
Besten Dank für die Angaben. Ich hab kurz nachgerechnet:

Personenwagen in der Schweiz 2012 gemäss BfS: 4,254 Millionen

Bewirtschaftete Parkplätze in der Schweiz gemäss EPA: 338'474 (234'114 off-street, 104'360 on-street), Studie S. 15. Das ergibt: (Parkplätze / Auto) * 1'000 = 79,6. Sie schreiben aber 84.

Fall Griechenland: Passenger Cars pro 1'000 Einwohner, die jüngste bei der UNECE verfügbare Zahl stammt von 2005: 388. Einwohner Griechenlands 2005: 11 Millionen =>
Anzahl Autos insgesamt => 388 * 11'000 = 4,268 Mio Autos. Anzahl bewirtschaftete Parkplätze gemäss EPA: 1'451'523 => (Parkplätze / Autos) * 1'000 = 340. Sie schreiben aber 283.

Ich komme in der Schweiz auf eine 5% kleinere und in Griechenland auf eine 20% grössere Zahl, als sie gestern publizierten. Wie erklären Sie mir die Differenz?
Darauf er:
Die Differenz erkläre ich mir damit, dass Sie nicht mit denselben Daten arbeiten wie wir und den PKW-Bestand aus unterschiedlichen Basisjahren vergleichen.
Wir haben mit dem Basisjahr 2010 gerechnet wo uns der PKW-Bestand für Griechenland und die übrigen Länder vorlag, in Einzelfällen stammten diese Daten aus der statistischen Datenbank der Europäischen Union (EUROSTAT). Da in den letzten Jahren der PKW-Bestand in Europa stark zunimmt, ist es problematisch Zahlen aus unterschiedlichen Jahren miteinander zu vergleichen.
Darauf ich
Ok, aber hier hat's keine aktuelleren als 2005 für Griechenland. Und sie schrieben mir: "Die Daten zur Anzahl an zugelassenen Personenwagen haben wir von der UNO Wirtschaftskommission für Europa: UENEC Datenbank: Personenwagen pro 1000 Einwohner" Woher haben Sie denn die Zahlen für Griechenland?
Darauf ruft er an, sagt, die Zahlen seien von EUROSTAT und bezögen sich auf 2010, mailt aber kurz danach:
Ich habe noch einmal die Datentabelle angeschaut, wir haben mit Stand 2009 für den PKW Bestand gerechnet.
Darauf ich um 13:42 heute:
Bei Eurostat die aktuellste Zahl für Griechenland ist noch älter als bei UNECE, sie ist von 2003. Woher haben Sie Ihre Zahlen? Ein einfacher Link reicht mir.
Seither herrscht Funkstille.

Halten wir fest: Auf einfache Nachfragen verheddert sich der "wissenschaftliche Mitarbeiter" der "Mobilitätsakademie" des TCS in Widersprüchen und kann keine konsistente Auskunft geben über die Datenquellen für die Zahlen und Grafiken, die mit seiner "Unterschrift" gestern in Dutzenden von online-Medien rumgereicht wurden und heute - ich mag gar nicht nachschauen - vermutlich auch auf Papier rumgammeln und ihre Nullbotschaft verbreiten.

Ich hab sowas von die Schnauze voll von Studien-PR, die in 99% der Fälle mit - eigentlich - völlig durchsichtigen Motiven irgendwelchen Hafenkäse behauptet aufgrund irgendwelcher angeblich vorhandener oder nicht vorhandener Daten!

Und ich hab ebenfalls die Schnauze voll von einer Journaille, die diesen Dreck ungeprüft unkritisch durchwinkt und in den angeblich "redaktionellen" Teil hievt!


Macht doch mal alle endlich eure Hausaufgaben (auch das MAZ!!!)! Bis dann könnt ihr euch eure "News-Sites" und Gratisblätter sonstwohin stecken!

NACHTRAG Mail um 17:03 von Alain Brügger
Hier der Link zu den entsprechenden Zahlen bei EUROSTAT. Denken Sie daran die Filter für Personenwagen und Regionen, etc. korrekt einzustellen. Wir haben für Griechenland 2009 5,132 Personenwagen pro 1'000 Einwohner gefunden.

Ich würde es begrüssen, wenn Sie uns künftig etwas mehr Zeit lassen auf Ihre Anfragen einzugehen, ehe Sie uns bei Twitter an den Pranger stellen. Sollten Sie unsere Ergebnisse nun nachvollziehen können, wäre eine Richtigstellung auf Twitter wünschenswert. Vielen Dank.

Übrigens geht es bei unserer Studie nicht um die Parksituation in Griechenland, sondern darum, dass öffentlicher Raum in der Schweiz knapp ist und wir damit verantwortungsvoll umgehen müssen. Wir möchten mit diesem Ranking ein offene Debatte zum Thema Parkieren anregen, denn oftmals beschränkt sich die Diskussion auf die Anzahl Parkplätze und blendet die Möglichkeit einer Effizienzsteigerung der Flächennutzung, wie beispielsweise durch Förderung des Langsamverkehrs (eine äusserst flächenschonende Art sich fortzubewegen) oder die angesprochenen Parkplätzbörsen. Unserer Meinung sollten sämtliche Lösungsansätze in solche Diskussionen einfliessen und nicht nur eine Verminderung / Vermehrung der Parkplätze. Welches letzten Endes die beste Lösung für die Schweiz ist, vermögen wir auch nicht zu beurteilen.
Darauf ich:
Also nochmals:

Griechenland 2009: 11,3 Mio Leute
Eurostat 2009: 5'132 Autos pro tausend Leute => 5'321 * 11'300 = 6,01 Mio Autos in Griechenland 2009
Parkplätze: 1'451'523 => (1'451'523 / 6'010'000) * 1000 = 241. Sie schreiben 283. Wieder eine unerklärliche Differenz zu dem, was Sie gestern publizierten.

Legen Sie einfach für alle Länder die Zahlen und die Quellen auf den Tisch in einer Excel-Tabelle. Dann wär die Sache gegessen.

Natürlich geht es nicht um Griechenland, aber wenn die Zahlen dort schon nicht stimmen, was soll ich dann von den anderen denken?
Darauf umgehend die automatische Antwort von Brüggers Mailserver:
Ich bin bis Donnerstag, 6. Februar 2014 nicht im Büro. In dieser Zeit lese und beantworte ich meine E-Mails nicht.
Tja. Zunächst gestern im Communiqué eine falsche Quelle nennen (UNECE), dann widersprechen die heute mit EUROSTAT berechneten Zahlen nochmals den gestern publizierten und schliesslich ins Wochenende abmelden. Kann man machen.

NACHTRAG 2 von Brügger, 17:48
Verzeihen Sie abermals meinen Fehler, die Daten sind nicht PKW pro 1000 Einwohner sondern Anzahl PKW (in 1'000er Einheiten) in Griechenland. Sie können die Tabelle konsultieren dort steht ja auch: Stock of vehicles by category and NUTS 2 regions.

Wir haben also 5'132'000 Autos für Griechenland und dann die Zahlen aus der EPA Studie (es tut mir Leid, ich bin derzeit nicht im Büro und habe die Unterlagen nicht zur Hand). Können Sie die Berechnung nachvollziehen?

Gerne kann ich Ihnen nächste Woche die Tabelle mit allen Zahlen zusenden...
Darauf ich:
Griechenland 2009: 11,3 Mio Leute
Eurostat 2009: 5'132'000 Autos in Griechenland 2009
Parkplätze: 1'451'523. (1'451'523 / 5'132'000) * 1000 = 283. Na also... Warum denn nicht gleich? Warum erst die falsche Quelle? Sei's drum. Meine Skepsis bleibt.
So, Wochenende!

Abt. R.I.P. Philip Seymour Hoffman

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468: Philip Seymour Hoffman ist tot. Der US-Schauspieler starb mit 46 Jahren an einer Überdosis, so WNBC. Er erhielt den Oscar 2006 für seine Rolle in "Capote".

Abt. Stimmt, dass… - heute: BS am Pharmatropf hängt?

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Die JuSos von Basel-Stadt fordern, anlässlich der Ankündigung von Novartis, 500 Stellen zu streichen, explizit, was - wenn ich mich nicht ganz schwer täusche - von ihrer Mutterpartei so noch nie verlangt wurde:
Wir fordern von der Basler Regierung die Erarbeitung eines Konzepts zur Diversifizierung und Re-Regionalisierung der Wirtschaft und der ernsthaften Absicherung des Klumpenrisikos Pharma-Grossindustrie, damit gerade die junge Generation in Zukunft in einem selbstbestimmteren Basel leben kann (…)
Wär eigentlich schon lange fällig von einer langfristig vorausschauenden, umfassend planenden Regierung & Verwaltung.

Das wär doch eine sehr verdienstvolle Aufgabe für z.B. die Wirtschaftsgeographie an der Uni Basel... Als Reminder: Artikel 6 im "Vertrag zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt über die gemeinsame Trägerschaft der Universität Basel" lautet:
Die Regierungen der Vertragskantone können Mitglieder des Universitätslehrkörpers oder Universitätsinstitute mit Gutachtenaufträgen oder der Erbringung anderer Dienstleistungen beauftragen, ohne dass dafür besonders Rechnung gestellt wird, soweit die mit dem Budget bewilligten Ressourcen der betreffenden universitären Gliederungseinheiten dies erlauben.
Die Szenarien für "Basel ohne Pharma" oder "Basel mit weniger Pharma", ausgearbeitet für den Kanton durch die Universität, wären also sogar kostenlos zu haben! Man muss sie nur einfordern!

Wie abhängig ist aber eigentlich Basel von der Pharma ganz konkret? Wie viel der Staatseinnahmen machen die Steuerzahlungen der Chemie aus? Man kann ja mal die Zahlen des Jahresberichtes der Regierung für 2012 anschauen.

Betrachten wir zuvor aber erst mal, wie viel Geld Novartis und Roche 2012 als Reingewinn auswiesen und welchen Anteil davon sie an ihre Aktionäre verteilten.

Roche Reingewinn 2012: 17,2 Milliarden
Roche Dividendenzahlung: 7.35 pro Aktie => 6,3 Milliarden ausbezahlt
Novartis Reingewinn 2012: $9,62 Milliarden = 8,8 Milliarden CHF
Novartis Dividendenzahlung: $2.30 pro Aktie => $5,56 Milliarden = 5 Milliarden CHF

Novartis und Roche verteilten zusammen also Anfang 2013 an ihre Aktionäre 11,3 Milliarden Franken.

Wie viel bezahlten sie demgegenüber an Steuern? Im Detail natürlich schwer zu sagen. Die Einnahmen des Kantons 2012 insgesamt aus Gewinn- und Kapitalsteuern, worunter die Zahlungen von Novartis und Roche vermutlich einen grossen Brocken ausmachen, betrugen laut Jahresbericht: 638 Millionen. Nehmen wir drum, über den Daumen gepeilt, an, Novartis und Roche bezahlten davon 500 Millionen.

Die Aktionäre der Pharmariesen hatten also, zugespitzt formuliert, 22 Mal mehr von den Gewinnen als der Kanton Basel-Stadt von ihnen Gewinn-Steuern erhielt. Oder: Die Gewinn-Steuern der Firmen betragen gerade mal 4,4% der ausbezahlten Dividenden. Und trotzdem schreit die Branche ständig nach weiteren Senkungen des maximalen Gewinnsteuersatzes. Eigentlich recht frech. Und demnächst setzt sie - voraussichtlich - mit Lukas Engelberger gar einen lautstarken Advokaten für die Senkung - und einer der ihren - in den Regierungsrat. Man ist versucht, das dreist zu nennen.

Wie viel der gesamten Einkommens- und Vermögenssteuern machen die Steuern der Pharma-Angestellten aus? Da wird es schwierig. Man müsste wissen, wie viele davon überhaupt in Basel-Stadt wohnen. Man ist versucht zu vermuten, es sei eine Minderheit. Und wie viel die im Durchschnitt verdienen. Was wollen wir annehmen? Gemäss den jüngsten erhältlichen Zahlen (2011) gibt's in BS in der chemischen und pharmazeutischen Industrie etwas über 17'000 Vollzeitstellen, verteilt auf 18'000 Leute. Nehmen wir - optimistisch - an, die Hälfte davon wohnt in BS und zahlt hier Steuern. Und nehmen wir weiter optimistisch an, jede der 9'000 verdient so gut, dass sie - nach allen Abzügen - im Schnitt 30'000.- Kantonssteuern zahlt. Dazu braucht's gemäss Steuerrechner einen Ledigennettolohn von 160'000.- pro Jahr. Astronomisch viel, aber lassen wir das - als Durchschnitt - trotzdem mal so, um die Obergrenze abzuschätzen. Dann zahlen die Chemieangestellten in BS 270'000'000.- Steuern. Das ist leicht mehr als 10% aller Steuereinnahmen (2,51 Mrd) und etwa 6% aller Einnahmen des Kantons (4 Mrd.). (Die Zulieferindustrie lassen wir ausser Acht.)

Wie wichtig sind aber die Gewinn- und Kapitalsteuern für den Kanton überhaupt? 2012 trugen sie 25,4% zu den Einnahmen aus Steuern bei.



Und wie wichtig sind die Gewinn- und Kapitalsteuern innerhalb der gesamten Einnahmen des Kantons? 2012 trugen Steuern 66% bei zu den Kantonseinnahmen. Davon 25,4% sind 16,8%. Das ist der Anteil aller Gewinn- und Kapitalsteuern an den gesamten Kantonseinnahmen.



Fazit?

a) Die Forderung der JuSo ist sehr berechtigt!

b) Es bräuchte aber zwingend mal eine kritische Analyse dazu, wie gross die Abhängigkeit tatsächlich ist. Dass BAKBasel das im Auftrag von Interpharma nicht leistet mit ihrem Gefälligkeitsgutachten "Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweiz", versteht sich von selbst! Vielleicht käme bei einer kritischen Betrachtungsweise ja zum Vorschein, dass die seitens Industrie und Umfeld für sich reklamierte Bedeutung primär ein PR-Kampfbegriff ist und andererseits in der andauernden Rede von der Abhängigkeit seitens Politik und Gewerkschaften auch ein guter Teil Selbsthypnose und Selbstentmächtigung steckt. Könnte ja immerhin sein.

c) Zwar tragen Novartis und Roche - ganz grob und von weitem geschätzt - via Gewinn- und Kapitalsteuern etwa 12,5% und via Einkommens und Vermögenssteuern ihrer Angestellten nochmals etwa 6%, also aufgerundet 20% zu den Kantonseinnahmen von ziemlich genau 4 Milliarden bei, aber andersherum tragen sie eben auch NUR 20% dazu bei. Der Kanton wird zu 80% NICHT direkt von der Pharmabranche finanziert. Kann man ja auch mal so sehen!

P.S. Ja, die von der Pharma abhängigen Zulieferer haben wir jetzt mal absichtlich weggelassen.

Abt. Siesta

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Sitzen 150 Möwen auf dem Seil:

Abt. vorher / nachher - heute: Schanzenstrasse

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Vorher:

Schanzenstrasse / Klingelbergstrasse vorher

Nachher:

ETH D-BSSE Neubau Büro- und Laborgebäude

Modell etc. des geplanten Neubaus für das Departement für Biosysteme der ETHZ in Basel sind bis 21. Februar ausgestellt an der Maiengasse, siehe hier.

Abt. Mikropolitk - heute: Dichtestress war gestern

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Soll mir noch einmal einer kommen mit "Dichtestress"! Basel ist leer! Die Läden, Restaurants und Kaffees sind, sofern es überhaupt hat ausserhalb der winzigen Kernzone, die meiste Zeit (halb)leer oder gleich ganz geschlossen. Die Strassen sind - etwas weg von den wenigen Rennbahnen, ausserhalb der Stosszeiten - totenstill. Der Bahnhof, von 08:30 bis 17:00 Uhr, leer. Die Trams, ausser in den rush hours, leer. Die vielen teils mehr, teils weniger idyllischen Hinter- und Innenhöfe: 364 Tage im Jahr leer. Die Parks, ausser am Mittwochnachmittag und an Sommerwochenenden, leer. Basel im Winter: sowieso leer, weil alle daheim hocken.

Wie könnt's auch anders sein?

In der Stadt Basel leben heute so wenig Menschen wie 1945!

Abt. Contrarian of the day - heute: Chr. Platz

Abt. Pussy Riot - heute: @ Stephen Colbert

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Teil 1


Teil 2


Wann lädt SRF sie in den Club ein?

Und Stephens Botschaft an Putin:

Abt. Schöne Aussichten

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So sehen die Systembiologinnen aus, die dereinst das neue ETH-Institut in Basel bevölkern werden. Zumindest in der Visualisierungs-Phantasie der verantwortlichen Architekten.



Oder so:



Das Originalbild sieht so aus:



Sieht irgendwie nach Stücki-Einkaufszentrum Donnerstag nachmitags um 15 Uhr aus.

Abt. Wozu GratisWLAN - heute: @ superbowl & SBB

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Im Stadion, wo die Red Hot Chilli Peppers playback spielten, gab's auch WiFi. 13'500 Stadionbesucher_innen hängten sich ein.

Und gingen "Extreme Networks" in die Analytics-Falle. Die unten folgende Werbe-Grafik von Extreme Networks gibt einen Eindruck davon, was sich in so einem Setting auslesen lässt.

Das Setting entspricht in etwa dem, wobei die mitmachen, die SBB-FREE an den Schweizer Bahnhöfen nutzen. Und mindestens so viel wissen dann auch die SBB über "ihre" User. Die SBB schreibt weiter in den WiFi-AGBs, sie erhebe zudem Daten, die notwendig seien…:
…zur Analyse des Reiseverhaltens für die laufende Verbesserung und Optimierung des Leistungsangebots sowie zur persönlichen Ansprache im Rahmen von Kunden- und Werbeinformationen (…) Zusätzlich zu den vorstehenden Daten werden bei jeder Nutzung des WiFi-Dienstes durch den Kunden, Daten zum besuchten Bahnhofsbereich mit Uhrzeit und Datum erfasst.
Die SBB AG ist berechtigt, diese Daten zu erheben und zu bearbeiten und dafür auch Dritte im In- und Ausland beizuziehen. Die Daten werden zur Erbringung des WiFi-Dienstes und unter Einsatz von technischen Analysemittel (CRM-Systeme) zur Gewinnung und Auswertung von personenbezogenen Informationen genutzt. (…)
Die Nutzungs- und Randdaten werden während 12 Monaten personenbezogen aufbewahrt und anschliessend anonymisiert. Die Kontaktdaten werden, ab dem Zeitpunkt des Widerrufs der Teilnahme am WiFi-Dienst, noch während 5 Jahren aufbewahrt (…)
Wenn Du damit einverstanden bist, dann nutze SBB-UNFREE…

aber...

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...was ist den jetzt mit der Tageswoche, liebe freie oder nicht-so-freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

Abt. Nachbarschaften - heute: Uni Basel & Pharma


Abt. Klassenkampf - heute: @ Libération

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Bei der Libération hängt der Haussegen schief, sehr schief. Gestern streikte die Redaktion. Heute schreiben die Aktionäre zu ihren Plänen, wie sie sich die finanzielle Zukunft der Zeitung vorstellen:
Dans ce cadre, et dans la recherche de très forts relais de croissance permettant à Libération de poursuivre sa route, les actionnaires, avec l’aide de Philippe Starck, réfléchissent actuellement aux possibilités qui permettraient, au côté d’un déménagement devenu inéluctable, de maintenir les 4 500 m2 de l’immeuble de la rue Béranger, siège historique du journal, en créant un espace culturel et de conférence comportant un plateau télé, un studio radio, une newsroom digital, un restaurant, un bar, un incubateur de start-up, bref un lieu d’échange ouvert et accessible à tous, journalistes, artistes, écrivains, philosophes, politiques, designers, etc.
Worauf die Redaktion reagiert mit dieser Sonderausgabe morgen:


Mehr dazu hier

Abt. Wozu Twitter? - heute: Statler & Waldorf

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Manfred Messmer wusste schon immer alles besser. Und er teilt gerne aus. Zum Beispiel fast schon regelmässig gegen die TagesWoche. Messmer schrieb gestern in seinem Blog über die Zukunft von Dani Winter und Tobias Faust:
Denkbar ist, dass die für dieses Debakel zuständigen Chefs am Montag freigestellt werden.
Und, wohl insgeheim darauf hoffend:
Oder im Verlauf der Woche die Einstellung des Titels bekanntgegeben wird. (...) Denn der Titel ist nicht mehr zu retten.
Schliesslich vertwittert er sein Posting:



Wenige Stunden später reagiert der ex-BaZ-Chefredaktor und aktuelle Uni-Kommunikationschef Matthias Geering darauf:



Worauf Messmer antwortet mit:



Die zwei verstehen sich offenbar...



... wie Statler & Waldorf.



Und heute erneut haut Statler-Geering in Waldorf-Messmers Kerbe:



Eigentlich stellt die Analogie von Statler & Waldorf zu Geering & Messmer die erstgenannten in ein schlechtes Licht. Aber wir lassen's trotzdem mal so. Zur Verdeutlichung. Und bitten die beiden Muppets hiermit um Entschuldigung.

Hier übrigens steht, was die TagesWoche selber zum Thema Auflage sagt.

Abt. Wozu SMS?

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468: Die Briefwähler in Basel-Stadt lehnen die Initiative gegen die Masseneinwanderung mit 60% klar ab.
FABI Ja 71,5%
Abtreibungsinitive 70% Nein
(12:49 Uhr)
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468: Der Kanton Aargau stimmt mit 55,2% Ja für die Initiative gegen die Masseneinwanderung.
Ja zur FABI mit 55,4%
Nein zur Abtreibungsinitive/Ja: 36,1%
(12:29 Uhr)
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468: Nach dem Aargau/55.2% stimmt auch der Kanton Schaffhausen für die Einwanderungsinitiative/58,1% Ja.
FABI: 53.4% Ja
Abtreibungsinitiative: 65% Nein
(13:04 Uhr)
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468: SRF-Hochrechnung:
FABI 62% Ja
Abtreibung: 70% Nein
Masseneinwanderung 50:50
Ständemehr Ja.
TI 72% Ja
West-CH 58% Nein
Deutsch-CH 52% Ja
(13:38 Uhr)
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468: FABI-Ja und Abtreibungs-Nein sind sicher. Die Masseneinwanderung holte das Ständemehr, jetzt hängt alles am Stimmenmehr: Aktuell 50,8% Ja
(14:55 Uhr)
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468: SVP-Triumph: Die CH-Stimmbevölkerung nimmt die Initiative gegen die Masseneinwanderung knapp mit ca.+30'000 Stimmen an.
Stimmbeteiligung 56%
(16:37 Uhr (Jemand schneller?))
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468: Offizielles Ergebnis: Die
SVP-Masseneinwanderungsinitiative wird mit 50,34% der Stimmen und in 14,5 Kantonen angenommen.
Wahlbeteiligung 56%
(17:04 Uhr)

Abt. Abstimmungsresultat - heute: Reaktion @ Basel

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Kommunistischer Aufbau und SP hatten zu einer Spontandemo gegen SVP, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Kryptofaschismus aufgerufen. Um etwa Viertel vor 8 waren tatsächlich rund 500 Menschen zusammen auf dem Marktplatz.



Und, irgendwie passend, ebenfalls heute fand in der bblackboxx eine Art Première der Aktion "Cut the fence" statt:

Unbenannt

Abt. Tell it like it is - heute: Ja / Ausländer

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Überall wo der Ausländeranteil unter dem helvetischen Durchschnitt liegt, gewann die SVP. "Outlier" sind die Bakuninisten im Jura und die Leghisti im Tessin. Die aufschlussreiche Grafik stammt von Martin Grandjean.

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