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Channel: infamy - news and entertainment
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Abt. Handänderung - heute: @ Lysbüchel

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Die Regierung teilt mit, zusammen mit der Stiftung Habitat kaufe sie das 46'672,5m2 grosse Blaue...


Lysbüchel (exCoop Areal-) auf einer größeren Karte anzeigen

... und man teile es sich schliesslich so auf: Regierung das Rote, Habitat das Weisse. Auf Rot ist - und bleibt wohl - Gewerbe (noch bis 2016: Coop; danach: offen). Auf Weiss ist - und bleibt - Wohnen.

Abt. Ettikettenschwindel - heute: "Geowissenschafter CH"

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Der Kulturplatz (of all places!!!) hatte es im Februar von fracking. Zu Wort kam mehrfach Geologe und pro-fracking-Advokat Peter Burri. Mehrfach wurde er vorgestellt als "Präsident Geowissenschafter CH".



Nur gibt's die Organisation "Geowissenschafter CH" schlicht nicht! Es gibt so manche geowissenschaftliche Organisation unter dem Dach der Akademie der Naturwissenschaften:



Aber keine heisst "Geowissenschafter CH". Was es gibt, ist die "Schweizerische Vereinigung von Energie-Geowissenschaftern". Und dort ist Burri tatsächlich Präsident. In dem Verein sind vor allem aktive und pensionierte Erdwissenschafter aus der Bodenschatz-, insbesondere Oel- und Gas-Exploration versammelt.

Auf die Unterscheidung zu bestehen, ist keine Spitzfindigkeit! Die wohl aus Platzgründen hingetippte Phantasiebezeichnung "Geowissenschafter CH" klingt so, als ob das eine vertrauenswürdige, irgendwie neutrale, wissenschaftliche Dachorganisation wäre, und Burri, als ihr Präsident, über jeden Zweifel erhaben. Falsch!

Tatsächlich hat er eine klare, profitgetriebene Agenda als Verwaltungsrat der SEAG, der Aktiengesellschaft für schweizerisches Erdöl, die - laut Ostschweiz am Sonntag vom 3.3.2013 - mit Geld einer texanischen Bude in der Schweiz das Fracking vorantreiben will.

Davon erfährt man in dem fracking Beitrag vom ansonsten geschätzten Markus Wicker und von Dokfilmer Eduard Erne, kein Sterbenswörtchen. Stattdessen endet der Beitrag mit dem hilflosen Satz:
Denn bei allen Ängsten: Am Ende ist fracking nur ein technisches Verfahren - mit Risiken, die es zu minimieren gilt.
Frack yourself!

Abt. updates suck! - heute: bei flickr

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flickr? Das war bis vor ganz kurzem die Foto-Site und -Community "of choice". Und ein praktisches "off-site-backup" für Deine Fotos zugleich. Und der Hoster für viele auf infamy eingebundene Bilder.

Vor kurzem gab's ziemlich radikale Veränderungen am Layout und der Funktionalität der Site (als Trostpflaster: 1 Terabyte [sic!] Speicher für alle und gratis). Viele user hassen die Veränderungen. Viele artikulieren ihre Wut ausführlich. Und sie verlangen, was ein Nachbar mit dieser Illustration ganz schlicht und einfach auf den Punkt bringt:

give me my flickr back

Abt. très cool! - heute: digitalisierte Zeitschriften

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Dutzende akademische und andere Zeitschriften aus der Schweiz, bis zurück ins Jahr 1722 (!), im Volltext (!) durchschuchbar und jede einzelne Seite einsehbar und mit einer eigenen URL versehen, also verlinkbar: Extrem très cool!, was hier zu finden ist bei retro . seals . ch, dem "swiss electronic academic library service". Zum Beispiel auch der Beleg, dass "user generated content", "crowdsourcing" und "social networking" keine neue Erfindungen sind. Man lese dazu das Begrüssungseditorial in der ersten Ausgabe der "Schweizerischen Lehrerinnenzeitung" von 1896:



Und auf Seite 9 erfahren wir dort auch gleich, was die Lehrerinnen in Basel beschäftigte 1896. Sie beschlossen eine Petition an den Grossen Rat mit der Forderung: "Gleicher Besoldungsansatz per Jahresstunde für die Lehrerinnen wie für die Lehrer! Gleiche Pflichten - gleiche Rechte!"

Abt. Erlenmatt Personalia - heute: Fluri tritt zurück

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Das Schweizerische Handelsamtsblatt meldet heute:

Daniel Fluri ist per 31.5. aus dem Verwaltungsrat der "Galerie Erlenmatt AG" ausgeschieden.

Bis dato war er, VR-Präsident von "Bricks Immobilien AG" (grösste Grundbesitzerin auf der Erlenmatt), auch VR-Präsident der "Galerie Erlenmatt AG".

Die AG war bis anhin ein "Joint Venture" von Fluris Bricks Immobilien und der holländischen "Multi Development" mit diesem Ziel:

So soll das Einkaufzentrum auf der Erlenmatt aussehen

Noch immer - und vermutlich noch länger - sieht's da ja bekanntlich so aus:

Erlenmatt

Mit Fluris Ausscheiden sitzen jetzt noch Axel Funke (Multi Development) und Markus Koch (BAM Swiss) im VR der AG, welcher (vermutlich) auf der Erlenmatt das Baufeld A gehört, gedacht für oben zu sehenden Konsumtempel. "Multi" und "Bam" sind Schweizer Ableger von niederländischen Baukonzernen.

Die Sprecherin von "Multi Development" hat die Bitte um einen Kommentar zu Fluris Ausscheiden seit 14 Uhr in der Inbox. (16:19 - Sie verspricht eine Antwort bis Ende Woche.)

Abt. Forza Bläsi! - heute: Petition eingereicht

Abt. Volkszählungsdaten - heute: @ USA 1790 - 1940

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Nachdem wir gestern auf die digitalisierten schweizer Zeitschriften seit 1722 hinweisen duften, was grossen Anklang fand beim Publikum, setzen wir die lockere Reihe "online-Archive, die niemand kennt" heute fort:

Wen die Obsession der Ahnenforschung plagt, kann sich jetzt austoben in den Volkszählungsdaten der USA ab 1790. Aus purer Neugierde mal die Urgrossmutter eingegeben, und - Zack! - ...



... voll gefunden! Oder, etwas prominenter...: Noam Chomsky, als 11jähriger, in der Volkszählung 1940.

Sinnlose Erkenntnis daraus: 1940 wär die eine meiner vier Urgrossmütter mindestens 4 Stunden zu Fuss unterwegs gewesen zu den Chomskys am anderen Ende der Stadt.


Größere Kartenansicht

Achtung: Nicht alle Daten sind frei zugänglich. Die volle Dröhnung kostet.

Abt. Aussergewöhnlicher Schulterschluss

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Das steinernde Gebilde des Anstosses

Robert Schiess, Obmann des Basler Heimatschutzes, tat im Falle des Messeneubaus seinem Namen alle Ehre: Er liess keine Gelegenheit aus, gegen das Projekt von Herzog & de Meuron zu schiessen bzw. zu wettern. Und nun dies in einem Interview in der "Basler Zeitung":
"Das einzige Projekt das architektonisch und städtebaulich überzeugt, stammt von Herzog & de Meuron."
Mit diesem Zitat bezieht er sich auf den Wettbewerb für einen Neubau des Klinikums 2 des Universitätsspitals Basel. Gewonnen wurde dieser Wettbewerb vom Zürcher Architekturbüro giuiliani.hoenger ag. Mit einem Bau, der nicht gerade sonderlich sensibel mit der städtebaulichen Situation umgeht, wie auf infamy bereits früh bemerkt wurde (offensichtlich waren wir die einzigen, die den Jurybericht damals gelesen bzw. etwas darüber veröffentlicht haben).

Jacques Herzog, dessen Projektvorschlag im Jurybericht zwar als architektonisch herausragend bezeichnet wirde, aber dennch nur auf Platz 2 landete, äusser sich in einem Interview mit der "Tageswoche" ausgesprochen kritisch zum Siegerprojekt:
"Wenn man die Chance hat, den hässlichen Bettenturm von heute verschwinden zu lassen, sollte man doch nicht einen neuen bauen. Aus städtebaulicher Sicht ist ein neuer Turm an diesem Ort völlig unverständlich."
Eine ganz eigene Sicht legt Spitaldirektor Werner Kübler im Regionaljournal Basel (jawohl, liebe KollegInnen, ich nenne die Quelle) an den Tag. Er zitiert einen Online-Kommentar aus der "Basler Zeitung":
"Dem Patienten ist es schlussendlich egal, wer der Architekt ist. Hauptsache, es funktioniert."
Nun ja. Dann wäre es doch am besten, man würde ganz auf einen Neubau verzichten. Oder funktioniert das Spital heute nicht?

So wollen wir hier zum Schluss noch unseren gurten Freund Fonzi zitieren, der uns in einem Mail mitgeteilt hat:
"Ich finde übrigens das alte Spital ganz passabel. Spitäler sollen nicht schön sein, sonst wollen die Patienten nur länger drin bleiben und meine Prämie steigt."
Etwas, worüber man mal nachdenken sollte.

Abt. Demonstrationsverbot - heute: @ Basel

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Die Basellandschaftliche Zeitung hat's vermasselt!

(Ironiemodus) Vielen herzlichen Dank!!! (/Ironiemodus)

Und zwar weil sie's gestern schon ausplauderte (es wär eigentlich als Überraschung gedacht gewesen; ein "flashmob", quasi!):
Blitzaktion - Rettung des Musikunterrichts

Am kommenden Freitag setzen sich 22 Schulklassen und ihre Lehrer dafür ein, dass das Fach Musik nicht aus der neuen harmonisierten Schule verschwindet. Die 22 Klassen, alle mit erweitertem Musikunterricht, tanzen und singen während zehn Minuten ein Lied, das der Freiburger Komponist Uli Führe speziell für diesen Anlass geschrieben hat: «Wenn me singt und es klingt unser Lied in unsrer Stadt». (BZ)
Dadurch bekam das Erziehungsdepartement davon Wind. Unter expliziter Bezugnahme auf die BZ schrieb das Erziehungsdepartement die Musiklehrerinnen und -lehrer darum heute an und untersagte ihnen die Aktion. Unter anderem mit dem Argument, dass das eine "Instrumentalisierung der Schülerinnen und Schüler" zu politischen Zwecken wäre.

Das ED untersagt die Aktion zwar morgen. Aber erlaubt sie in dem Brief am Donnerstag vor den Sommerferien. Das soll verstehen, wer will.

Mein Vorschlag: Die Schülerinnen und Schüler machen morgen zum verabredeten Zeitpunkt genau das, was sie vorhatten, und nicht dann, wenn das Erziehungsdepartement die Aktion erlaubt. Sie stehen auf und verlassen die Klassenzimmer und gehen auf den Markplatz und machen ihr Ding. Einfach ohne die Lehrerinnen und Lehrer. Ist eh lustiger! Am Donnerstag vor dem Sommerferien könnt ihr's immer noch zusammen mit ihnen wiederholen...

Abt. Hey, Glassholes! - heute: google fries your brain

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In der aktuellen c't: eine Durchsicht von Googles jüngstem Geniestreich:

Google Glass in c't

Ein Bluetooth und ein WLAN-Sender direkt an der Schläfe:



Kann sich bitte mal die Fach- und Informationsstelle nichtionisierende Strahlung des BAG dazu äussern!

Da drüben bei der FCC gibt's übrigens u.a. den SAR Report rev A von Google Glass zu dem Thema. Dort steht auf Seite 21, das Ding habe einen SAR-Wert von 1,11 W/kg.

Das heisst, es hat zum Beispiel keine Chance, den "Blauen Engel", das Deutsche Label für strahlungsarme Handys, zu bekommen. Das Hauptkriterium dafür: ein SAR-Wert von 0,6 W/kg. Google Glass liegt 83% darüber.

Hier drüben hat's eine lange Liste mit den SAR-Werten aller gängigen Handys.

QUARTZ hatte es übrigens Ende Februar mal kurz von dem Thema.

Abt. Hey, Glassholes! - heute: "G" really fries your brain

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Wir müssen leider nochmals kurz darauf zurückkommen. Nach einer Recherche bei der US-Zulassungsbehörde FCC haben wir gesehen, dass der von uns gestern vermeldeten SAR-Wert von Google Glass bereits überholt ist. "Wir haben die WiFi- und Bluetooth-Antenne um 2,5 mm verlängert, um ihre Leistung zu verbessern...." schrieb Google am 11.4. an die Regulierungsbehörde FCC:



Die Folge: der SAR-Wert, ein Mass für die Bestrahlung Deines Kopfes, stieg von zuvor bereits ansehnlich hohen 1,11 W/kg (SAR Report rev A vom 4. März 2013, Seite 21) auf nochmal markant höhere 1,42 W/kg, wie nachzulesen im "SAR Report" vom 15. April 2013, Seite 21.

Zum Vergleich: 99% der hier vom Deutschen Bundesamt für Strahlenschutz aufgeführten aktuellen Handys bestrahlen Dich deutlich weniger stark. Und zudem hat kaum jemand das Handy so lange am Ohr (stundenlang?), wie er / sie Google Glass dereinst ev. auf der Nase trägt. Was die 1,42 W/kg von Glass nochmals bedenklicher erscheinen lässt.

Der in Deutschland und der Schweiz empfohlene SAR-Höchstwert für Handys liegt bei 2 W/kg. Er stammt von 1998... Die us-amerikanische FCC ist strenger und setzt ihn bei 1,6 an.

Abt. What about the future? - heute: according to Chomsky

Abt. Hack me! - heute: das VBS

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Das Schweizer Militärdepartement, a.k.a. "Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport", will Deinen Beitrag im Vernehmlassungsverfahren zum "Bundesgesetz über den zivilen Nachrichtendienst (Nachrichtendienstgesetz; NDG)" "vorzugsweise als Word-Dokument". Siehe "Begleitschreiben 1" hier.

Das ist
1. ganz grundsätzlich eine Zumutung, denn Word-Anhänge gehören abgeschafft!
und
2. lädt das VBS damit ganz offensichtlich dazu ein, ihm in der elektronischen Vernehmlassungsantwort einen Makrovirus mitzuschicken, einen Ziviltrojaner quasi!

Abt. Das "Wetten dass ..."-Zitat des Tages

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Aus dem schönen deutschen Örtchen Mallllorka kam heute die gefühlte 12'345. Sendung von "Wetten dass ..." in unsere Stuben. Auch wer nur den Schluss der Sendung gesehen hat, verpasste das Zitat des Tages nicht. Offenbar wurde während der Sendung erfolgreich Geld gesammelt für die Überschwemmungsopfer in Deutschland und Österreich, ewas den Moderatoren (Gottschalk ist es nicht mehr) zur Bemerkung verleitete:
"Wenn's darauf ankommt, dann halten wir zusammen."
Jawohl! Und das nicht zum ersten mal ...

Abt. Querbezüge - heute: Presley / The Clash

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Da spaziert man gestern zufällig an einer Beige LPs vorbei, der Blick fällt auf dieses Cover

Elvis Presley LP Cover Inspiration für London Calling von The Clash

und man denkt, "Moment! Das kenn ich doch!". Und tatsächlich

Clash London Calling Lp Cover

stellt sich raus, dass in der Fachliteratur schon lange bekannt ist, dass die Person, die für "The Clash" das Cover gestaltete, sich von Elvis Presleys allererstem LP-Cover inspirieren liess. Es ist nie zu spät, um kulturelle Querbezüge zu erkennen, auch im hohen Alter!

Und dann kommt einem Macolm McLaren in den Sinn, der irgendwo mal gesagt haben soll, "nehmt die aktuelle Kultur, zertrümmert sie, und baut eure eigene, neue aus den Bruchstücken!". Die Uminterpretation des Presley-Covers durch The Clash ist offensichtlich ein leuchtendes Beispiel.

Wo ist die Quelle dafür? War's im Interview, das der Maestro einem gewährte vor 13 Jahren? Nein, doch nicht. Aber dort ist die Aussage zum Chefdenker der Situationisten, Guy Debord, die - auch wenn sie nicht direkt in den Kontext passt - Erwähnung verdient:



Als "God save the Queen" von den Sex Pistols in Grossbritannien auf Platz 1 in den Charts war, aber nicht gespielt wurde von der BBC, rief Guy Debord plötzlich Malcolm McLaren an und gratulierte ihm dafür, "seine Platte" so hoch gebracht zu haben. McLaren sagt schmunzelnd, das sei ein frecher Gedanke, aber eigentlich habe Debord recht. Es war seine Idee...

Nachtrag 23:59

Raphael Zehnder, u.a. aufstrebender Krimiautor und Musikkenner, machte mich in einer "out of band communication" aufmerksam darauf, dass die helvetische Combo "Dub Spencer & Trance Hill" ihrerseits The Clash zitieren im Cover ihrer neusten Scheibe:

Dub Spencer & Trance Hill: Live In Dub

So pflanzen sich Bilder und Zeichen fort. Wüsste er's, hätte Greil Marcus, Autor u.a. von "Lipstick Traces", sicher seine helle Freude daran!

Abt. Hack me! - heute: Das Magazin

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"Das Magazin" schreibt einen Preis aus für den besten Schüleraufsatz zum Thema "Was habe ich von meinen Eltern mitgenommen?".

"Mitgenommen" nicht im Sinne von "geklaut"! Das wär wenigstens interessant gewesen. Den Text verlangt die Redaktion in einem spezifischen Format: Word.

Magazin Essay Wettbewerb

Das ist
1. ganz grundsätzlich eine Zumutung, denn Word-Anhänge gehören abgeschafft!
und
2. lädt das Magazin damit ganz offensichtlich dazu ein, ihm mit dem Aufsatz einen Makrovirus mitzuschicken!

Offiziell heisst das Ganze übrigens:

Magazin Essay Wettbewerb

Abt. 45 Sekunden Claraplatz

Abt. Rekrutierungsmethoden - heute: der CIA

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Abfüllen, ins Auto setzen, in die Polizeikontrolle laufen lassen, raushauen: fertig ist der CIA-abhängige Genfer Banker:
By 2007, the CIA stationed him with diplomatic cover in Geneva, Switzerland. (...) He described as formative an incident in which he claimed CIA operatives were attempting to recruit a Swiss banker to obtain secret banking information. Snowden said they achieved this by purposely getting the banker drunk and encouraging him to drive home in his car. When the banker was arrested for drunk driving, the undercover agent seeking to befriend him offered to help, and a bond was formed that led to successful recruitment.
So erzählt es Edward Snowden, der 29jährige ehemalige Mitarbeiter der NSA, der das Überwachungsprogramm der Agency auffliegen liess und der im Guardian jetzt ganz bewusst sein Gesicht zeigt und die Motivation hinter seiner für ihn äusserst folgenreichen Tat erklärt. Respekt!

Hier das Interview von Glenn Greenwald mit Snowden:

Abt. abwimmelnde Mediensprecher - heute: beim BAG

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Anliegen: Das Bundesamt für Gesundheit sagt von sich auf seiner Website, es gebe Auskunft über
EMF von Geräten wie Handy, Schnurlostelefon, Mikrowellenherde, WLAN etc. und entsprechende Vorsorgemassnahmen.
Darum hätt ich gerne eine Stellungnahme zur RF-Exposition, die Google Glass seine NutzerInnen aussetzt via seinen WLAN-Teil. Das sind die relevanten Zitate aus dem entsprechenden Mailverkehr der letzten 24 Stunden. Viel Vergnügen:

1. Anfrage ans BAG

Sehr geehrte Damen und Heren,

In der aktuellen Ausgabe der Computerzeitschrift c't ist diese "Durchsicht" des Produktes "Google Glass" zu finden:

Google Glass in c't

Daraus wird ersichtlich, dass in den Brillenrahmen, ziemlich genau auf Höhe der Schläfe, ein WLAN- und ein Bluetooth-Modul eingebaut sind. Gibt es zu dieser Art Exposition von Ihrer Seite bereits eine Stellungnahme oder ist eine in Vorbereitung oder gibt es Präzedenzfälle, die Sie mir nennen könnten?

1. Antwort des BAG

Besten Dank für Ihre Anfrage. Für Fragen rund um die „Google-Brille“, die ja noch gar nicht auf dem Markt ist, wäre das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) zuständig. Dies, weil das BAKOM für Funk-Anwendungen zuständig ist und um eine solche scheint es sich bei der genannten Brille zu handeln.

2. Anfrage ans BAG

Vielleicht war meine Frage nicht klar genug formuliert:

Gemäss dem Dokument "SAR Report" vom 15. April 2013, Seite 21, beträgt der SAR-Wert von Google Glass 1,42. Das Dokument finden Sie hier.

1,42 W/kg ist, verglichen mit aktuellen Mobiltelephonen, ein relativ hoher Wert.

Google Glass ist eines der wenigen Geräte, wenn nicht das einzige, das beabsichtigt, einen WLAN-Sender - vermutlich über Stunden - direkt an der Schläfe der Benutzerin / des Benutzers zu platzieren.

Gemäss dieser Seite gibt das BAG Auskunft über:
EMF von Geräten wie Handy, Schnurlostelefon, Mikrowellenherde, WLAN etc. und entsprechende Vorsorgemassnahmen.
Darum scheint mir das BAG die Stelle zu sein, die sich äussern sollte zur absehbaren Exposition durch Google Glass, und nicht das Bakom.

Meine konkrete Frage:

Wie stellt sich das BAG zur neuartigen Exposition durch einen WLAN-Sender (direkt an der Schläfe; über Stunden), die von Google Glass ausgehen wird?

Ich bin Ihnen dankbar für eine zitierfähige Antwort, die ich in einem allfälligen Artikel zum Thema verwenden könnte.

2. Antwort des BAG

Drahtlose Telekommunikationsgeräte übertragen ihre Daten mit Hilfe hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung. Falls solche Geräte nahe am oder auf dem Körper getragen werden, kann ein Teil der Strahlung in das Körpergewebe eindringen. Mass dafür ist die spezifische Absorptionsrate SAR (in Watt/kg). Sie gibt an, welche Strahlungsleistung (Watt) vom menschlichen Körper (kg) aufgenommen wird. Der Grenzwert der SAR für den Kopf liegt in Europa bei 2 Watt/kg. Massgebend für die Beurteilung sind in Europa diejenigen 10 Gramm des Körpergewebes, in denen der höchste SAR-Wert auftritt. Gemäss den von Ihnen zur Verfügung gestellten Unterlagen beträgt der höchste, auf eine 10 Gramm-Probe bezogene SAR-Wert 0.376 W/kg, was im Bereich eines strahlungsarmen Handys liegt.

3. Anfrage ans BAG:

Können Sie mir bitte präzisieren, wo sie die Zahl 0,376 W/kg gefunden haben, resp. wie Sie sie errechnet haben? Im SAR-Report vom 15.4.2013 (google-glass-fcc-4-15-2013 (application/download, 649 KB) ) lese ich auf Seite 5 von einem 1-g SAR von 1.42W/kg.

3. Antwort des BAG:

Sie haben uns verschiedene Dokumente mit verschiedenen Werten geschickt, wir beziehen uns auf das Dokument, in dem die Werte vorkommen, auf die sich unsere Antwort bezieht.

De facto hatte ich dem BAG nicht "verschiedene Dokumente", sondern einen Link zu dieser Seite geschickt,

4. Anfrage ans BAG

Hätten Sie bitte die Freundlichkeit, mir genau zu sagen, wie das Dokument heisst (der Filename oder der Dokumenttitel auf dem Deckblatt oder die URL zu dem Dokument), worin Sie den Wert gelesen haben?

4. Antwort steht noch aus.

Zwischenfazit: Google nennt für Glass einen SAR von 1,42 W/kg, das BAG findet irgendwo in den FCC-Dokumenten einen von 0,376 W/kg, aber kann mir bis hierhin nicht die Stelle nennen, wo er steht oder wie das Bundesamt allenfalls die 0,376 aus den 1,42 errechnet hat.

Nachtrag 12.6., 10:30

4. Antwort BAG

Im Dokument https://apps.fcc.gov/eas/GetApplicationAttachment.html?id=1910692 komme der Wert 0,376 W/kg (10g) vor.

Fazit:

Der Link in der BAG-Antwort funktioniert zwar nicht, aber aus der Zahl am Schluss der URL ist herauszupopeln, dass dieses Dokument gemeint sein muss: SAR-plots-device-3-4-2013 (application/download, 112 KB) .

Allerdings: Kurz nach der ersten Eingabe reichte Google diesen Brief, datiert auf den 11.4.2013, genannt "C2PC Request", nach (weil man an der Antenne rumgefummelt hatte)...



... zusammen mit neuen Dokumenten. Die Folge des Antennengebastels: Der im SAR-Report genannte 1g SAR stieg von 1,11 auf 1,42.

Das Dokument, auf das sich das BAG bezieht, ist insofern leicht veraltet, respektive nicht aktualisiert nach dem Antennengefummel von Google. Wenn wir mal provisorisch annehmen, dass der 10g-SAR Wert auch zunimmt, wenn der 1g-SAR Wert steigt, dann dürfte der aktuelle, für das BAG relevante, 10g-SAR-Wert, bewirkt vom (laut SAR Report) mit 15dbm (= 32mW, gleich stark wie der WLAN-Teil Deines Laptops) sendenden WLAN-Teil von Google Glass, bei knapp 0,5 W/kg liegen.

Louis Slesin von den MicroWaveNews, der die Diskussion rund um EMF seit Jahren verfolgt, hat sich von einiger Zeit zum Thema 1g vs 10g geäussert. Soweit ich's verstanden habe, ist der Unterschied, über welches Gewebevolumen / -gewicht Du die Absorption betrachtest und dann mittelst. Ob über das sendernächste eine Gramm oder über 10 Gramm Gewebe. Die USA nehmen 1g, Europa und die Schweiz 10g. 1g ergibt höhere SAR-Werte, 10g tiefere.

Abt. Ozeanversauerung - heute: Bye bye Austern

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Schau sie Dir gut an:

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Aus dem Nordwestpazifik kommen schlechte Nachrichten! Die langsam, aber messbar, steigende CO2-Konzentration in der Luft macht ihnen zu schaffen.



Mehr CO2 in der Luft, heisst auch: Mehr gelöstes CO2 in den Ozeanen. Das bedeutet: Das Meerwasser wird saurer. Nicht essigmässig sauer. Aber ganz ganz wenig saurer reicht schon, um den Austern das Leben schwer zu machen:

Sobald die Austerneier befruchtet sind, beginnt die Austernlarve sofort damit, ihre Kalkschale zu bauen. Den Kalk (genauer: das Kalzium) dazu holt sie aus dem Wasser. Die Energie für die Arbeit, daraus eine Schale zu bauen, bezieht sie während der ersten 48 Stunden ihres Lebens nur und ausschliesslich aus dem Eidotter. Denn sie kann keine andere Nahrung aufnehmen, weil sie die Verdauungs- und Fangorgane noch nicht entwickelt hat.

In schon nur ganz leicht saurerem Wasser ist es für die Austernlarven, laut einer neuen Studie (Pressemitteilung NSF), offenbar viel anstrengender, den Kalk für ihre Schale zu bilden. Das heisst, sie brauchen die "Dotterbatterie" schneller auf. Möglicherweise schon bevor sie soweit entwickelt sind, dass sie aus dem Umgebungswasser Nahrung aufnehmen können für das weitere Wachstum. Sie verhungern im Larvenstadium.

George Waldbusser von der Oregon State University (OSU):
They must build their first shell quickly on a limited amount of energy – and along with the shell comes the organ to capture external food more effectively. It becomes a death race of sorts. Can the oyster build its shell quickly enough to allow its feeding mechanisms to develop before it runs out of energy from the egg?
Die kommerzielle Austernlarvenzucht an der US-Westküste, in Oregon, ist wegen der Ozeanversauerung offenbar in den vegangenen Jahren kollabiert (siehe auch "The great oyster crash"). 2009 noch feierte dieses Promovideo die dortige Larvenzucht als Erfolgsgeschichte (mit Rückschlägen, von denen man sich aber erholt habe):



Diese Larvenzucht versorgt Austernzüchter von Kanada bis nach Südamerika mit ihren Larven, die diese dann weiter wachsen lassen bis zum essbaren Stadium. Wenn die Larvenzucht einbricht wegen der Ozeanversauerung, pflanzt sich das Problem drum weitherum fort.

Dass die Ozeanversauerung an der US-Westküste heute so heftige Auswirkungen zeigt, hat laut Waldbusser auch mit dem Raubbau an den Austernriffen dort zu tun. Wo's weniger Austernriffe hat, fehlen die Schalen der toten Tiere als Puffer. Darum schlägt Waldbusser als ein Mittel gegen die lokalen Folgen der Ozeanversauerung vor: mit ausgewachsenen Tieren neue Austernbänke aufbauen.
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