Wie BaZ und BZ mehr oder weniger übereinstimmend berichten, forderte der baselstädtische Kantonsarchitekt Fritz Schumacher gestern auf dem "Schiff" an einem Wohlfühlanlass für kapitalkräftige Immobilienleute als Methode, um uns Normalsterbliche in engere Wohnverhältnisse zu drängen:
laut bz: "Macht die grossen Flächen teurer! Solange die Leute es bezahlen können, ändert sich nichts."
laut BaZ: "Bauen Sie neue Wohnungen teuer!"
Und ist es auch Wahnsinn, so hat er doch Methode!
ETH-Architekturprof Eberle lobte am selben Anlass in seinem Vortrag offenbar die Städtebauer des Mittelalters. "Ihre Werke seien Ausdruck effizientesten und verdichtetsten Bauens und zeichnen sich dadurch aus, dass Arbeit, Wohnen und Verwaltung in Fussdistanz zu erreichen sind", zitiert die BaZ ihn. Das klingt schon interessanter, als Schumachers grenzdebile Forderung nach supertreuern Grosswohnungen als ökonomisches Druckmittel zur Zwangsverdichtung.
Neo-Altstadt: Warum eigentlich nicht?
Mehr Erice...
und weniger Plastik!
Hätte Schumacher von den versammelten Geldsäcken gestern gefordert, "lasst euch etwas einfallen und baut menschenfreundliche, attraktive 5-Zimmerwohnungen auf 70 Quadratmetern, aber lest vorher '
Nachbarschaften entwickeln'!", wär das eine fortschrittliche (NICHT "innovative"! Das Wort "innovativ" hat Hausverbot auf infamy! Für immer!) Forderung gewesen!
Schumachers Grosswohnungen baut ihm sein Praktikant! Dahinter steckt kein einziger Gedanke!
P.S. Warum berichtet die TaWo eigentlich nicht über den Anlass? Oder find ich den Artikel mal wieder nur nicht?