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Abt. Ortstermin - heute: irgendwann @ Erlenmatt

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Das Baufeld für das Schulhaus
Erlenmatt - Baufeld für Schulhaus

Erlenmatt Galerie vorher
Erlenmatt

nachher
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Abt. le charme discret de la déstruction créatrice

Abt. Das Der grosse BaZ-Buch Fluch

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Frisch aufgeschlagen und schon aus dem Leim gefallen *: das neue BaZ-Buch aus dem CM-Verlag

Die Geschichte der "Basler Zeitung" interessiert. Vor allem die Gegenwartsgeschichte. Mit einem Buch möchte nun der ehemalige BaZ-Verlagsmanager und Radiodirektor Walter Rüegg mit dem Buch "Herausgefordert" (Christoph Merian Verlag) das Interesse der Öffentlichkeit auf die lange Vorgeschichte lenken. Die "Basler Zeitung" liess den Senior-Publizisten Karl Lüönd in den höchsten Tönen schwärmen:
"Dieses Buch ist eine Spitzenleistung, man muss es lesen, weil man viel Wichtiges erfährt und sich dabei glänzend unterhalten kann."
Ein Buch, das zum Bestseller werde, wie Lüönd weiter schreibt.

Mal sehen.

Die Aufarbeitung der Geschichte der "Basler Zeitung", die ja aus der Fusion der "Nationalzeitung" mit den "Basler Nachrichten" hervorgegangen war, scheint sauber recherchiert zu sein und wird detailreich wiedergegeben, auch wenn wir Rüeggs Schlussfolgerung:
"Trotz eigenwilliger und manchmal verstörender Kommentare aus der Feder des Chefredaktors hat die BaZ an Qualität zugelegt"
... nicht zustimmen können.

Interessanter ist das, was in den Gastbeiträgen von ehemaligen Chefredaktoren und Medienspezialisten zu lesen ist. Wir wollen uns hier auf zwei bzw. drei Beiträge konzentrieren: auf den von Matthias Geering, Chefredaktor 2007-2010, und Peter Knechtli, Herausgeber und Kopf von onlinereports.ch (jawohl auf den!). Und noch kurz auf die Worte eingehen, die der jetzige Chefredaktor Markus Somm an die Buchleserschaft richtet.

Geerings Aussagen zu den Machenschaften im Hintergrund des Zeitungsverkaufs sind höchst aufschlussreich. Es fängt an bei den rigorosen Sparmassnahmen im Jahr 2008, als nicht wenige Redaktorinnen und Redaktoren ihre Stühle räumen mussten. Die Firma stand damals schon nicht gut da, der Verkauf zeichnete sich ab, ruft Geering in Erinnerung:
"Nur: Eine Basler Zeitung in diesem Zustand ist schwer zu verkaufen. Damit sich überhaupt ein Interessent finden lässt, müssen Verlag und Redaktion schlank getrimmt werden"
... schreibt Geering, der den Stellenabbau in der Redaktion umsetzen musste. Damit fingen die Schwierigkeiten aber erst an. Nach dem Verkauf an Tito Tettamanti (Christoph Blocher agierte damals noch schön im Versteckten) zeichnete sich bereits ab, was heute klar benannt werden kann. Zitat Geering:
"Immer mehr wird die Chefredaktion von Firmen und Interessenvertretern konkret aufgefordert, das Credo des Neu-Verlegers, er wolle eine wirtschaftsfreundliche Zeitung, im Alltag umzusetzen."
... wie wenn die "Basler Zeitung" damals eine wirklich wahrnehmbar wirtschaftsunfreundliche Zeitung gewesen wäre.

Nun schaltete sich laut Geering der neue Verleger Martin Wagner ein:
"Auf Anordnung der Konzernleitung werden interessante Rechrchen gekippt weil sie potenzielle Inserenten oder Geldgeber verärgern könnten. Während sich der Verleger regelmässig ins Tagesgeschäft einmischt und Korrekturen in der Berichterstattung verlangt, melden sich Bundespolitiker der SVP ohne Skrupel direkt beim Chefredaktor und verlangen selbstbewusst die Absetzung eines ihnen unbeliebten Bundeshaus-Redaktors."
Dieser Redaktor durfte denn auch nicht mehr allzu lange bleiben:
"Dass mein Nachfolger Markus Somm den missliebigen Bundeshaus-Redaktor kurz nach seinem Antritt entlassen hat, spricht dafür, dass die neuen Besitzer dieser Zeitung nun endlich einen Chefredaktor installiert haben, der ihre Vorgaben diskussionslos umsetzt."
Was meint denn der Somm dazu, der sich nach eigenen Angaben mit Händen, Füssen und Kraft seines Amtes gegen die verbreitete Atomskepsis seiner Redaktion (zumindest der Startcrew) zur Wehr setzen musste? Er spricht von Meinungspluralismus und:
"Wenn bisher eher eine Sicht von links der Mitte vorgeherrscht hatte, so war es mir ein Anliegen, diese jetzt mit rechten, liberalen und konservativen Positionen zu bereichern."
Eine mit rechts-liberalen Positionen bereicherte linke Sicht? Was dabei rauskommt, darüber haben wir hier ja schon viel geschrieben. Bei einer Aussage müssen wir Somm aber voll und ganz zustimmen:
"Der poltische Standort eines Journalisten spielt nicht bloss eine Rolle, wenn er einen Kommentar verfasst, sondern viel häufiger noch, aber unmerklicher offenbart sich die politische Orientierung auch in der normalen Berichterstattung."
Kommen wir nun also zu Peter Knechtlis Text, aus dem wir hier nur mit grosser Vorsicht zitieren möchten, denn, wie schreibt Somm so schön: "Journalisten sind Menschen."

Knechtlich offenbart sich nun als Mensch, der sehr gerne und vor allem und gar in einem Schwall überschäumender Eitelkeit von sich selber schreibt. So erfahren wir, dass er sich als Schreiber der "Traum-Zeitung" "National-Zeitung" vom Honorar die Bronzeplastik "Urweib" von Katja Guggenheim habe erstehen können (wie aufschlussreich). Wir erfahren, wie er sich über Somms freundliche Reaktion auf seine durchaus nicht unkritischen Kommentare zur "Basler Zeitung" und über das Du, das ihm angeboten worden sei, gefreut hat. Und wir nehmen zur Kenntnis, dass Knechtli die Lokalredaktion dafür lobt, die Nase im Wind zu haben (dass dieser Wind sehr oft faulig riecht, das schreibt er nicht).

Das alles ist belanglos, weil eben sehr eitel. Interessanter sind Knechtlis Aussagen zur Vorgeschichte der "Tageswoche". Und hier wollen wir uns trauen, ihn zu zitieren. So habe der TaWo-Konzepter Ivo Bachmann Knechtli am 19.November 2010 im Café Schiesser gefragt ...
"... ob Online-Reports zu einer Kooperation bereit wäre. Ihm schwebte ein Modell vor, das eine erweiterte Ausgabe von Online-Reports vorsah, die durch eine vertiefende wöchentiche Printausgabe ergänzt werden sollte."
Huch. Aber Knechtli lehnte ab. Was ihm seinerseits später selber eine Ablehnung eintrug: Nach dem Erscheinen der "Tageswoche" suchte Online-Reports nach Knechtlis Aussage bei der Stiftung für Medienvielfalt ...
"... um Ermöglichung eines bescheidenen Ausbaus der redaktionellen Belegschaft von einer auf wenige Stellen ..."
... nach. Dieses aber ohne Erfolg.


* Nicht alle Anwürfe in diesem Bericht haben Hand und Fuss: Das Buch ist, wie ich mich belehren lassen musste, keineswegs aus dem Leim gefallen, sondern war ungeleimt geplant. "Schweizer Broschur mit offenem Rücken" nennt sich das. Ich entschuldige mich beim Verlag und bei den Buchbindern für diese fehlerhafte Bemerkung in der Bildlegende.

Abt. Can't stop, won't stop - heute: Burtschermania II

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Dem Corsin Zander seinen Artikel über was "die causa Thiriet" heissen müsste (nicht causa Burtscher!) im "Schweizer Journalist" gibt's hier, wie versprochen. Ein Auszug:
Patrik Tschudin, der DRS-2-Wissenschaftsredaktor [korrekt wäre: "inzwischen ex-DRS2..."] zweifelt als Erster an der Geschichte des „Sternen-Stars“ („Schweizer Illustrierte“). Auf seinem „Infamy“-Blog [korrekt wär: "dem Blog des in.f.a.m. Medienbüros"] macht er auf Ungereimtheiten aufmerksam. Barbara Burtscher merkt offenbar, dass nun ihre Karriere in Gefahr ist. Sie droht mit einer Klage. Tschudin fehlt die Lust und das Geld für einen Rechtsstreit und er löscht die Einträge [korrekt wäre die Ergänzung: "er löscht die Einträge und rät ihr sich von ihrem Rechtsschutz beraten zu lassen, was ihre Unklarheiten für mögliche juristische Folgen haben könnten, sonst lande sie 'eventuell dereinst nicht auf dem Mars, sondern auf der Nase'"]. Maurice Thiriet bleibt hartnäckiger [korrekt wär... aber lassen wir das]. Er kontaktiert Tschudin [nett wäre die Ergänzung: "sieben Monate nach dem Posting", denn Corsin Zander kennt die Daten] und recherchiert selbst zu Burtscher. Dabei stösst er auf eine Reihe Unwahrheiten. Er recherchiert weiter und als er genügend Informationen zusammenhat, entzaubert er Burtscher mit dem Artikel „Die eingebildete Astronautin“. Thiriet erhält dafür den mit 10.000 Franken dotierten Zürcher Journalistenpreis. Der Verweis auf die Vorarbeiten Tschudins fehlt, dafür wird Thiriet heftig kritisiert. (...) Die einzigen, die genau hingeschaut haben, waren Patrik Tschudin und Maurice Thiriet. Und letzterer wurde nun dafür bestraft."
Darf ich mir den Kommentar erlauben, dass Thiriet nicht dafür - vorläufig - bestraft wird, dass er "genau hingeschaut" hat, sondern dafür, dass er das Wort "Hochstaplerin" meinte im Tages-Anzeiger verwenden zu müssen, und das - möglicherweise, denn das abschliessende Urteil noch aus, weil Berufung eingelegt wurde - in ehrenrühriger Weise? Und jetzt ist der Sack hoffentlich endlich zu!

Abt. one less - heute: Läden @ Markthalle

Abt. Mord à la "Basler Zeitung"

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Dieser Fall gibt Rätsel auf. Oder besser die Berichterstattung darüber in der "Basler Zeitung". Es handelt sich um einen Mann, der einen bewaffneten Raubüberfall im Hotel Basel begangen hatte und der nach einem Bundesgerichtsentscheid nun neu beurteilt werden musste. Dazu lesen wir jetzt in eben dieser für ihre ausführliche Raubberichterstattung berüchtigten Zeitung:
"In der Neubeurteilung eines Raubüberfalls auf das Hotel Basel hat das Strafgericht den Täter wegen qualifizierten Raubs und Gefährdung des Lebens verurteilt. Vom Vorwurf des Mordes wurde er dagegen freigesprochen."
Ach? "Vom Vorwurf des Mordes" freigesprochen? Wahrscheinlich haben die meisten der wie üblich schauderbaren Kommentatoren nicht weitergelesen. Wir aber haben es getan und sind dabei auf folgenden Satz gestossen:
"Strittiger Punkt war ein Schuss, der nach dem Überfall vor dem Hotel im Freien in einem Gerangel mit dem Portier gefallen war, der aber niemanden verletzte."
Wie kann nun von einem Mord die Rede sein in einem Fall, in dem niemand verletzt wurde? Ach so. Es geht nicht um Mord, sondern um "versuchten Mord", der jetzt zu einer "Gefährdung des Lebens" abgemildert wurde.

Einen der Kommentatoren wollen wir jetzt auch noch zitieren:
"Aha, als IV- Rentner oder sonst Behinderter hätte ich bei einer solch schwerwiegender Straftat einen Kuschel - Bonus bei Gericht !
So weit sind wir zumindest in Basel schon !"
Neuneinviertel Jahre Gefängnis. Was für ein Kuschelurteil das doch ist.

Abt. gesammelte Stille von - heute: @SophieHunger

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(friedmann, weiterblättern!) Will man objektivieren, wie aufmerksam ihr Publikum bei der Sache ist, gibt es bei ihr einen einfachen, in (vermutlich) allen Konzerten beobachtbaren Gradmesser. Wenn am Ende des Songs «Train People» der Chor die letzte Zeile («while we’re passing, time is passing») hingetupft und sich der Klang im Saal verloren hat, wenn es so still ist, dass man eine Stecknadel zu Boden fallen hört: Wie viele Sekunden dauert es dann, bis das Publikum aus der Versenkung auftaucht und zu klatschen beginnt?

Im Pariser «la Cigale» im Juni 2010 blieb das Schlussbild der zerrinnenden Zeit in den tausend Köpfen rekordverdächtige 66 Sekunden lang stehen. Der Beweis. Am 10.11.12 im «Café de la Danse» in Paris hielt es ­knappe 15 Sekunden.



Gestern im Kaufleuten waren's 21 Sekunden:



Siehe auch Wochenstopp bei der TagesWoche.

Abt. #srfstart - heute: Buchstabenpopeln


Abt. Neues von - heute: Deinem Blut

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In seinem Serum schwimmt identifizierbar Erbgut (RNA & miRNA) von Pilzen, Bakterien, Pflanzen (Mais, Reis) und u.a. Insekten. Das steht in einem Paper, das vor 5 Tagen erschien. Wie das dahin kommt durch Deinen Magen-Darm-Trakt und was es bewirkt in Deinem Körper:
The finding of diverse exogenous RNA molecules in plasma, and their potential influence on cellular gene expression, raises several interesting questions about how humans interact with their environments and particularly with their gastrointestinal biota. Though the interaction between microbes and gut epithelium is yet to be fully understood, some sort of feedback signaling process might well be involved [6], [29]. Peptides and small chemicals have long been thought to be the two major types of signaling molecules between microbe and gut epithelium. The finding of microbial RNA in circulation now adds the possibility of an RNA-mediated human-microbiome interaction as an additional communication mechanism of this important axis for human health.
Einfach gesagt: Grosses Fragezeichen! Da drüben fasst einer der Autoren den Inhalt kurz zusammen.

Abt. Energiewende schaffen - heute: mit Gravitation

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Das Prinzip "Wanduhr", angewandt zur Stromproduktion: Schlicht genial!



(via)

Abt. Jamais le dimanche – oder doch?

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Vor gut einem Jahr hatte die "Basler Zeitung" voller Stolz die Herausgabe einer eigenen Sonntagsausgabe angekündigt (infamy berichtete).
"Morgen erscheint zum ersten Mal die Sonntagsversion der Basler Zeitung. Auf rund 50 Seiten werden wir Sie auch am siebten Tag der Woche künftig umfassend, klug und zuverlässig informieren.
Und diese hernach auch tatsächlich lanciert. Nun, wie "umfassend, klug und zuverlässig" die Sonntagsausgabe war, darüber wollen wir uns jetzt nicht auslassen. Auf alle Fälle war sie offenbar nicht sonderlich erfolgreich. Also weg damit. Das wird der Leserschaft aber nur durch die Blume, bzw. durch ein ganzes Blumenbouquet hindurch mitgeteilt. So lesen wir:
"Die Abonnentinnen und Abonnenten der Basler Zeitung erhalten ab Sonntag, 3. März 2013, jeden Sonntag die «Sonntagszeitung». Damit baut die Basler Zeitung das Angebot für ihre Abonnentinnen und Abonnenten gegenüber der bisherigen siebten Zeitungsausgabe bei gleichbleibenden Abonnementspreisen deutlich aus."
Erhalten ab Sonntag jeden Sonntag die Sonntagszeitung ... Das klingt ein bisschen wie "Kriechen Griechen hinter Griechen nach".

Aber Spass beiseite: Gibt man da etwa zu, dass das bisherige Angebot doch nicht ganz so umfassend war?

Man muss nun aber ganz bis zum Schluss lesen, um wirklich informiert zu werden:
"Nach der Entscheidung, die bisherige siebte Ausgabe der Basler Zeitung einzustellen, hatte der Verlag Kombinationsangebote mit anderen bestehenden Sonntagszeitungen geprüft. Die Redaktion der Basler Zeitung kann sich dank dem Entscheid für ein gemeinsames Angebot mit der «Sonntagszeitung» mit voller Kraft auf die Zeitungsausgaben unter der Woche konzentrieren.
Aber eigentlich wäre ja einem klar vorausdenkenden Menschen von Beginn weg klar gewesen, dass eine zusätzliche Ausgabe ohne zusätzliches Personal (Entschulden Sie, Frau Wernli) ganz einfach nicht machbar ist.

Und so ganz nebenbei wird die enge verlegerische Freundschaft mit dem TA-Media-Verlag offensichtlich immer inniger ...

Abt. Gründe für den IWF Beitritt der Schweiz

Abt. Und nun zum Wetter ...

Abt. Central Park Basel: Ein Schritt vorwärts

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Zu teuer, zu kompliziert, nicht machbar: Bislang haben sich Kanton und Grundeigentümerin SBB ganz und gar nicht angetan gezeigt vom Projekt Central Park Basel. Die Idee, über den Bahngeleisen beim Bahnhof SBB eine neue öffentliche Grünfläche entstehen zu lassen stammt ursprünglich vom Architekten Donald Jacob, der trotz des mangelnden Sukkurses durch die offiziellen Stellen nicht locker liess und den Kreis seiner Freunde stetig vergrössern konnte. Im Februar wurde eine entsprechend Initiative eingereicht.

Nun zeigt inzwischen auch die Basler Regierung eine gewisse Bereitschaft, den Initianten entgegenzukommen:
"Der Regierungsrat beantragt eine Ausformulierung der im Februar eingereichten Initiative „CentralParkBasel“. Mit einem entsprechenden Planungskredit, in Höhe von 1,5 Millionen Franken, kann die Machbarkeit der Idee überprüft und im Sinne der Initiative weiter konkretisiert werden."
Hintergrund dieses Gesinnungswandels könnte die wachsende Sympathie in der Bevölkerung sein. Wohl auch die Tatsache, dass die bestehende Passarelle den Strom der Menschen heute nicht mehr zu bewältigen vermag. Vielleicht aber möchte der Regierungsrat auch einen Weg finden, wie er den geplanten und vor allem umstrittenen Gundeli-Autotunnel an der Opposition vorbeischmuggeln kann?

Abt. be prepared! - heute: für den Weltuntergang

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Die Sammelstelle befindet sich an der in der rechten Spalte genannten Adresse. Sie dürfen gerne auch unangemeldet vorbeikommen.

Abt. d Chineese kemme

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- aktuelle Geschichte: Schweiz soll zur Drehscheibe für die chinesische Währung werden.

Seit Deng Xiaoping in den 70er Jahren beschloss, dass China ein entwickeltes Land werden soll und ein Plan der auch die nächsten Jahrzehnte abdeckt entwarf, wurden die wesentlichen Milestones bisher eingehalten. Wenn man nun z.B. die Anzahl Einwohner mit dem ProKopf BSP eines Europäers multipliziert, könnten die Grössenordnungen umrisshaft sichtbar werden.

Abt. Elffarbige Weihnachtskunst

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Es ist ein ganz schönes Bild, das die Kunsthalle Basel als Last Minute-Weihnachtsgeschenk anbietet (für CHF 600.-). Es handelt sich um eine Edition anlässlich der Installation After the Monument Comes the People von Vanessa Safavi an der Rückwand der Kunsthalle Basel.

Alles schön und gut. Nur bei einem Detail geriet ich etwas ins Stutzen: "11-farbiger Digitaldruck auf Hahnemühle Papier". Elffarbig? Sind da etwa Elfen-Farben gemeint? Oder elf farbige Digitaldrucke?

Abt. Happy Birthday - heute: Rahmenvertrag Erlenmatt

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Heute, 20.12., vor 10 Jahren unterschrieb Barbara Schneider, damals Baudirektorin, für den Kanton Basel-Stadt den Vertrag mit der Immobiliengesellschaft der Deutschen Bahn und der Vivico Real Estate. Der bis heute vom Kanton unter Verschluss gehaltene so genannte «Städtebauliche Rahmenvertrag» spurte die Entwicklung auf dem Erlenmatt-Areal vor.
Eine Schnitzeljagd durch die letzten zehn Jahre entlang der wechselvollen Geschichte des 2003 erstmals auf 2009 angekündigten Konsumtempels auf Baufeld A. Darin kommen in tragenden Rollen unter anderem vor: geschätzte 400 Millionen Franken, Bricks Immobilien VR-Präsident Daniel Fluri und ein Schulhaus ohne Grund und Boden.



Seit dem Rahmenvertrag von 2002 ist in nur gut einem Kilometer Distanz zum «Stücki Shopping Center» dieses weitere Einkaufszentrum vorgesehen. Im Ratschlag «Projekt Erlenmatt» der Regierung, aus dem Jahr 2003, steht: «Bis 2009 sollte dann das neue Einkaufszentrum (Urban Entertainment Center) im Baufeld A an der Ecke Erlenstrasse / Schwarzwaldallee in Betrieb genommen werden.» Dazu hätte 2007 mit dem Bau begonnen werden sollen, wurde aber bekanntlich nicht. Stattdessen verkündet am 4. Dezember 2007 die Vivico Deutschland, die Eigentümerin des gesamten Erlenmatt-Areals, sie und alle ihre Tochtergesellschaften, auch jene in der Schweiz, seien von der Deutschen Bahn für 1,6 Milliarden Franken an die österreichische Immobilien-Investmentgesellschaft «CA Immo» verkauft worden. Damit war die Deutsche Bahn in Sachen Erlenmatt weg vom Fenster.



Am 28. Dezember 2007 gründen die jetzt österreichische Vivico und die neu dazustossende «Multi Development», auf Einkaufszentren spezialisiert und mit Hauptsitz in Holland, die «Einkaufszentrum Erlenmatt AG». Im Gründungseintrag im Handelsregister steht: «Die Gesellschaft beabsichtigt, nach ihrer Gründung Grundstücke zum Preis von höchstens EUR 32'000'000.– zu übernehmen.» Das sind nach damaligem Kurs gut 50 Millionen Franken. Die Parzelle 3149 für das Einkaufszentrum ist 10’800m2 gross. Das ergibt einen Quadratmeterpreis von knapp 4’700.-, den mutmasslich Multi Development an CA Immo zahlte. Die Zahl klingt plausibel in den Ohren von aussenstehenden Fachleuten, mit denen infamy darüber sprach.

Auch 2008 zieht ins Land. Vivico und «Multi Development» veranstalten einen Architekturwettbewerb für ihr Einkaufszentrum. Während der Zeit werkelt die Regierung am Ratschlag «Erlenmatt Erschliessung Ost und ÖV 1. Etappe», den sie schliesslich im Januar 2009 dem Parlament vorlegt. Darin heisst es, im Einkaufszentrum «Erlenmatt-Galerie» sollen Verkaufsflächen von rund 29'000 m2, ein Hotel im Dreisterne-plus-Bereich mit rund 8'400 m2 und ein Fitnesscenter mit rund 2'500 m2 Nutzfläche realisiert werden. Los gehe es mit dem Bau «ab 2010».

Erlenmatt Galerie Visualisierung

Aber gebaut wird der Konsumtempel auch 2010 erst mal nicht. Sondern die Vivico, Tochtergesellschaft der österreichischen Investmentgesellschaft «CA Immo», verkauft Land an zwei neue Mitspieler. Drei Baufelder mit rund 22’000m2 im Osten des Areals gehen an die Stiftung «Habitat» und vier Baufelder im Westen, mit - laut «CA Immo» - 22’640m2 Fläche, kauft die «Bricks Immobilien AG».

Bricks hiess bis zum Sommer 2009 noch «Vitium AG», lateinisch für, unter anderem, «Fehltritt». Am 21. Juli 2009 verlegten ihre Eigentümer den Sitz der AG nach Allschwil, tauften sie um in «Bricks Immobilien AG» und erhöhten ihr Aktienkapital auf das Zehnfache, auf eine Million Franken. Verwaltungsratspräsident wurde dabei der Immobilientreuhänder Daniel Fluri, damals bei der Vermögensverwaltung «Helvetic Trust» tätig, heute unter anderem bei deren Immobilien-Investment-Ableger «Helvetic Trust Estates». Mit in das Gremium zog bei der Gelegenheit 2009 Pierre Chardonnereau ein, Kadermann beim Nordostschweizer Teil des Baukonzerns Losinger, der seinerseits Teil des französischen Mischkonzerns Bouygues ist. Chardonnereau verliess den Verwaltungsrat von «Bricks Immobilien» wieder am 21. Juni 2012, laut Handelsregister.

In dieser Konstellation wenig überraschend, verkündete Vivico im August 2010, die «Bricks Immobilien» werde zusammen mit Losinger die von ihr übernommenen Baufelder «entwickeln».

Einen Rückschlag erfährt das Projekt «Einkaufszentrum», als im März 2011 bekannt wird, dass ein vorgesehener grosser Mieter abspringt. Die Deutsche Kleiderkette, gedacht als Hauptmieter, übernimmt nun doch nicht die angekündigten 6’000 m2. Coop hingegen steht weiterhin bei Fuss und lässt in der BaZ ausrichten: «Wir sind nach wie vor von der Erlenmatt-Galerie überzeugt.» Aus der deutschen Zentrale der Muttergesellschaft der Vivico, der CA Immo, heisst es optimistisch, man wolle sich «verstärkt auf Schweizer Mieter» fokussieren. Ziel sei, Mitte 2011 mit dem Bau zu beginnen und 2014 die Eröffnung zu feiern.

Kurz darauf, im Mai 2011, wird die «Einkaufszentrum Erlenmatt AG», 2007 gegründet von Vivico und «Multi Development» als «Djoint Venture», zur «Galerie Erlenmatt AG» umgetauft. Die Vivico-Leute verschwinden aus dem Verwaltungsrat. An ihre Stelle treten Vertreter von «Multi Development». Und Daniel Fluri von «Bricks Immobilien» übernimmt das Verwaltungsratspräsidium.

Im Juni 2011 reicht die kurz zuvor entstandene «Galerie Erlenmatt AG» ihr Baugesuch ein. Gegenüber der basellandschaftlichen Zeitung verkündet der nun auch zum Sprecher des Projektes «Einkaufszentrum» avancierte Daniel Fluri von «Bricks Immobilien», es würde Ende 2011 oder Anfang 2012 mit dem Bau begonnen. Die Eröffnung des, laut der Zeitung, etwa 300 Millionen Franken teuren Konsumtempels verspricht er auf Sommer / Herbst 2014.

Bagger fahren 2011 für das Einkaufszentrum bekanntlich keine auf. Aber am 19. Juli des Jahres wird in Muri bei Bern an der Worbstrasse 46 eine «Bautrag AG» umbenannt in «Vivico Infrastructure AG». Diese Firma übernimmt an dem Tag von der «CA Immo» weitere drei Parzellen auf dem Erlenmatt-Areal. Sie umfassen die Baufelder D und N entlang des Riehenrings, ein grosses Stück am Nordende des Areals und den Boden, auf dem der Kanton eigentlich seit dem Rahmenvertrag von 2002 ein Schulhaus vorsieht. Damit kontrolliert «Bricks Immobilien» alles in allem, direkt oder indirekt, gut 95’000m2 auf dem rund 200’000m2 grossen Erlenmatt-Areal.

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Anfang 2012 wird die «Vivico Infrastructure AG» wieder umbenannt. Diesmal in «Bautrag Infrastructure AG». Und Daniel Fluri von «Bricks Immobilien» übernimmt auch hier das Verwaltungsratspräsidium. Die «Bautrag Infrastructure» ist heute eine Tochterfirma der «Bricks Immobilien».

Nach dem Baubeginn für das Einkaufszentrum gefragt, erklärt diese Woche Eva-Katrin Maier, Sprecherin von «Multi Development», man rechne auf Spätsommer 2013 damit, und sehe eine Bauzeit von zwei Jahren vor.

Bei «Bricks Immobilien» ist man zurückhaltender. Daniel Fluri lässt über seine Assistentin aus Muri bei Bern ausrichten, auf Baufeld A (vorgesehen für das Einkaufszentrum) seien noch verschiedene Abklärungen notwendig. Deshalb könne der genaue Zeitpunkt des Baubeginns nicht abschliessend bestimmt werden. Bei Coop, seit Jahren als Mietinteressent für das Einkaufszentrum bekannt, erklärt Noemi Wannenmacher: «Von unserer Seite gibt es im Moment keine neuen Informationen. Das Projekt ist nach wie vor aktuell, die Gespräche laufen.»

Die «Bricks Immobilien» zügelte im Februar 2012 nach Muri, an dieselbe Adresse, wie die «Bautrag»: Worbstrasse 46. Nach dem Grund dafür gefragt, heisst es aus Muri, da die «Bricks Immobilien AG» gesamtschweizerisch tätig sei, sei der Sitz «näher an die Sprachgrenze verlegt» worden. Die Adresse Worbstrasse 46 lässt sich erklären aus der Verbindung von «Bricks Immobilien» mit dem Baukonzern Losinger. Denn an der Adresse befand sich bis 2011 das Bauunternehmen Marazzi, seit 2006 eine Tochterfirma von Losinger.



Im Handelsregistereintrag der «Bautrag» in Muri lesen wir: «Die Gesellschaft beabsichtigt, nach der Gründung die Liegenschaftsparzelle 3117 in Sektion 7 des Grundbuches Basel zum Preis von höchstens CHF 11'000'000.00 zu übernehmen (wie bisher).» Das heisst sehr wahrscheinlich, die neue Bautrag (ex-Vivico) bezahlte gegen 11 Millionen an die ehemaligen Besitzer der Vivico, die österreichische Immobilien-Investmentgesellschaft «CA Immo», für Parzelle 3117. Deren Grösse laut baselstädtischem Grundbuch: 2'500m2. Ergibt einen Quadratmeterpreis von 4'400.-, den die Käufer der Bautrag an die «CA Immo» zahlten.

Wenn jeder der 95’000m2, die Bricks auf der Erlenmatt inzwischen direkt und indirekt kontrolliert, 4'400.- kostete, wären das über den Daumen gepeilt rund 400 Millionen Franken, die die Firma bisher investiert hat in das Areal.

Offen bleibt, warum Daniel Fluri mit der Parzelle 2149 im Jahr 2011 Land kauft, das als Naturschutz- und Naturschonzone vorgesehen und im «Städtebaulichen Rahmenvertrag» von 2002 zum Fixpreis von 120.- Franken pro Quadratmeter explizit dem Kanton vorbehalten ist. Und warum erwirbt eine von Daniel Fluris AGs noch 2011 mit der Parzelle 3136 Schulhausland (siehe nächstes Bild), das der Kanton dringend dafür bräuchte? Entsprechende Anfragen bleiben bis dato unbeantwortet.

Erlenmatt

Denn auf die 4'150m2 der Parzelle 3136 will das Erziehungsdepartement ein Schulhaus stellen. Das so genannte Baufeld B5 (identisch mit Parzelle 3136) ist bereits im Bebauungsplan von 2004 dafür vorgesehen. Dort steht unter 2.3.: «Der Baubereich B5 ist für Schulraum und Wohnen bestimmt.» Entstehen soll darauf laut Planungsamt ein Schulhaus mit 12 Klassenzimmern «mit einem erweiterten Raumangebot (u.a. für Sonderpädagogik, Gruppenräume, etc.)». Heute gab das Hochbauamt übrigens bekannt, dass das Projekt «Twix» von «Luca Selva Architekten» aus Basel den Wettbewerb um das Schulhaus gewonnen hat. Den Boden dafür besitzt der Kanton allerdings noch nicht...

Der Grund und Boden für das Schulhaus gehörte einst, vor 10 Jahren, der Vivico. Seit Mitte 2011 ist er Eigentum der «Bautrag Infrastructure AG» (VR-Präsident: Daniel Fluri), eine Tochter der «Bricks Immobilien». Ihr muss ihn der Kanton nun abkaufen. Als Wiederverkäuferin gibt ihn diese aber kaum zum Freundschaftspreis. Die Verhandlungen zwischen Kanton und neuem Grundeigentümer dauern entsprechend an, wie man hört. Und es sieht nicht aus, als ob man sich bald gütlich einigen würde.

Erst gehörte alles Land auf der Erlenmatt der Deutschen Bahn. Dann ihrer «Sachwalterin» Vivico, die ihrerseits 2007 österreichisch wurde. Die Vivico versprach im «Städtebaulichen Rahmenvertrag» anno 2002 grosse Teile zu einem vergleichsweise günstigen Fixpreis dem Kanton. Den Rest verkaufte sie in den Jahren seither scheibchenweise an die Pensionskasse des Bundes, die «Publica» (sie baute unter anderem das «Erlentor» darauf), an die Stiftung Habitat und bis Mitte 2011 auch an die «Bricks Immobilien» und ihre verschiedene Töchter und Beteiligungen. Um Parzelle 2149 im nördlichen «Spickel» des Areals (Nordende von Baufeld K, vorgesehen als Naturschutz- und schongebiet), um Parzelle 3136 für das Schulhaus und insbesondere auch um die Areale für die von der Regierung bereits 2003 versprochenen grosszügigen öffentlichen Plätze auf Baufeldern M und N muss der Kanton nun hadern mit einem Finanzinvestor.

Auf die Frage, warum denn 2012 sich noch nicht alle Flächen, die für öffentliche Nutzungen im weiteren Sinne vorgesehen sind (Baufelder K, L, M, N und der Schulhausteil von Baufeld B), im Eigentum des Kantons befinden, sondern erst Baufeld L und ein Teil von Baufeld K, erhielt infamy aus dem Bau- und Verkehrsdepartement bis heute, dem 10. Geburtstag des «Städtebaulichen Rahmenvertrags», keine Antwort.

to be continued...

Abt. muss reichen! - heute: die 1'000-Zeichen-SRG

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Das sind, inklusive Leerschläge, 1000 Zeichen:
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Längere Artikel soll's in den Ressorts News, Sport und Lokales auf den Websites der SRG in Zukunft nicht mehr geben, wenn der Text keinen direkten Bezug zu einer Sendung hat, schlägt der Bundesrat - unter anderem - vor in der gestern begonnen "Anhörung der Änderung der SRG-Konzession" (Warum "Anhörung der..." und nicht "Anhörung zur..."? Kann die Änderung reden?). Bis 25. Januar kannst auch Du Dich dazu äussern. Deine Stellungnahme wird danach auf der Bakom-Site veröffentlicht. Aber Du musst Microsoft-Kunde sein. Anders sind solche Sätze im Begleitschreiben nicht zu erklären:
Im Sinne des Behindertengleichstellungsgesetzes sind wir bestrebt, barrierefreie Dokumente zu publizieren. Bitte beachten Sie die Anleitung dazu auf der gleichen Webseite des BAKOM. Wir ersuchen Sie daher, die Stellungnahme wenn möglich elektronisch einzureichen (vorzugsweise Word-Dokument).
Herr Dummermuth, warum diese Herstellerfixierung? Wozu diese Produkteplatzierung? Es wär so einfach gewesen, einfach "Textverarbeitungs-Dokument" zu schreiben. Ist das Bakom, als öffentliche, zur Unabhängigkeit verpflichtete Institution, nicht auch der Meinung: "Wir können Word-Anhängen ein Ende setzen!"

Abt. Zellgeflüster - heute: im "System" Mensch

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In unserem Blut schwimmen Moleküle aus dem Innersten von Bakterien-, Pilz-, Pflanzen- und Insektenzellen. Das besagt jedenfalls der vor 2 Wochen erschienene Artikel von Kai Wang, Hong Li, Yue Yuan, Alton Etheridge, Yong Zhou, David Huang, Paul Wilmes und David Galas im PLoS ONE:
The Complex Exogenous RNA Spectra in Human Plasma: An Interface with Human Gut Biota?
Kleine RNA und microRNA heissen diese Moleküle. microRNA sind seit erst 2 Jahrzehnten überhaupt bekannte "Negative" von sehr kurzen DNA-Abschnitten im Zellkern. Sie bilden so etwas wie eine Flaschenpost, mit der der Zellkern Befehle rausschickt in die Zelle und so auf das vielfältige Geschehen dort einwirkt. microRNA gibt's aber nicht nur im Zellinnern. Im Laufe der letzten Jahre stellte sich raus, dass die Flaschenpost Befehle oder Botschaften sogar zwischen Zellen und auch Organen vermitteln kann. Und nun haben Paul Wilmes (zu hören im Audio) und KollegInnen zudem körperfremde microRNA in unserem Blut gefunden. Laut Lehrmeinung sollte sie solche da eigentlich nicht sein.

Entdecken die Forschenden grad einen neuen Kommunikationskanal zwischen der belebten Umwelt und unserem Körper? Sind wir bis auf die innerste Zellebene durchlässig für die Flaschenpost aus dem Innersten körperfremder Zellen?

Wilhelm Gruissem, Pflanzenbiotechnologe an der ETH Zürich, ist sehr skeptisch und warnt vor vorschnellen Schlüssen aus der Publikation von Wilmes et al. Hans Hirsch, Infektiologe und Mikrobiologe an der Uni Basel, meint andererseits (zu hören im Audio): «Wilmes' Publikation ist provokant. Wenn sich das bestätigt, könnte es neue Konzepte geben für Krankheit, für das Risiko, Krankheiten zu entwickeln. Und es könnten sich möglicherweise auch bisher für esoterisch gehaltene Formen von Gesundheits- und Krankheitsverständnis auf eine biologische und wissenschaftliche Art und Weise auflösen lassen.» Noch liegt die Betonung auf «könnte».



Heute Thema im Wissenschaftsmagazin auf SRF 2 Kultur (ehem. DRS2). Und vor ein paar Tagen schon mal kurz auf infamy.
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