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Channel: infamy - news and entertainment
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Abt. Shift lebt nur noch in der Werbung

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Auf der Website des Hauses für elektronische Künste Basel lesen wir:
"Shift war ein internationales Festival der elektronischen Kunst und Kultur."
Mit anderen Worten: Shift wurde begraben. Zumindest de facto. Als Teil eines aktuellen Werbespots für die Kulturstadt Basel scheint das Festival noch immer ausgesprochen tauglich zu sein. So auch auf der Website des Kantons, auf der wir lesen:
"Basel is not only a city for traditional art. In the last decade or so, Shift – festival of electronic art has attracted an international audience for film, video and electronic media. The festival is accompanied by performances, discussions and talks."
Das war einmal.

Abt. Meetup - heute: mit reddit Chef in Basel

Abt. gute und schlechte Nachricht - heute: SRG

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Die gute Nachricht: Nach 18 Monaten Deliberation hat der SRG- Verwaltungsrat beschlossen, dass Roger de Weck, Ruedi Matter & Co, wie alle anderen Angestellten auch, bis 65 arbeiten müssen. Eventualiter sogar bis 70.

Die schlechte Nachricht: Nach 18 Monaten Deliberation hat der SRG- Verwaltungsrat beschlossen, dass Roger de Weck, Ruedi Matter & Co, wie alle anderen Angestellten auch, bis 65 arbeiten müssen. Eventualiter sogar bis 70.

Abt. Must-have des Tages

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Gesehen heute im elektronischen Auktionshaus, das Richard III. oder ähnlich heisst.

Abt. Volksbildung - heute: Medien & Macht

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Alle an die Volkshochschule! Kurs K 140 5010:



Darum geht’s:
Medien galten einst als vierte Gewalt im Staat. Inzwischen zeichnet sich eine ausgeprägte Monopolisierung der Medien ab. Was bedeutet das? Unterläuft die Konzentration demokratische Prozesse und die vorhandene Vielfalt? Wir diskutieren, wie sich die Struktur und Kultur der schweizerischen Medienlandschaft verändert und wie Medien ihren Einfluss wahrnehmen. Wir analysieren zentrale Netzwerke sowie unterschiedliche Medienberichte und diskutieren offene Fragen auch mit einem ausgewiesenen Medienprofi.
Warum die Ausschreibung allerdings verschweigt, wer der „ausgewiesene Medienprofi“ ist, und warum und woher er ausgewiesen wurde, bleibt vorläufig das Geheimnis der VHSBB.

Abt. Versprecher der Woche - heute: Christof Moser

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"Die Weltwoche lie, äh die Weltwoche, die TagesWoche - um Gottes Willen - die TagesWoche natürlich, liegt mir am Herzen!"



aus: «TagesWoche Mittendrin», die Erste. Wer's verpasst hat, ist selber schuld! So, wie ich.

Abt. Nachbarschaften - heute: Dürr & Chomsky

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Baschi Dürrs Vater David Dürr, der gerne rhetorisch mit dem Anarchismus liebäugelt, schreibt heute in seiner BaZ-Kolumne und hier:
Wer hat Angst vor Anarchie?

Ob ich eigentlich Anarchist sei, werde ich immer wieder mit einem Unterton von gruselnder Neugierde gefragt. Was ich in diesen Kolumnen da so schreibe, töne ja echt anarchistisch. Und Anarchisten seien doch böse Bombenleger. Ich beruhige dann jeweils und sage, dass ich zwar Anarchist sei, dies aber mit Bombenlegen nichts zu tun habe. Es mag ja sein, dass es im 19. Jahrhundert einige Bombenattentate verzweifelter Anarchisten gab, doch war dies völlig atypisch. Viel typischer war und ist Bombenlegen für staatliche Aggression, wenn man an die gigantischen Bombenteppiche denkt, die staatliche Streitkräfte im 20. Jahrhundert gelegt haben.

Doch was ist ein Anarchist denn sonst, ausser einem zu Friedfertigkeit neigenden Zeitgenossen?
Fragen wir einen, der's wissen muss, Noam Chomsky:



So definierte Chomsky seine Position 1991.

Dürr über Anarchismus:
Die Idee war gut und vor allem auch konsequent angesichts der schlechten Erfahrungen mit dem monopolistischen Ancien Régime. Durchgesetzt hat sie sich leider bis heute nicht. Aber nicht weil sie versagt hätte, sondern weil die Monopolträger sich dagegen zu wehren wussten. Diese nannten sich zwar nicht mehr „Monarchen“, jedenfalls nicht mehr nach 1918, sondern „Republiken“ oder dann gern auch wieder „Reich“. Aber Monopol-Archien waren sie nach wie vor und ihr Ausweis ist nicht eben rühmlich: Sie haben einige Weltkriege produziert, apokalyptische Massenvernichtungen, perfektionierte Bespitzelungssysteme und desaströse Wirtschaftskrisen. Und sie sind noch immer wacker am Werk.

Vielleicht wäre es gar nicht so dumm, sich gelegentlich einem Nouveau Régime zuzuwenden, einem Regime ohne Archie.
Gerne sähe man mal den rechten Anarchisten Dürr und den Anarchosyndikalisten Chomsky über ihren Anarchismusbegriff diskutieren.

Chomsky brachte sein Standpunkt übrigens bereits anno 1991, 10 Jahre vor 9/11, zu folgender Analyse der US-Aussenpolitik:



Das "new rhetorical framework", dessen Ankunft Chomsky 1991 prophezeite, war dann ab dem 11.9.2001 der "war on terror".

Sowas ginge David Dürr wohl kaum über die Lippen. Jean Ziegler meinte übrigens über Chomsky anno 2008 anlässlich dessen 80stem:

Abt. for the record - heute: UBS-Claraturm & ISOS

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Davon steht weder im Ratschlag zum Claraturm, noch in den Abstimmungserläuterungen auch nur eine Silbe:

Das Ensemble der Warteckhäuser, die dem UBS-Claraturm weichen sollen, ist aufgeführt im "Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung" (ISOS), nachzulesen im ISOS Verzeichnis Basel (25MB, pdf).

Zur Wirkung dieser Aufnahme in dieses Inventar sagt das Bundesamt für Kultur:
Durch die Aufnahme eines Objektes im Bundesinventar wird dargetan, dass es in besonderem Masse die ungeschmälerte Erhaltung verdient (Artikel 6 NHG). Ein Abweichen darf nur in Erwägung gezogen werden, wenn gleich- oder höherwertige Interessen von ebenfalls nationaler Bedeutung entgegenstehen.

Auch auf kantonaler Ebene ist das ISOS verbindlich: die Kantone müssen das Bundesinventar bei der Erstellung ihrer Richtpläne berücksichtigen (Art. 4a VISOS). Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat 2012 in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) ein Papier erarbeitet, um diese „Berücksichtigung" näher zu definieren (siehe „Empfehlung zur Berücksichtigung der Bundesinventare nach Artikel 5 NHG in der Richt-und Nutzungsplanung“).

Einige Kantone haben dem ISOS durch die Aufnahme in ihre Gesetzgebung zusätzliche Rechtswirkung gegeben.
BVD-Sprecher Marc Keller spielt die Bedeutung dieses Eintrags ebenso herunter, wie Daniel Scheller von der Denkmalpflege des Kantons. Sie behaupten beide, der Eintrag habe lediglich empfehlenden Charakter. Dann hat für die beiden Herren vermutlich eine Tempolimite auf der Strasse auch lediglich empfehlenden Charakter...

Es gilt für die Warteckhäuser, laut ISOS-Band Basel, das Erhaltungsziel A, was heisst: "Erhalten der Substanz. Alle Bauten, Anlageteile und Freiräume integral erhalten, störende Eingriffe beseitigen. Abbruchverbot, keine Neubauten; Detailvorschriften für Veränderungen."

Sie sind aufgenommen in der Katgorie AB, also zwischen A (Mehrheit der Bauten hat gleiche Prägung) und B (Mehrheit hat ähnliche epochespezifische Merkmale).

Das ISOS spricht ihnen eine "gewisse" räumliche, architekturhistorische Qualität und eine "besondere" Bedeutung zu.

Hier ausführlich: Die Warteckhäuser auf Seite 252 des Basler Bandes des ISOS, in der letzten Zeile:



Was die Symbole bedeuten in den äusseren 6 Spalten:

Aufnahmekategorie:



Erhaltungsziel:



Die "Slashes":


Abt. it’s official! - heute: Werbung sucks!

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Das Hochbaudepartement der Stadt Zürich hat umfragen lassen, was das Publikum zu Reklame und Aussenwerbung findet: Umfrage ZH (application/pdf, 1,125 KB) . Punkt 3 lautete:
Zuerst möchte ich Ihre Einstellung zur Werbung ganz allgemein erfahren und lese Ihnen 3 Meinungen vor. Sagen Sie mir bitte zu jeder Meinung, ob sie auf Sie zutrifft oder nicht.
313 Personen jeden Alters antworteten so:



Die erste in der Tabelle ist banal. Die dritte ist der Seufzer der bedrängten Kreatur.

Die mittlere belegt: Eine Zweidrittelsmehrheit der Über40jährigen findet, "Werbung sucks!"

Abt. Baufortschritt - heute: neues Biozentrum

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"Das ist erst die Hälfte!", sagt der Bauarbeiter.

Unbenannt

Am Ende, so seine Auskunft, soll die Baugrube hier, auf der gesamten ehemaligen Schällemätteli-Parzelle,

CIMG8673.JPG

11 Meter tief sein. Damit's dann in der Mitte



75 Meter in die Höhe gehen kann.



(Quelle)


Planauflage Campus St. Johann

Abt. Anspielung - heute: UBS-Claratürmler

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Jetzt erst erkenne ich, worauf die UBS-Claratürmler...



anspielen mit ihrem Plakatmotiv:



Verklärung, Heilserwartung, Gottergebenheit, Entrückung: So irgendwas in der Preislage muss es mindestens sein! Und das alles nur wegen eines herzlosen Hochhauses aus Beton, Glas und Stahl? Sowas versetzt euch in Verzückung? Echt jetzt?

Abt. Linksabweichler - heute: Partei der Arbeit

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Was meint man eigentlich links der SP zu 1:12?

Vorwärts zur 1:12 Initiative

"tho." schreibt im Vorwärts:
Die JUSO vertritt faktisch tatsächlich nichts anderes als eine sozial dekorierte Verwertungsperspektive des Kapitalismus, die sie mit ein wenig radikaler Rhetorik versieht. Aber Hand aufs Herz: Was erwartet man auch von der Jugendorganisation einer regierugstragenden Partei? Dass sie zum Sturz der Regierung aufruft? (…) Es war nie die Absicht der JUSO, die innere Funktionsweise des Kapitalismus zu thematisieren oder gar anzutasten. Eine andere Absicht hat die erfolgreiche Jungpartei aber mit ihrem populistischen Vorgehen bereits erreicht: Sie ist in aller Munde und man debattiert über ihr jüngstes Kind. Ein voller Erfolg für die JUSO. Gerade auch weil man heute über die bösen, bösen AbzockerInnen und nicht mehr über das Kapital spricht.
Einfach der Vollständigkeit halber. Und als Lektüreergänzung zum "Manifest für eine zukunftsfähige Schweiz" der Handelszeitung.

Abt. Flüchtlingspolitik - heute: Malta macht's vor

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Malta. Das sind die drei lustigen Felsen zwischen Sizilien und Tripolis:


Größere Kartenansicht

Neuerdings verkauft der EU-Staat Pässe zum Preis von E 650'000.-.

victoria-aussicht

Wie wir aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen exklusiv erfahren haben, hat Bill Gates beschlossen, 10% seines Vermögens, also gut 6,5 Mrd. Euros, zur Verfügung zu stellen, um damit 10'000 maltesische Pässe zu finanzieren für Flüchtlinge, die aus ihrem Elend raus und an der Nordküste des Mittelmeers ihr Glück versuchen wollen.

"Als erfolgreicher Unternehmer habe ich eine grosse Hochachtung vor diesen Menschen, die ihre ökonomische Chance packen wollen. Ich sehe das als Investition in den Aufschwung der krisengeschüttelten südeuropäischen Länder," soll Bill gesagt haben. Wir finden: Wenn seine Argumentation auch etwas schief liegt, ist der Ansatz doch trotzdem unterstützungswürdig: Kauft mehr Microsoft-Produkte!

acker

Abt. Randständige - heute: aus den Augen

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Rot-Grün macht Ernst. Rot-Grün schiebt die Junkies an den Stadtrand. Aus den Augen, aus dem Sinn. Künftig sind sie in Basel im weiteren Perimeter der Innerstadt unsichtbar. Sie verschwinden von der Ecke Spital- / Schanzenstrasse…

Unbenannt

… und von der Heuwaage. Die Gassenzimmer dort werden in absehbarer Zeit geschlossen.

Zwischen Friedhof Wolfsgottesacker, Einkaufszentrum M-Parc und Hinterhof-Club hat die Stadt an ihrem Rand für die Randständigen ein nigelnagelneues Spritzenhäuschen hingebaut. Die Verantwortlichen feiern sich, die Medien rapportieren brav: Regi, TeleBasel, basellandschaftliche, BaZ, TaWo, 20min.

Nur: Die eigentlichen ProtagonistInnen der ganzen Geschichte, die aktuellen NutzerInnen der bisherigen Gassenzimmer, kommen mit keiner einzigen Silbe zu Wort, nirgends.

Nein, es ist nicht dasselbe, ihnen heute, am Eröffnungstag, dort ein paar Quotes zu entlocken (was sowieso kaum jemand tun wird).

Abt: Historisches Museum: Forward to the Past

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Eine skizzierte Burgenlandschaft hat das Historische Museum Basel für seine neue Sonderausstellung "Echte Ritter – Falsche Burgen?" in das Schiff der Barfüsserkirche eingebaut. Mit dem Einbeug des Hauptschiffes in eine Sonderausstellung geht das Museum unter der neuen Direktion von Marie-Paule Jungblut neue Wege. Nun ja. Ganz neu ist das nicht, denn das Museum bzw. das Kirchenschiff war bereits nach der Gründung des Museums 1894 grosszügig mit Ritterrüstungen und alten Waffen ausgestattet.



Neue Wege geht das Museum übrigens auch in der Zusammenarbeit. So ist als Ausstellungspartner die Abteilung Archäologie Baselland mit an Bord, die die Burgen bzw. die 3D-Drucke der Burgen auf Baselbieter Boden mit in die Ausstellung einbringt, während das baselstädtische Museum Objekte aus der Sammlung beisteuerte.

Es handelt sich um eine fruchtbare Zusammenarbeit der beiden Basel. Ganz anders als das wie ein ironischer Seitenhieb platzierte Zitat aus dem unsäglichen Rotstab-Blut-und-Boden-Gesäusel von Florian Schneider, das in der Ausstellung zum Glück nicht zu hören, aber in Textauszügen nachzulesen ist.

Abt. Entdeckung des Tages

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Nun, sie kommt etwas spät, meine Entdeckung des Tages. Frank Zappa bewertete die Girlband The Shaggs (die Aufnahme stammt aus ihrem Album "Philosophy of the World" von 1969) scheinbar als besser als die Beatles. Andere bezeichneten die drei Schwestern als "the legendary—and unwitting—godmothers of outsider music". Das sei jetzt mal dahingestellt. Aber irgendwie bekommt man schon das Gefühl, dass hinter diesen Songs so etwas wie unbeabsichtigte Avantgarde steckt: Stockhausen meets The Sex Pistols oder so.

Wer noch mehr hören möchte, hier ist das Album in voller brutaler Länge.

Und "The New Yorker" widmete den Damen 1999 eine lange Geschichte. Und sie wurden sogar bereits zu Figuren eines Off-Musicals!

Abt. Wetten dass vom Bagger moderiert?

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Herzlich Willkommen in der Schweiz, Herr Grissemann: Erst ziehen Sie gestern Abend in "Willkommen Österreich" über Gottschalk-Nachfolger Markus Lanz her und dann schlagen Sie mich als Moderator vor. Was soll denn das, lieber Herr Grissemann? Leugnen müssen Sie nichts, hier der Beweis:

Ich, glatt, kalt? Phh. Lesen Sie erstmal meine einfühlsamen Berichte über Mauersegler oder die kantigen Beiträge in diesem Blog.
Das Motto von Bagger, Laster & Co. ist übrigens auch ein Zitat aus Wetten dass: "Normalerweise baggert man zu sich hin, und hier muss man komplett umdenken und von sich wegbaggern."

Abt. Dyslexie - heute: @ BRK Basel-Stadt

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Die Mehrheit der baselstädtischen Bau- und Raumplanungskommission, namentlich Dr. Andreas C. Albrecht, Bruno Jagher, Roland Lindner, Elias Schäfer, Helen Schai-Zigerlig, Dr. Andreas Sturm und Andreas Zappalà, kann nicht lesen. Ihr Bericht zur Inititiative "Boden behalten - Basel gestalten! (Bodeninitiative)" beweist das schwarz auf weiss!

Halten wir zunächst fest, was die beiden Kernanliegen der Initiative sind:
"Boden behalten": Der Kanton Basel-Stadt soll die Verfügungsgewalt über den ihm gehörenden Boden langfristig behalten. Damit soll gewährleistet werden, dass der Kanton auch in Zukunft über einen angemessenen strategischen Handlungsspielraum in der Stadtentwicklung verfügt.

"Basel gestalten": Der Kanton Basel-Stadt soll den gemeinnützigen Wohnungsbau fördern. Ferner sollen auch das familienfreundliche, das umweltschonende und das architektonisch wertvolle Bauen gefördert werden.
Was aber behaupten nun Albrecht und Konsorten?
Das erste dieser Ziele, dass nämlich der Kanton auch in Zukunft über genügend eigene Immobilien verfügen soll, um einen angemessenen strategischen Handlungsspielraum in der Stadtentwicklung zu haben, ist gewiss ein sinnvolles Ziel. Die vorliegende Initiative ist aber ein völlig ungeeignetes Mittel, um dieses Ziel zu erreichen, was weiter unten noch näher ausgeführt wird.
Nun gut. Warten wir halt auf die Beweisführung, warum die Initiative dafür ungeeignetes Mittel sei. Und lesen erst mal weiter:
Das zweite Ziel, dass der Kanton bestimmte Formen des Wohnungsbaus fördern soll, wäre an sich auch nicht falsch. Falsch ist es aber, diese punktuellen Vorgaben zur obersten Handlungsmaxime der staatlichen Immobilienbewirtschaftung zu erheben.
Was habt ihr denn geraucht? Das tut ja gar niemand! Mit keiner Silbe steht sowas im Initiativtext! Das ist ein leere Behauptung von Albrecht & Co! Ein typischer Fall von Scheinargument. Aber genau daran hängt dann die ganze weitere Argumentationslinie der dylexischen Kommissionsmehrheit!

Als nächstes nörgelt Albrecht dran rum, dass die Initiative sich nicht für etwas ganz anderes engagiert:
Das primäre Ziel der Bewirtschaftung des staatlichen Immobilienportefeuilles besteht darin, diejenigen Landreserven bereitzustellen, die für die öffentliche Infrastruktur und die staatlichen Dienste benötigt werden. Wir brauchen Landreserven für Tramgeleise und S-Bahn-Trassees an geeigneten Orten, Landreserven für Schulen und Kindergärten an strategisch wichtigen Punkten, Landreserven für Grünanlagen in Stadtentwicklungsgebieten etc. Die Formulierung solcher Ziele hätte man eigentlich von einem Initiativkomitee erwartet, das für einen leistungsfähigen Staat, für gute öffentliche Dienste und für eine zukunftstaugliche öffentliche Infrastruktur einsteht.
Dyslexie allerorten! Zwar steht im Initiativtext nichts von Tramgeleisen, aber immerhin explizit, der Kanton solle:
auch in Zukunft über einen angemessenen strategischen Handlungsspielraum in der Stadtentwicklung
verfügen. Tramgeleise, S-Bahn-Trassees, Schulen, Kindergärten und Grünanlagen dürfen sich da sicher gerne mitgemeint fühlen. Albrecht ventiliert also schon das zweite leere Scheinargument!

Und das nächste folgt sogleich. Denn er nörgelt grad nochmals am Inhalt der Initiative rum:
Stattdessen beschränkt sich die Initiative unter dem Titel "Basel gestalten" im Wesentlichen darauf, den Genossenschaften und den gemeinnützigen Wohnbaustiftungen weitere finanzielle Vorteile auf em Immobilienmarkt zu verschaffen. Das ist keine sinnvolle Zielvorstellung für die Bewirtschaftung des staatlichen Immobilienportefeuilles.
Ein echtes Argument, warum es nicht sinnvoll sei, dass der Staat Genossenschaften und gemeinnützigen Wohnbaustiftungen finanzielle Vorteile auf dem Immobilienmarkt verschafft, also mithin sich für zahlbaren Wohnraum einsetzt, fehlt. Da kommt nichts. Nichts ausser Trötzelein, Rumgenörgel, Scheinargumente, leere Behauptungen und teils schlicht böswillige Unterstellungen. Dazu nur ein Beispiel. Albrecht und Konsorten behaupten:
Die Bodeninitiative verlangt quasi die Einfrierung des heutigen Immobilienportefeuilles des Kantons. Die Frage, ob die aktuelle, in weiten Teilen aufgrund historischer Zufälligkeiten entstandene Zusammensetzung dieses Portefeuilles überhaupt geeignet ist, um künftige strategische Herausforderungen zu bewältigen, wird überhaupt nicht gestellt.
Aber Hallo! Keine Silbe von "Einfrierung" steht in der Initiative! Im Kleingedruckten der Initiative steht hingegen explizit, dass der Kanton sehr wohl Immobilien veräussern kann, sofern er für gleichwertigen Ersatz sorgt. Die Zusammensetzung des Portefeuilles kann sich ergo natürlich ändern, entgegen Albrechts böswilliger Unterstellung. Allerdings wird - unter dem Strich - ein Ausverkauf des Tafelsilbers verhindert, wenn die Initiative durchkommt.

Die Zusammensetzung des kantonalen Immobilienportefeuilles en Détail ist schlicht nicht das Thema der Initiative. Warum Albrecht und Konsorten davon phantasieren, bleibt ihr Geheimnis. Geradesogut hätten sie bemängeln können, die Initiative verlange leider nicht "Freibier für alle!". Das hätte etwa gleich viel mit dem Thema zu tun.

Geradezu rührend ist das Scheinargument, die Initiative gefährde "die Förderung von Grünanlagen im Stadtgebiet und die Wirtschaftsförderung"

Was ist wirklich Sache? Die Bodeninitiative will den kantonalen Mehrwertabgabefonds, in dem Ende 2012 über 30 Millionen lagen, produktiv machen für den Wohnungsbau. 5 Millionen sollen im Mehrwertabgabefonds bleiben, der Rest in einen Landerwerbsfonds fliessen. Albrecht schliesst daraus:
Wem Grünanlagen in der Stadt ein Anliegen sind, müsste gegen die Bodeninitiative eigentlich aufschreien.
Mumpitz! Natürlich bleiben dem Kanton immer noch reichlich Gelder für Grünanlagen! "Aufschreien" müsste hingegen, wem stichhaltige Argumente der Mehrheit der baselstädtischen Bau- und Raumplanungskommission ein Anliegen sind!

Und dann kommt Albrecht noch mit dem alten Zopf der Hüningerstrasse und des Rheinhafens St. Johann, die der Kanton an die Novartis verscherbelt hatte. Albrecht jammert, so etwas wäre nicht mehr möglich, wenn die Initiative durchkäme. Habakuck! Klar könnte der Kanton auch in Zukunft eigenes Land an die Chemie abtreten. Aber primär im Baurecht. Wodurch wir dann alle langfristig etwas hätten davon via Baurechtszins (sofern der nicht im Dumpingbereich liegt!).

Und so geht das weiter, Seite um Seite. Scheinargument an Scheinargument. Ein rechtsbürgerliches Versatzstück am anderen. Nichts Handfestes. Nur Gemäkel und Gezeter.

Regelrecht Gift und Galle speiht Albrecht schliesslich gegen das Anliegen der Initiative, den gemeinnützigen Wohnungsbau, das familienfreundliche, das umweltschonende und das architektonisch wertvolle Bauen zu fördern, denkbar beispielsweise über die Abgabe von Boden zu einem vorteilhaften Baurechtszins.
Das Anliegen, Genossenschaften und gemeinnützige Wohnbauträger darin zu unterstützen, günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, kann viel einfacher mit direkten finanziellen Subventionen erreicht werden. Es hat keinen Sinn, dass der Staat zu diesem Zweck den Umweg beschreitet, auf Grundstücken (die er zum Teil zuerst noch kaufen muss), Baurechte zu errichten und diese dann zu vergünstigten Konditionen an die zu unterstützenden Wohnbauträger abzugeben.
"Es hat keinen Sinn" ist aber nun mal kein Argument! Das ist nur eine Behauptung. Wenn nicht noch eine Begründung folgt. Und bei Albrecht bleibt sie einmal mehr aus. Baurechte sind keine Umwege, nur weil Albrecht das behauptet! Genausogut liesse sich sagen, "finanzielle Subventionen" seien ein "Umweg" gegenüber direkt wirksamen Baurechten. Scheinargument Nummer X.

Albrecht & Konsorten, so wird das nichts! Ihr versucht eure ideologische Fixiertheit hinter fadenscheinigen Pseudoargumenten zu verstecken. Aber erfolglos! Rechtsbürgerlich und marktradikal: Jeder eurer Sätze trägt den Stallgeruch. Von mir aus. Ihr könnt vermutlich nicht anders. Aber wenn schon, dann seid's bitte wenigstens intelligent!

Abt. Knierutschen – Heute mit Peter Burri

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Somm hat ihm einmal einen Text abgenommen, den der Tagi abgelehnt hatte. Nun rutscht sich der pensionierte Kulturredaktor Peter Burri für Blochers Statthalter die Knie wund. Vorwand des heutigen Rutschgangs ist der Beitrag des samstäglichen Tagimagis über „gute und böse Reiche“, der es Burri erlaubt zu schreiben: „Darum bin ich froh, dass es die BaZ noch gibt.“ Selbstredend nicht, weil sie ihm seine journalistischen Ladenhüter abnimmt, „sondern weil die Kulturstadt Basel, in der die meisten Kulturschaffenden von Subventionen und Stiftungen leben, diesen Input aus unabhängiger Warte dringend braucht.“

Ein politischer Kopf war Burri nie. Doch dass es nicht die LeserInnen waren, die die BaZ ins Verderben geführt haben, sondern unglaubliche Management-Leistungen (Übernahme Jean Frey, riesige Druckereiinvestitionen ohne Garantien etc.), dürfte selbst dem SRG-pensionsberechtigten Kulturredaktor nicht entgangen sein. So dass wir es nur als vorsätzliche Geschichtsfälschung im Dienste seiner neuen Herren verstehen können, wenn Burri schreibt: „Denn die aus der Fusion entstandene BaZ war ja ein Monopolblatt, das es allen recht machen sollte. Was zur Folge hatte, dass man die Zeitung in Basel nie liebte und auch immer weniger las, bis das Unternehmen schliesslich in Schwierigkeiten geriet.“

Und weiter: „Die BaZ gibt es, dank Blocher und Tettamanti, noch immer. Selbst der Massenprotest mit Kündigungswelle konnte ihr bisher nicht, wie von vielen erhofft, den Todesstoss geben.“ Nein, der freie Markt ist es ja, der dieses Blatt am Leben erhält, die Tatsache, dass es „kritischer, unbequemer und engagierter, aber auch SVP-näher und EU-feindlicher geworden“ ist. Eine Rutschpartie, von der Burri tief ergriffen scheint: „Solches muss immer von aussen kommen. In Basel selbst ist man zu sehr auf die Innensicht fixiert und strebt ein links-kleinbürgerliches Wohlgefühl an, das sich nur leisten kann, wer genug Geld in der Tasche hat.“ Und alle Anderen, ist man geneigt zu fragen, streben ein „rechts-grossbürgerliches Wohlgefühl“ an, indem sie für die BaZ schreiben?

Abt. Fremdschämen - Heute mit Ernst & Young

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Dem Tagesanzeiger lag heute ein Heftchen mit dem Namen "career step SPEZIAL" bei, auf dessen Rückseite "Ernst & Young" ganzseitig ein Inserat platziert hat.

Aber, EY, liebe Werber, habt ihr Tomaten auf den Augen oder einfach nicht mehr alle Schindeln auf dem Dach?
Was tut ihr dem Mädchen links im Bild da an?
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