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Channel: infamy - news and entertainment
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Abt. Genealogie - heute: MW->UKW->DAB->LTE

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Autoradio: Es begann mit Mittelwelle unterwegs. Dann kam UKW und blieb lange unangefochten Champion. DAB zwängte sich daneben, DAB+ (aac+) machte dem mp2-Vorgänger den unbequemen Sperrsitz streitig. Aber mittelfristig gewinnt vermutlich doch ein IP-basiertes System auf den Wellen von LTE, der nächsten Generation Mobilfunktelefonie- und -datennetz, über alle anderen. Ein Indiz dafür könnte sein, dass Volvo, laut heise und wired, Spotify in seine Autos bringen will. Dereinst wird diese Meinung eines Kommentators bei heise vielleicht die Mehrheitshaltung sein:
Radio, is das dieses Ding, bei dem irgendwer anders die Playlist bestimmt?
Worauf ein Dritter reagiert mit:
... und dann hoch und runter dudelt? Bei dem dann auch noch permanent dazwischengequassel wird, wo man Singles die neuesten Babywindeln empfiehlt und wo auch sonst (fast) nur Scheiße gelabert wird?
Boah ey, ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich zuletzt diese Scheiß-Sender gehört habe. Seit Monaten spielt mein Autoradio nur noch DLF und zu Hause schalte ich das Ding garnicht mehr ein.
Rebranding alleine wird keine Antwort darauf sein! Ebensowenig die Marginalisierung von Radio als bildamputierte Unterkategorie von Fernsehen. Es bräuchte eine von Grund auf neu gedachte Strategie für ein akustisches Medium mit Zielorgan Grosshirnrinde. Vom TV endet nun mal 99% im Keller beim reflexverantwortlichen Stammhirn.

Ohne direkten Zusammenhang zwar, aber als Anregung trotzdem hier nochmals Silvain Gire, der Chef von ARTEradio, aufgenommen anlässlich des 10. Geburtstags des Projektes, am 10.11.12:


Abt. tractatus - heute: Punkt 7

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Nicht alle, die sollten, machen sich im "Ereignisfall" die Devise "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen" zueigen. Die basellandschaftliche nicht...
Basels Finanzdirektorin Eva Herzog prüft rechtliche Schritte gegen die BaZ. Grund ist ein Primitiv-Porträt über die SP-Regierung in Blochers Zeitung.
..., denn der inkriminierte Text war kein "Primitiv-Porträt über die SP-Regierung", sondern allenfalls ein "Primitiv-Porträt über die SP-Regierungsrätin". Und "Der Sonntag" auch nicht:
«Ich glaube, das ist ein Gerücht», hat BaZ-Reporter Michael Bahnerth am Mittwoch in einem Porträt über die Basler Finanzdirektorin Eva Herzog geschrieben und kolportierte dennoch die Sage eines Verhältnisses der sozialdemokratischen Regierungsrätin zu [sic!] ihrem Partei- und Amtskollegen Christoph Brutschin.
Jede hat ein Verhältnis zu einem Arbeitskollegen. Und jeder eines zu einer. Sogar Christian Mensch. Ich auch. Keines zu haben wär starkes Indiz für ein psychisches Problem. Auch bei Eva Herzog. Ausschlaggebend ist, ob das "zu" zu einem "mit" wird, Christian Mensch!

En passant verraten Sie in dem Artikelchen, dass vor einem Jahr bereits ihrer Redaktion aus "unbekannten Quellen" (Sie meinen vermutlich "anonymen", denn die Herkunft des Gerüchtes ist Ihnen garantiert bekannt! "Unbekannte" Quellen gibt es nicht! Wie erklären Sie ansonsten Ihre Kenntnis des Gerüchts? Das ist keine Spitzfindigkeit, sondern entscheidender Unterschied!) Entsprechendes zugetragen worden sei. Und schon seit über 12 Monaten können Sie "ein Verhältnis zu" von "einem Verhältnis mit" jemandem nicht unterscheiden? Und meinten darum dem On-dit nachgehen zu müssen?
Diesem nachzugehen war journalistische Pflicht, da ein Verhältnis zweier Regierungsräte unabhängig von Parteizugehörigkeit, Geschlechter und Familienstand politisch relevant und deshalb von öffentlichem Interesse ist.
"Das Verhältnis zweier Regierungsräte" ist von öffentlichem Interesse? Von diesen Verhältnissen gibt es, "unabhängig von Parteizugehörigkeit, Geschlechter und Familienstand", bei 7 Ratsmitgliedern, exakt gleich viele, wie Gläser klingen, wenn alle mit allen genau einmal anstossen:
(n*(n-1))/2 = (7 * 6)/2 = 21.

Abt. Trouvaille - heute: Tarbuka

Asiatisch Bogenschiessen für Dummies

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Die japaner machen sich die sachen ja gern ein bisschen schwerer als andere menschen. was dem laien nicht auffält: andere völker «ankern» beim auszug mit der zughand (oder wenigstens dem pfeil) an einem referenzpunkt im gesicht. ohne das sind wiederholbare treffer fast unmöglich. oder eben erst nach jahre- oder jahrzehntelangem sehr intensivem training. interessant auch, was der herr in untenstehendem Video mit der bogenhand macht. statt, wie andere leute, mehr oder minder einfach die sehne spicken zu lassen, drehen die japaner die bogenhand soweit nach links, dass die sehne aus der halterung im handschuh schnellt. im moment des «ablasses» lässt der schütze den bogengriff dann für einen sekundenbruchteil los, wodurch sich der bogen in der hand und 180 grad dreht und die sehne am rücken des unterarmes anschlägt. das hat zwar keinen einfluss auf das trefferbild. aber erst dann ist der schuss perfekt.

www.youtube.com/watch?v=9bignEE3CEw&feature=player_embedded

Selbst für uns tumbe europäer vergleichsweise leicht erlernbar hingegen ist die nicht minder faszinierende und (wie untenstehendes bild belegt) anmutige koreanische bogentechnik. Mit den nicht unerheblichen vorteilen, dass die bögen nur einen bruchteil so lang, einen bruchteil so teuer, aber schneller, stärker und zielgenauer sind als die japaner. im gegensatz zu anderen asiatischen techniken kann man die koreanischen basics schon in wenigen stunden erlernen und ohne selbst und fremdgefährdung auf eigene faust weitermachen ...



Die abgebildete junge dame gehört derzeit wohl zu den besten schützinnen dieser technik im deutschen sprachraum, und weilt im februar einige zeit in basel um eben diese technik zu unterrichten. Interessenten melden sich bitte bei mir.

Abt. Innenleben - heute: in Deinen Zellen II

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Was in (fast) jeder Deiner Zellen (fast) ständig vorgeht, unter besonderer Berücksichtigung dessen, was man landläufig "Entzündung" nennt:

(Quelle: MIT. Am besten gefallen mir die entlang der Microtubuli voranstolzierenden Motor Proteine mit den Vesikeln im Schlepptau) (Teil 1)

Abt. Antizynismus - heute: Roberto Benigni

Abt. oral history - heute: storycorps

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Seit 2003 sammelt @storycorps in den USA Gespräche. Zwischen ganz normalen Leuten. Denn alle haben eine Geschichte zu erzählen. Und die ist es wert, aufgezeichnet und aufbewahrt zu werden. Inzwischen sind es über 40'000 Aufnahmen. Sie entstehen in den storybooths, den Geschichtenkabinen. Es gibt fixe. Und es gibt mobile in einem Mobilehome. Hier erzählt Michael Garofalo von storycorps in einem Interview mit Jamie von soundcloud über das Projekt:



Den 23. November hat storycorps übrigens zum "National Day of Listening" erklärt.

Abt. eitle Linke

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Nachdem ihm Markus Somm angekündigt hat, dass er ihn «gegen einen anderen Linken austauschen» werde, schreibt Daniel Wiener in seiner heutigen BaZ-Kolumne noch mal all das auf, was wir längst wissen: «Anständige, gut recherchierte Texte erscheinen immer seltener», «...auf einen Ziegler-Beitrag kommen zehn Artikel, die im Sinne der Erdöllobby die Klimaveränderung leugnen. Und auf jedes Gespräch mit einem kultivierten Mann wie Hans Hollmann erscheinen fünf Artikel mit Christoph Blocher». Dazu ist zu sagen, dass selbst «ein kultivierter Mann» wie Hans Hollmann ziemlich dümmlich wird, wenn er von der BaZ befragt wird, und brav den reaktionären Alten gibt. «Es gibt keine starke Tageszeitung mehr, die als Diskussionsplattform glaubwürdig ist, die Nachrichten zuverlässig und kritische Analysen unbefangen vermittelt. Basel kommt ein Stück Öffentlichkeit abhanden», schreibt Daniel Wiener, als handelte es sich um einen noch umkehrbaren Prozess. Als wäre er, Wiener, auf einmal ein Prophet, nur weil ihn Somm in die Wüste schickt.

Abt. Iistiige / Usstiige - heute: @ ZH Journalistenpreis

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Novembernachtrag:
Hansi Voigt ist als neues Mitglied in die Jury des Zürcher Journalistenpreises gewählt worden. Er ersetzt in dem Auswahlgremium den Publizisten und Philosophen Marco Meier.
Marco who? Ach der:
Von März 2008 bis Ende 2010 arbeitete Marco Meier als Programmleiter von DRS 2 in Basel. Im Rahmen der Fusion von Radio DRS und Fernsehen SF zur neuen Unternehmung SRF hat er seine Position verloren.
Heute leitet Meier das "Zen-Ethik-Leadership"-Lassalle-Institut.

Abt. Kopfrechnen - heute: mit Mark Zuckerberg

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Die Summe der Teile ist mehr als das Ganze! Auch bei der helvetischen facebook-Bevölkerung. Und das geht so:

Im fb-adscreator stellst Du ein, wieviele Leute Du belästigen willst mit Deinem fb-Inserat. Wenn's alle zwischen 13 und openend sein sollen, dann ist Deine Zielgruppe etwas über 3 Millionen gross.



Nehmen wir nun an, Du schneidst die "13 bis openend" in Altersscheiben. 13-30, 31-40, 41-50, 51-60, 61-openend. Dann sollte die Summe der Altersscheiben wieder gleich viele Personen ergeben, wie "13 bis openend". Oder? Schauen wir nach und zählen zusammen:







Die Altersscheiben zusammengezählt sind: 4'996'440. Also fast 2 Millionen mehr als die Ausgangsmenge. Zuckerberg, was soll das? Eine Erklärung: Die Option "Genaue Übereinstimmung des Alters ist erforderlich" ist nicht aktiviert. Was die bedeutet:



Dieselbe Übung MIT der Option ergibt eine Ausgangszahl von ebenfalls 3'072'100 Menschen, aber zusammengezählt eine Summe von 3'291'620 Personen. Immer noch +10% daneben. Das heisst unter'm Strich, wer bei fb inseriert, zahlt - ausser dass er nervt - auch noch zu viel. Selber schuld!

Abt. Grossgrundbesitz - heute: @ Erlenmatt

Abt. infamy Freitagskino

Abt. Silvester Plakatkritik - heute: Migros & Frey

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Das ist egoistische Hedonistenwerberkacke:

Plakatkritik

Wir hingegen versprechen hoch und heilig, dass wir auch 2013 keine irgendwiegeartete Paywall hochziehen! Sondern unsere bitteren Anekdoten, süssen Fundstücke und scharfen Recherchen weiterhin verschenken. Denn unser Motto ist:
infamy (seit 2002 in aller Munde) ist eigentlich zu gut, um sie zu behalten.
Guten Rutsch! und einen gelingenden Start ins 2013 wünschen wir unserem geschätzten Publikum!

Wir sehen uns auf der anderen Seite von Mitternacht wieder!

Abt. Happy New Year

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Kaum hat das neue Jahr, von vielen unerwartet, begonnen, ist infamy schon mit dem aktuellen BR-Foto wieder bei euch...

"Aufgenommen hat es Ulrich Liechti vom Zentrum für elektronische Medien des VBS, entsprechend den Wünschen von Bundespräsident Ueli Maurer.", erklärt die Bundeskanzlei. Der neue Bundespräsident wünschte sich für die von seiner Partei gehassten Bundesrätin hinter ihm offenbar einen Hocker.
Update: Nicht nur EWS wurde erhöht:

"Mit diesen Sagex-Platten wurden die Grössenunterschiede der Magistratspersonen ausgeglichen."
Mehr dazu hier: www.admin.ch

Abt. one less - heute: @owni


Abt. Heia verpasst

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Auch wenn es Parkplätze vor Ort hat, so kann ich dem in der "Basler Zeitung" per Inserat ihres Financiers prominent und wiederholt angepriesenen Anlass nicht beiwohnen (ich meine nicht s'Ridicule!). Auch wenn ich gerne erfahren hätte, ob das Babeli Giezendanner mit dem Lastwagenunternehmer gleichen Namens verwandt ist. Aber immerhin ist die Toggenburger Sennturm-Malerin eine Kulturschaffende nach Blochers Gusto, hat sie doch ihre letzten Lebensjahre im Armenhaus verbracht. Oder was das schon zuviel des Sozialschmarotzertums?

Abt. Neuer Bundeshausreaktor

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Die Bundeshaus-Redaktion der BaZ sei wieder komplett, schrieb Klein Report schon im August. Einer der Kompletten heisst Christian Mundt, ist 24 Jahre alt, Co-Präsident der Jungfreisinnigen des Kantons SH und Präsident der Jungfreisinnigen der Stadt Schaffhausen. Trotz seines jugendlichen Alters schreibt Mundt bereits Sätze und ist seit März Mitglied der Wirtschaftsredaktion. Doch lassen wir ihn gleich selber zu Wort kommen: „Es ist die Wirtschaft, die den Karren zieht. Es sind die Unternehmer und Unternehmen, die für Innovation sorgen und uns damit Wohlstand (und oft und hoffentlich auch Zufriedenheit) bescheren“, liess er sich am Mittwoch im Wirtschaftsteil vernehmen, passend zu all den Neujahrs-Toasts. „Es ist aber nicht der Staat. Denn dessen Aufgabe ist eine andere: Er sorgt für den Rahmen, innerhalb dessen sich Wirtschaft und Bürger entwickeln.“ Schön gesagt: Wirtschaft und Bürger entwickeln sich. Doch Halt: „In Tat und Wahrheit ist diese Aufgabenteilung zwischen Staat, Bürgern und Wirtschaft in Schieflage.“ Welche Aufgabenteilung? Entwickelt sich auf einmal auch der Staat, wo dies nur Wirtschaft und Bürgern vorbehalten ist? „Der Staat gibt nicht mehr bloss den Rahmen vor, sozusagen den Spielrand, und ist Schiedsrichter.“ So ein Übergriff, da spielt sich der Spielrand als Schiedsrichter auf! Und nicht genug damit:„Er diktiert Unternehmern und Bürgern deren Entscheidungen. Er sagt, was ‚gut’ oder ‚schlecht’ ist. Und er konkurriert Unternehmer mit eigenen Angeboten.“ So ist der Staat! Erst diktiert er Entscheidungen. Dann sagt er, was gut oder schlecht ist. Und schliesslich konkurriert er Unternehmer mit Angeboten. Was ums Himmels Willen kann dagegen getan werden? „Konkret heisst das für mich, dass ich ab heute nicht mehr für die Wirtschaftsredaktion in Basel tätig bin, sondern aus dem Bundeshaus in Bern schreibe und berichte.“ Recht so, Mundt! Dem Treiben muss Einhalt geboten werden durch Berichterstattung. Der Staat soll wieder Spielrand spielen, auf dass wir Wirtschaft und Bürger uns entwickeln können, ohne vom Staat Entscheidungen diktiert zu bekommen und durch eigene Angebote konkurriert zu werden. Dass uns dadurch oft und hoffentlich auch Zufriedenheit beschert werde. Prost Neujahr!

Abt. wie alles begann - heute: Madame Etoile

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Weil - man weiss allerdings nicht recht warum ausgerechnet (und vor allem: erst) jetzt - da draussen grad eine Petition gegen die langjährige SRF-Hausastrologin durch's Dorf getrieben wird, das aus dem Archiv: Schweizer Illustrierte, 12.09.1994, Seite 38:
Montag morgen, Viertel vor zehn. Für viele Hörer höchste Zeit, DRS 3 einzuschalten. Dann gibt Monica Kissling für jedes Sternzeichen das Wochenhoroskop bekannt. Dass man aber trotz Voraussage Überraschungen erleben kann, hat die schöne Astrologin selber erlebt.

von Eva Maschek mit fotos von Werner Koschig

(...) Monica Kissling kam mit zwanzig Jahren zur Astrologie. «Aus Neugier besuchte ich damals einen Astrologiekurs.» Zum Plausch versorgte sie dann ihre Familie und ihren Freundeskreis mit ihrem neuen Wissen und erstellte Horoskope. Durch Mundpropaganda kamen immer mehr Freunde von Freunden zu Monica, um sich die Sterne deuten zu lassen. Deshalb entschloss sich 1985 die Werbeassistentin, ihren lukrativen Job an den Nagel zu hängen und ihr Hobby zum Beruf zu machen. «Keine einfache Zeit. Ich musste dreimal mehr arbeiten und habe dreimal weniger verdient», erzählt die zerbrechlich wirkende Monica.

Ein Fixum bei Astrodata, beim «Tagblatt der Stadt Zürich» und dann bei «Annabelle» gaben ihr aber eine finanzielle Sicherheit. Weniger Glück hatte sie mit der Idee, am Radio eine astrologische Wochensendung zu machen. «Die Radiostationen schickten mein Demo-Tape mit zum Teil vernichtender Kritik zurück.» Erst als ihr ein Freund zu einer Pilotsendung bei DRS 3 verhalf, wurde aus Monica «Madame Etoile».

Seit dreieinhalb Jahren ist sie nun jeden Montagmorgen auf DRS 3 zu hören und gibt Tips zur aktuellen Sternenkonstellation. Heute kann Monica auf ein Stammpublikum zählen.
Macht (September 1994 minus 3 Jahre und 6 Monate) also ungefähr Anfang 1991, dass Etoile bei DRS3 begann. Damals ziemlich neu, seit März, Chefin bei DRS3: Manu Wüest. Und bei ihr gilt: de mortuis nil nisi bene!

Weiter in der SchweizerIllu von 1994:
Neben ihren verschiedenen Tätigkeiten in den Medien - seit neustem macht Monica Kissling im Tagesfernsehen TAF auch Prominentenhoroskope - hat sie eine Praxis, in der sie eine wachsende Klientel persönlich berät. «In den meisten Fällen werde ich vor einem beruflichen Umbruch oder bei Beziehungsproblemen aufgesucht. Es kommen aber auch Eltern mit Kindern zu mir, denen ich aufgrund des Horoskops Erziehungstips geben kann», erzählt Monica Kissling und macht sich den sechsten Kaffee. (...)
Ein Gratistipp für Sternengläubige: Einige Jahreshoroskope von Monica Kissling gibt's zum Nachlesen und Gegenchecken noch im DRS/SRF-Archiv. Na, wie hoch war ihre Trefferquote?

Abt. Schlafes Bruder

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„Konrad Hummler und Otto Bruderer konnten für eine Stellungnahme nicht erreicht werden“, lese ich in der Nordwestschweiz. Schade, Hummler war doch sonst immer recht auskunftsfreudig. Und sein Satz „and that such conduct was common in the Swiss banking industry“ scheint dem Laien auch ziemlich plausibel. Umso heftiger fallen die Reaktionen aus. Schade, dass sich Hummler nicht die Mühe macht, die Sache etwas auszuführen. Eben hat Ueli Maurer wieder zum nationalen Zusammenstehen aufgerufen. Und da wäre es nicht schlecht gewesen genauer zu wissen, aus welchen Gründen wir mit wem zusammenstehen sollen. Immerhin erfahren wir im Feuilleton der NZZ, dass sich Hummler die Sache nicht leicht macht und nicht „im Schlaf des Selbstgerechten und Selbstzufriedenen sein Leben verpasst.“ Auch wenn er nicht redet, im Bett wälzt er sich. Und die Feuilleton-Redaktion, welche den Text wohl seit mindestens drei Wochen, wenn nicht zwei Jahren herumliegen hat, scheint den allerletzten Augenblick gepackt zu haben ihn zu publizieren. In den nächsten Wochen wäre der Beitrag noch zynischer gewesen, wenn Hummler behauptet: "Der Geschädigte wurde im Tiefschlaf beraubt."

Killercaniden

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«Der will doch nur spielen» oder – noch besser – «Sie dürfen nur keine Angst zeigen», sind beliebte Beschwichtigungsformeln von Hundebesitzern. Zum Tragen kommen sie meist, wenn Grosscaniden, unbescholtene Passanten anfallen und im günstigen Fall nur in Angst und Schrecken versetzen. Mit etwas Glück will das Ungetüm ja tatsächlich nur «spielen». ICH ABER NICHT! Vor allem, wenn sich das Viech in irgendwas Ekligem gesuhlt hat, in seiner ungelenken Zuneigung mit lehmigen Pfoten meine Klamotten versaut, Knöpfe abreisst oder oder mich grosszügig mit Sabberflocken besprüht.
Es gibt in der Schweiz den Straftatbestand der «Schreckung der Bevölkerung». Und ich weiss, dass es diesbezüglich schon zu Urteilen gekommen ist. In Zeiten der Terrorpanik kann sich schon strafbar machen, wer in der Bahnhofshalle aus Schusseligkeit einen Koffer unbeaufsichtigt stehen lässt.
Wer aber ein potentiell antropophages Grossraubtier unbeaufsichtigt durch die Gassen streifen lässt, geht straffrei aus. Kann sogar bei «Beissunfällen» mit Milde rechnen. In jedem Fall auf Verständnis. Ich habe doch tatsächlich erlebt, dass einem bissigen Köter von Passanten Absolution erteilt wurde, weil sein schwer verletztes Opfer – eben – «Angst gezeigt» hat. Und da kann ja der Hund oder sein Halter ja jetzt wirklich nichts dafür.
Selbst wenn der Hund beim «Versäubern» im Sandkasten nebenbei ein Kleinkind totkaut: Man schiebe die Schuld einem potentiellen Päderasten oder Exhibitionisten in die Schuhe. Den in unseren hundefreundlichen Breiten wird immer noch schneller ein Angehöriger einer sexuellen Minderheit vorverurteilt und gelyncht, als des Menschen bester Freund eingeschläfert.
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