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Channel: infamy - news and entertainment
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Abt. Läden runter, google is mapping yor street

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Heute gesehen an der Wattstrasse in Basel: Das Google-Streetview-Kääreli. Allerdings ist die Wattstrasse ja längst gemappt (siehe Screenshot unten). Vielleicht geht es aber um eine Korrektur, schliesslich wurde in der Zwischenzeit ja die Lampe beim Hauseingang ausgewechselt und der Tag übermalt.



Die Frage bleibt nun aber: Warum sieht das Auto aus wie ein Produkt von M-Budget? Der Link auf der Autotüre bringt kein Licht in die Sache, sondern nur eine Error-Meldung.

Abt. Central Park

Abt. amerikanische Kriegspropaganda

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das Thema würde Bücher füllen. Unvergessen ist auch Colin Powells Auftritt an der UNO Versammlung: Beim zweiten Irakkrieg diente ein angebliches Satellitenbild das ein paar Reifenspuren eines Lastwagens im Sand zeigte als Beweis, dass der Irak "mobile Biowaffenlabors betreibe". Colin Powell bedauerte den Auftritt später.
Zur Abwechslung hyperventilieren nun die gesammelten Medien westlich von Russland über Giftgas. Bewiesen ist bisher bestenfalls nichts.
Im Mai hatte die UN-Beobachterin Carla Del Ponte berichtet, dass die Untersuchungskommission eine hohe Wahrscheinlichkeit ausgemacht habe, dass die Rebellen bei einem früheren Einsatz Sarin verwendet hätten. Sie sagte im italienisch-sprachigen Fernsehen der Schweiz, dass das Sarin „auf der Seite der Opposition und nicht von der Regierung eingesetzt worden war“
Weiter wurde nach Wikileaks Dokumenten bereits seit 2011 ein Angriffskrieg auf Syrien vorbereitet.
www.deutsche-wirtschafts-nachrichten.de
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Abt. zu spät...

Abt. unheimliche Komplizen - heute: Polizei und Spital

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Gemäss Aussagen des Opfers gegenüber 20min, schnitten Basler Polizisten letzten Donnerstag einem Velofahrer den Weg ab, traktierten ihn mit Pfefferspray, holten ihn vom Fahrrad, stiessen ihn zu Boden, schlugen dem am Boden Liegenden mehrfach ins Gesicht und stiessen seinen Kopf mehrfach auf den Asphalt. Dabei brach ihm ein Zahn heraus.

Der Velofahrer hatte bei der Markhalle eine Polizeikontrolle gesehen, wollte da nicht reinkommen und kehrte um. Die Polizei verfolgte ihn im Auto mit Sirene, schnitt ihm den Weg ab etc., siehe oben.

Laut dem Velofahrer ist im Polizeirapport u.a. von einem Sturz die Rede, bei dem er sich "auf der Flucht" seine Verletzungen selber zugezogen habe: auch den ausgeschlagenen Zahn. Diese Version bestreitet der Velofahrer vehement. Wenn seine Version stimmt, wovon wir hier ausgehen, dann stammen die Verletzungen davon, dass ihn die Polizisten zu Boden stiessen und dann weiter malträtierten.

Im Austrittsbericht des Universitätsspitals steht, laut 20min, die Version der Polizei: verletzt auf der Flucht.

Wenn stimmt, was 20min schreibt, dann macht sich das medizinische Personal des Basler Universitätsspitals zu Komplizen der Polizei und deckt deren Brutalität.


"Verletzt auf der Flucht", wenn - sehr wahrscheinlich - die Polizisten die Täter sind? Wie kommt das Universitätsspital dazu, sich - offenbar - auf die Seite der Polizei zu stellen? Warum verweigern die Mediziner in der Notfallstation nicht die Unterschrift unter den allem Anschein nach gezinkten, von der Polizei diktierten "Austrittsbericht", sondern machen sich zu Helfershelfern der mutmasslichen Schläger?

In der Version der Institutionen hat sich das Opfer "auf der Flucht verletzt", obwohl's, laut dem Opfer, umgekehrt war: Die Vertreter der Institution haben das Opfer zur Flucht gezwungen und schliesslich niedergeschlagen.

Im Herbst 1933 beendete Karl Kraus das Buch "Dritte Walpurgisnacht", seine Analyse Nazi-Deutschlands (Lesen!). Auf Seite 63 der Suhrkamp Taschenbuch Ausgabe von 1989 schreibt Kraus von einem jüdischen Münchner Anwalt, "der bei der Polizei wegen der Verschleppung seines Klienten angefragt hatte". Der Anwalt, so Kraus, wurde dafür ins Konzentrationslager abgeführt, "wo dann die Erschiessung auf der Flucht erfolgte."

An die Passage musste ich denken, als ich las, der Velofahrer habe sich, in der Version der Polizei, "auf der Flucht verletzt". Ein Zahn ausschlagender Basler Polizist ist kein mordender KZ-Wächter, logisch. Aber eine institutionelle Lüge über die Gewalt gegen ein Opfer ist eine solche 1933 und 2013.

P.S. Was für ein widerliches Pack, das sich da in den Kommentaren bei 20min austobt!

NACHTRAG 27.8. - Die TagesWoche ist der Geschichte ebenfalls nachgegangen.

Abt. One less - heute: Tara Hill, Ex-TagesWoche

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Die TagesWoche streicht Stellenprozente in der Kultur: Via ihren Facebookeintrag (hinter Login) erfahren wir von Tara Hill, dass Dani Winter ihr per Ende Jahr gekündigt hat. Sie kommentiert es:
es ist soweit: zu gunsten der vielbeschworenen optimalen ressourcennutzung – und damit leider zu lasten meines bald aufgelösten arbeitsvertrags - wird meine festanstellung ende jahr ehrenvoll eingespart, und die kurzweilige ära als kulturredaktorin der tageswoche ist drum demnächst definitiv abgelaufen. schade! (...)
leb wohl, du holdes hybridmedium, du beflissenstes aller basler start-ups, adios, ihr eisernen workaholics, tollkühnen texter und investigativen undercover-amigos 2.0: may you all stay beta forever!
tja, und demfall: ahoi jobwechsel (ächz). tipps und tricks zur beruflichen neuorientierung werden daher ab sofort mit freuden entgegen genommen, lukrative und spannende angebote dazu mit ganz herzlichem handkuss – oder für potentielle sabbatical-sponsoren sogar: freibier!
Keep up the spirit! Good Luck!

Abt. Bilderverbot - heute: Herzog & de Meuron

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Der BaZ entnehmen wir, wie HdM die Phantasien und Vorstellungen zu kontrollieren versucht, die sich die Oeffentlichkeit von ihrem Projekt "Überbauung Nau" in Laufen machen darf:
Wie ein Zerberus wachte eine Mitarbeiterin des Basler Architekturbüros Herzog & de Meuron (HdM) darüber, dass ja niemand ein Foto des dreidimensionalen Modells machte. Das Modell der geplanten Überbauung Nau – des früheren Steiner-Areals – war im Foyer des Kulturzentrums Alts Schlachthuus aufgestellt. Damit sollte veranschaulicht werden, worüber die gut 120 Laufnerinnen und Laufner im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens an diesem Abend diskutieren sollten.
Antidemokratische Kontrollfreaks!

Abt. Gurkengrüne - heute: in Basel-Stadt

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The guy called Guy hat seine Schäfchen gestern an der Delegiertenversammlung hinter sich scharen können:
Die Mitglieder lehnen die Initiative Bezahlbares und sicheres Wohnen für alle! klar ab und unterstützen den Gegenvorschlag. Der Bedarf neuen Wohnraum für alle Bedürfnisse in Basel zu schaffen wird von den Grünen erkannt. Das Wohnraumfördergesetz unterstützt den genossenschaftlichen Wohnungsbau und fördert ökologische Sanierungen.
Eventuell tut es das. Auf jeden Fall fördert es die Zerstörung von günstigem Wohnraum, weil es das "Gesetz über Abbruch und Zweckentfremdung von Wohnhäusern", erkämpft in den 70er Jahren von Linken und Gewerkschaften gegen Spekulation und Profitmaximierung, ersatzlos streicht! Aber das ist einem gürkengrünen Exekutivvertreter natürlich egal. Morins letztes, an der DV vor Zeugen genannte Argument war: Wenn die Initiative des Mieterverbandes angenommen würde, würden in Basel Verhältnisse einziehen, "wie in der DDR".

Abt. Aufklärung 2013 "Eltern, das unbekannte Wesen"

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Der ED-Chef lässt sich in der Tageswoche zitieren mit: "Eymann bedauerte etwa, dass er immer wieder extrem «aggressive» E-Mails von Eltern erhalte. Aus diesen schliesst er sinngemäss, dass man sich nicht wundern müsse, wenn sich in der Folge «viele Leute über den fehlenden Anstand der Jugend beklagen», wenn die Eltern ein derart schlechtes Vorbild abgäben." Ja, und gestern im Trämli standen die Banausen für RR Eymann auch nicht auf.
Auch Patricia von Falkenstein, Grossrätin und Leiterin des Vereins für Kinderbetreuung Basel, stimmt ihrem Ex-Mann Eymann zu und hadert in dem Artikel bisweilen mit dem Verhalten mancher Eltern.
Unterm Strich sei eigentlich auf ED-Seite in Sachen Tagesbetreuung alles tipptopp, wenn da nur die Eltern nicht wären. Trefflich betitelt ist der Artikel dann auch mit "Die Eltern machen Ärger".
44 Jahre nach "Dein Kind, das unbekannte Wesen" ist es nun offenbar Zeit für "Eltern, das unbekannte Wesen". Oswalt Kolle verstarb 2010, kann das also nicht mehr erledigen. Meister am Werk, ran an den Speck. Ihr könnt eigentlich nur gewinnen!
Falls Herr Eymann lieber seinen Apotheker oder gar die Ärzte fragen will:

Abt. freiwillige Kongressinserate - heute: OKCon

Abt. Schwingen, Schwingen, Schwingen, Schwingen ...

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Ich kann keine Schweizer Zeitungen mehr lesen, keine Schweizer Radio- oder TV-Station mehr ertragen. Das seit Tagen schon und wohl noch einige Tage über das Wochenende hinaus. Wo ich hinschaue und -höre: Alles (nun gut, beinahe alles) dreht sich um das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Burgdorf (auf der Webseite ist als News zu erfahren, dass der Ticket-Verkauf am 22. Mai startet).

Wie ist es zu diesem Hype gekommen? Ist es die grosse wiedererwachte Lust auf die guten alten Werte, als die Schweiz noch ein einig Volk von Brüdern war, die, wenn sie gerade nicht als Söldner in allen Kriegen dieser Welt tätig waren, sich im Sägemehl an die Hosen griffen?

Back to the Urtümlichkeit? Nun, das ist jetzt nicht mehr so einfach, wenn sich ein Anlass so sehr vermarkten (und vereinnahmen) lässt, wenn sich fast alle grossen bekannten "Schweizer" Marken (von Migros bis Toyota) als "Königsponsoren" feiern lassen und dies auch allgegenwärtig und -zeitlich kundtun. Die NZZ mutmasst bereits, dass dieser Hype um den Hosenlupf seinen Höhepunkt bald überschritten haben könnte, und dass sich die Medien auf der Suche nach einer neuen Randsportart, die sie zum neuen Trend erklären können, aufmachen werden.

Aber was für eine denn? Bogenschiessen etwa?

Abt. Neulich im St. Johanns-Park

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Wir haben HdM aber können offenbar keine Spielplätze bauen...

Abt. FRO - heute: zum CentralParkBasel

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Als "service public à la infamy" stellen wir hier die FROs, die "Frequently Raised Objections" gegen den CentralParkBasel, und die Antworten der Initianten darauf, unserem geschätzten Publikum zur Verfügung, auf dass es eine informierte Entscheidung in der Frage fälle:

Einwand: «Es gibt wichtigeres als diesen Park.»

Antwort: Täglich nutzen 130'000 Personen den Bahnhof SBB. Sie alle profitieren – gerade dank neuen Fussgänger- und Veloverbindungen – vom Centralpark. Durch das Projekt wird ein Unort mitten in der Stadt, ohne Beeinträchtigung des Bahnbetriebs und ohne neues Land zu bebauen, entwickelt und aufgewertet. Die Standortqualität wird erheblich gesteigert, was für das Gewerbe und die ansässigen Grossfirmen von Bedeutung ist. Es entstehen neuer, dringend benötigter Wohn- und Gewerberaum sowie eine grosse Grünfläche. Das sind sinnvoll eingesetzte Gelder, die vielen zu Gute kommen und nachhaltige Wirkung zeigen.

Einwand: «Die SBB sind dagegen.»

Antwort: Gemäss bundesrätlichem Schreiben bildet das Ja der Bevölkerung Voraussetzung für ein Engagement seitens der SBB. Der Bundesrat bestätigt im übrigen auch das Potential des Centralparks. Sein strategisches Ziel ist es auch, Bahnhofareale in Zusammenarbeit mit Kantonen und Gemeinden zu entwickeln. SBB-CEO Meyer sagte in einem Interview auf TeleBasel, dass die SBB mit an den runden Tisch sitzen, sollte Basel der Initiative zustimmen.
Der Park löst auch Probleme der SBB, denn die Überlastung der Passerelle wird entschärft, die Zugänglich- keit der Geleise wird verbessert, die Aufenthaltsqualität am Bahnhof steigt, neue Veloabstellplätze entstehen. Der Zugverkehr wird natürlich nicht behindert: der Park liegt auf gleicher Höhe wie die Passerelle.

Einwand: «Der Vorschlag muss eins zu eins umgesetzt werden.»

Antwort: Jetzt geht es um einen Grundsatzentscheid: Unterführung oder Park?
Bei einer Annahme hat der Grosse Rat den Auftrag, umgehend ein Projekt erarbeiten zu lassen, das der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden kann (Ausformulierung der Initiative).
Basis dafür kann, das unter breiter Mitwirkung entstandene Vorprojekt «CentralParkBasel» sein, das genug Gestaltungsspielraum bietet, um allen Bedürfnissen (SBB, Gesellschaft und Wirtschaft) gerecht zu werden.

Einwand: «Der Park kostet bis 400 Millionen Franken.»

Antwort: Der «CentralParkBasel» ist bezahlbar und schafft grossen Mehrwert. Woher der Betrag von 400 Millionen stammt, welcher das Vorhaben angeblich kosten soll, bleibt rätselhaft. Zum Vergleich: die beste- hende Passerelle hat 86 Millionen Franken gekostet. In Basel besteht der reich dotierte Mehrwert- abgabefonds, dessen Zweck es ist, Grünanlagen aufzuwerten und vor allem neue zu schaffen. Dieser Fonds wird laufend durch Grossprojekte gespiesen. Daraus kann auch ein erheblicher Teil des Parks finanziert werden.
An anderen Orten wurde übrigens bereits über die Geleise gebaut, und es wurden damit Stadtteile miteinander verbunden: so in Ourense, Spanien, mit dem Park von Sir Norman Foster über der AVE Station für 63 Millionen Euro oder beim Bahnhof Centrale in Bari, Italien, durch Fuksas Architekten.

Einwand: «Das wird ein Deckel wie in Bern.»

Antwort: Der Park wird grosse Lichtöffnungen haben, welche die Perrons offen und hell lassen. Die Lösung mit Park wird auf jeden Fall attraktiver sein als eine Unterführung in der kein Sonnstrahl fällt. Und die Alternative zum Park ist eben eine Unterführung unter den Geleisen.

Einwand: «Park und Bäume können nicht über den Geleisen stehen.»

Antwort: Wie viele Beispiele (z.B. Joggeli, High line NY, begrünte Innenhöfe mit Parkgaragen darunter) seit Jahrzenten zeigen ist dies technisch einfach realisierbar. (...) Gärtnerisches Fachwissen vorausgesetzt stehen hunderte von Arten zur Verfügung. Es gibt sogar Bäume, die wachsen aus Felsenritzen ohne jeglichen Humus.

Abt. Newspeak of the day: Kriegsmüde amerikanische Regierung

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Ketchup-Kerry formuliert es so:
"Er wisse, dass Amerika kriegsmüde sei, und er sei es selber auch. Doch Müdigkeit entbinde niemanden von Verantwortung, und allein die Sehnsucht nach Frieden bringe noch keinen Frieden hervor." Nzz
Und es habe schon früher kleinere Gasangriffe vom Regime gegeben. Syrien habe nun am 21. August Raketen abgefeuert - der Beweis? Es war um 2:45 Uhr!

Abt. Klumpenrisiko - Bewerbung in the cloud

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Das Eidgenössische Personalamt teilt mit:
Das Eidgenössische Personalamt (EPA) freut sich über Ihren Besuch auf dem Stellenportal sowie über Ihr Interesse an einer Stelle in der Bundesverwaltung.
Der Schutz personenbezogener Daten ist uns ein wichtiges Anliegen. Die Erfassung und Verarbeitung Ihrer Daten erfolgt in Übereinstimmung mit dem anwendbaren Recht zum Datenschutz und zur Datensicherheit.
Das EPA nimmt für das Bewerbungsmanagement die Dienste der Firma umantis AG in Anspruch. Der Dienstanbieter ist vertraglich dazu verpflichtet, die ihm im Auftrag des EPA anvertrauten Informationen vertraulich zu behandeln.
Von Umantis hatten wir's hier auch schon. Dass "Bewerbungsmanagement" geht auch ohne, dass Du Deine ditigalen, persönlichen Daten im gleichen anonymen Silo verlochen musst, wie tausende andere auch, beweist das Personalamt Basel-Stadt, das die Unterlagen auf eigener Infrastruktur lagert. Wirkt definitiv vertrauenswürdiger!

Abt. BaZ-"Kultur.Woche" weggespart

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Die "Basler Zeitung" muss sparen. Und spart deswegen Seiten ein. So wurde kürzlich erst die umfassende redaktionelle Kulturagenda am Donnerstag, "Kultur.Woche“ genannt, gestrichen. Still und heimlich. Vorletzten Donnerstag (Bild unten) trug der Zeitungsbund zwar noch die Bezeichnung "Kultur.Woche"; nach Vorschauberichten suchte man aber bereits vergeblich. Letzten Donnerstag nun (Bild unten) wurde der Abbauschritt endgültig vollzogen. Jetzt heisst es wie an den restlichen fünf Tagen nur noch "Kultur".

Abt. Nette Onkels & Tanten - heute: Jugendbefragung '13

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Heute startet das Präsidialdepartement die Jagd auf Befindlichkeit, Sackgeldhöhe und Lieblingsort der Jugendlichen in Basel-Stadt, Ausgabe 2013, genannt "Jugendbefragung". Im Vorbeigehen wird bei den 1'000 Mädchen und Buben zwischen 12 und 17 Jahren auch noch erfragt, wer "alles" mit ihnen in derselben Wohnung lebt:



Die 76 Fragen (teilw. Multiple Choice, mit insgesamt weit über 300 Antwortmöglichkeiten; Beantwortung während regulärer Schulzeit; durchgeführt von MitarbeiterInnen des Statistischen Amtes in den Klassenzimmern; Aufwand: 45 Minuten) sind im Vergleich zur Ausgabe 2009 der Übung nur minim verändert:
  • Die Fragen nach dem Haustier sind z.B. weggefallen (Hast Du eines? Wie oft kümmerst Du Dich darum?).
  • Neu wollen die Onkels und Tanten vom Statistischen Amt wissen, wie Du Dich informierst über Freizeitangebote.
  • Aus der Frage nach den Lieblingsfächern wurde jene nach dem Lieblingsfach.
  • Statt des Geburtsdatums, musst Du nur noch Deinen Jahrgang verraten.
  • In welchem Land Deine Eltern geboren sind, will der Onkel auch nicht mehr wissen.
Alles andere ist, bis auf irrelevante Details, zu 99,9% identisch wie 2009!

Auch der Ablauf. Die Eltern erhalten zwei Wochen vor der Befragung ihres Nachwuchses ein Schreiben mit folgendem Inhalt, unterschrieben von der Leiterin des Statistischen Amtes, Madeleine Imhof (Präsidialdepartement), und dem Leiter Bereich Bildung, Hans Georg Signer (Erziehungsdepartement):
Die Kinder und Jugendlichen im Kanton Basel-Stadt bilden eine wichtige Bevölkerungsgruppe, deren Wohlbefinden dem Regierungsrat ein wichtiges Anliegen ist. Aus diesem Grund beschloss er alle vier Jahre eine Jugendbefragung durchzuführen. Die erste fand 2009 statt und jetzt im September 2013 findet die zweite kantonale Jugendbefragung statt. Die Befragung gibt dem Regierungsrat und den Kantonsbehörden die Möglichkeit, wichtige Informationen zur Lebenslage und Interessen der Kinder und Jugendlichen in Basel-Stadt zu gewinnen. Die Ergebnisse der Jugendbefragung liefern Anhaltspunkte für die Planung und Steuerung der kantonalen Jugendpolitik. Nicht zuletzt kann dank der Befragung die Nutzung von bestehenden Angeboten für Kinder und Jugendliche in Basel-Stadt überprüft werden.
Für die zweite kantonale Jugendbefragung werden in den Basler Schulhäusern insgesamt 60 Klassen befragt. Die Klasse Ihrer Tochter/Ihres Sohnes wurde für die Befragung ausgewählt. Die Befragung findet im September 2013 direkt in den Schulklassen statt und ist freiwillig. Die Befragung wird durch Mitarbeitende des Statistischen Amts vorgenommen und ist anonym, so dass jeglicher Rückschluss auf die Person ausgeschlossen ist. Dies gilt auch für die Auswertung, die im Statistischen Amt erfolgt. Der Fragebogen wurde vom Erziehungsdepartement und vom Datenschutzbeauftragten genehmigt. Die Lehrpersonen sowie die Schulleitungen sind bereits über die Durchführung und die Inhalte der Befragung informiert. Die Resultate der Befragung werden voraussichtlich im Sommer 2014 der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen zur Jugendbefragung haben, können Sie sich gerne an die Projektleiterin Frau Catherine Zwahlen (061 267 87 40) wenden. Auf der Internetseite des Statistischen Amts finden Sie unter Publikationen/Befragungen den Bericht zur Jugendbefragung 2009.
Es gibt bei diesem Brief keinen Talon, auf dem die Eltern ankreuzen können, ob sie einverstanden sind damit, dass ihr Kind befragt wird, oder nicht. Den Fragebogen selber, den ihr Nachwuchs - freiwillig - ausfüllen soll, bekommen die Eltern NICHT zu Gesicht. Nicht vor der Befragung und auch nicht danach. Ausser sie nehmen Kontakt auf mit dem Statistischen Amt und fragen dort danach.

Um den baselstädtischen Eltern die Entscheidung darüber zu erleichtern, ob ihr Kind befragt werden soll oder nicht, publiziert infamy hier - unaufgefordert - den Fragebogen 2013:

Fragebogen-Jugendbefragung-2013 (application/pdf, 429 KB)

Das Statistische Amt hat ihn mir, Patrik Tschudin, auf Nachfrage freundlicherweise und umstandlos zugeschickt. Ohne Bitte um vertrauliche Behandlung desselben. Darum gehe ich davon aus, dass die Publikation des Fragebogens hier implizit auch im Sinne des Statistischen Amtes ist. Denn: Wie können die Eltern ihre Verantwortung wahrnehmen und eine informierte Entscheidung darüber fällen, ob ihr Nachwuchs in dieser Tiefe und Ausführlichkeit befragt werden darf, wenn sie den Fragebogen NICHT gesehen haben?

Übrigens: Im November 2012 hat der Datenschutzbeauftragte von Basel-Stadt, Beat Rudin, den Fragebogen begutachtet und die ganze Sache aus seiner Warte für ok befunden.



P.S. Wozu das Ganze? "Die Antworten liefern dem Regierungsrat und den kantonalen Behörden wichtige Anhaltspunkte für die Planung und Steuerung der Jugendpolitik." Das heisst es heute und hiess es wortwörtlich identisch schon 2009. Was die Frage nahe legt: Wo haben sich die Resultate der Befragung 2009 denn in "Planung und Steuerung der Jugendpolitik" tatsächlich niedergeschlagen seither? Sachdienliche Hinweise nehmen wir gerne in den Kommentaren entgegen...

Abt. Videoanalyse des Tages

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Anhand von "Dutzenden von Internetvideos" hat der französische Geheimdienst herausgefunden, dass mit grösster Wahrscheinlichkeit das syrische Regime hinter den Gasangriffen vom 21. August stünde. Newsnet
Lediglich die angekündeten Beweise gingen bei den detaillierten Schlussfolgerungen vergessen.

Abt. grosse Pläne - heute: Technologiepark Basel

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Das gibt Labors:

Technologiepark Basel

Das gibt Büros:

Technologiepark Basel

Beides sind unausgebaute Räumlichkeiten im zu 41,8% leeren, 2012 der Swiss Prime Site 2'875'247.70 Verlust bescherenden Stücki Businesspark (siehe Seite 140 des SPS-Jahresberichtes 2012). Der Kanton Basel-Stadt bezahlt den Ausbau mit (Steuer-)Geldern aus der Wirtschaftsförderung. Zu "Marktmieten" sollen dann (weitere) Biotech Startups sich hier breitmachen dürfen, hiess es heute am i-net/BioValley Basel Stammtisch.

Derweil lud im ersten Stock gleichzeitig die vom Departement Brutschin gesponserte "China Business Platform" [sic!] zum "Apéro riche" (Fremdwort für: "recht leckere, kostenlos offerierte warme Mahlzeit für Leute, von denen die allermeisten sie auch problemlos hätten selber bezahlen können, darunter varia Chefbeamte und ein Regierungsrat").
Die Plattform offeriert China-Beratungen für Schweizer Unternehmen und organisiert regelmässige Unternehmerreisen nach China. Für chinesische Firmen, die in der Nordwestschweiz investieren möchten, bietet die CBP ein optimales Betreuungsangebot in der Schweiz sowie ein "Soft-landing-Büro" im Technologiepark Basel.
Zum besseren Verständnis: Das "Soft-landing-Büro" besteht, laut Auskunft vor Ort, aus 6 leeren Büroarbeitsplätzen mit Telefonanschlus. 欢迎!

Abt. Im grossen Kanton tobt der Wahlkampf

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...und der wird teils mit unlauteren Mitteln betrieben:
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