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Channel: infamy - news and entertainment
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Abt. NZZ: BaZ auf Talfahrt – CEO geht!

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Von Zeit zu Zeit lesen wir, frei nach Goethes "Faust", die alte Tante NZZ gern. Diese berichtet heute, dass der CEO der "Basler Zeitung", Roland Steffen, das Haus verlässt. Die NZZ beruft sich auf unterschiedliche "zuverlässliche Quellen". Für heute Nachmittag sei ein entsprechendes Communiqué in Aussicht gestellt worden (noch nicht da).

Die NZZ berichtet weiter über einen ziemlich maroden Geschäftsgang der Zeitung:
"Die «Basler Zeitung» kämpft seit längerer Zeit mit Turbulenzen, die sich auch auf die Abonnenten-Zahlen niederschlagen. Die verkaufte Auflage liegt gemäss Brancheninformation noch bei rund 63'000 Exemplaren."
2007, drei Jahre vor der Ära Tattamanti/Blocher/Somm waren es noch 94'000 gewesen, beim Verkauf waren es 88'200, seither ging es stetig bergab: 2011 wies die Zeitung noch rund 78'000 verkaufte Exemplare aus und jetzt 63'000? Das sollte doch eigentlich der neoliberalen Führungsriege zu denken geben!

Abt. ziemliches Niveau

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Im Gespräch mit dem Newsnetz verrät Oskar Freysinger, dass er eigentlich nur deshalb Gymerlehrer und Nationalrat ist, um als Schriftsteller unabhängig bleiben zu können: «Wer nur Schriftsteller ist, der läuft Gefahr, von den Verlegern mit Vorgaben belegt zu werden oder von seinem Erfolgsrezept gefangen genommen zu werden – es ist ja sein Brotberuf.» In der «Schublade» (wer hat denn heute noch eine Schublade?) habe er, wie er weiter gesteht, ein ungespieltes Theaterstück zu Jesus Christus, von dem alle, die es gelesen hätten, sagen würden: «Genial!». Und wer «tiefer gehen» wolle im Freysingerschen Werk, dem lege er seine «Schachspirale» ans Herz: «Als Ueli Maurer die Geschichte gelesen hat, hat er mir gesagt, er müsse sich ordentlich anstrengen; die Sprache sei schon auf einem ziemlichen Niveau!» Da hat sich der Maurer geschickt aus der Affäre gezogen, indem er die Höhe einfach offen lässt.

Abt. Think Big!

Abt. Освободи Pussy Riot! - heute: in Moskau

Abt. Die Gedanken sind frei! heute: in Moskau

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Es hier in diesem Moskauer Hinterhof,



wo seit gestern, gut versteckt, ein Basiliskenbrunnen vergammelt (Offizielle Sprachregelung: "Basel schenkt der Moskauer Bevölkerung einen originalen Basiliskenbrunnen, der am 7. September auf dem zentralen Moskauer Platz Sad im. N. Baumana vom Schweizer Botschafter Pierre Helg, von Guy Morin und von offiziellen Repräsentanten der Stadt Moskau eingeweiht wird."), "nur" zu denken



kostet natürlich niemanden etwas, Herr Euler!

(Foto [ohne Gedankenwolke!]: Guy Morin)

Abt. 100 Jahre Silo auf der Erlenmatte

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Die Stiftung Habitat möchte das neue Basler Erschliessungsgebiet davor bewahren, zur eintöntigen Satellitensiedlung zu werden, und greift deshalb die die Planung ein:

"Genossenschaften, Baugruppen, Familien, zuhause arbeitende Menschen, Mieter und Mieterinnen mit speziellen Bedürfnissen - auf Erlenmatt Ost sollen unterschiedliche Wohnformen Platz finden,

... schreibt die Stiftung auf ihrer Website. Um Raum zu schaffen für ein "buntes und sorgfältig austariertes Nebeneinander von Ideen und Lebensformen", will sie deshalb Parzellen im Baurecht an verschiedene Bauträger abgeben.

Ein erstes Projekt nimmt aber bereits Gestalt an: Das ehemalige Silo, das heuer seinen 100. Geburtstag feiert. Dieses stattliche Gebäude soll nun neu belebt werden. Einerseits sollen im und um das Gebäude Zwischennutzungen stattfinden, "andererseits soll es später dem Quartier dienliche Angebote beherbergen".

Ein konkretes Zwischennutzungsprojekt ist bereits bekannt. Im Herbst soll darin die Ausstellung des baselstädtischen Kunstkredits Platz finden. Ob sich das Gebäude für Ausstellungen eignet, davon konnte man sich am Samstag bei schönstem Wetter selber überzeugen.

Abt. Muse und Musikantenstadel

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Heissa! Er ist wieder da: der Musikantenstadel. Voller Freude verkünden die St. Jakobshalle und das Standortmarketing, dass sich das grosse Fest des guten Musikgeschmacks am 16. November 2013 wieder mal live aus der St. Jakobshalle Basel präsentieren wird. Basel ist also stolz darauf, wieder in den Reigen der Stadl-Städte mit Krefeld, Ingoldstadt oder Tulln aufgenommen zu werden.

Was der Preis dafür war, die abgewanderte TV-Sendung wieder zurückholen zu können, geben die Verantwortlichen nicht bekannt. Ein Grund für den Wegzug der Schunkelschau soll eine Rechnung für Parkplätze gewesen sein.

Aber bereits ein Jahr zuvor ist in der Halle einiges los. Live Acts, die es in Tulln wohl nur selten zu erleben geben dürfte. So kommen die britischen Bombastik-Rocker von Muse, gefolgt u.a. von Gossip, Marilyn Manson und den Toten Hosen. Hier das Programm bis Jahresende:
29. September Sonic 19
01. November Helene Fischer
12. November David Garrett
14. November Muse
25. November Gossip
08. Dezember Master of Hardcore
11. Dezember Marilyn Manson
18. Dezember Die Toten Hosen
Weitere "Top Acts und Veranstaltungen" werden, so die Verantwortlichen, in den nächsten Wochen auf der Homepage der St. Jakobshalle angekündigt.

Abt. Branding from Hell

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Während die Arbeiten am Messe-Neubau zu Basel den Anwohnern noch den Schlaf rauben, wirbt die MCH Group bereits offensiv mit neckischen Faltprospekten für die neue Event Halle im entstehenden 430-Millionen-Bau (im Angebot: Konzertbestuhlung für bis zu 2550 Personen, Bankett für bis zu 1360 Personen). Ja, genau: Event Halle. Und zwecks harmonisierten Brandings, so ist gerüchtehalber zu vernehmen, soll künftig nur noch vom Messe Platz, vom Messe Turm und von der Rundhof Halle gesprochen werden.

Abt. bazille des Tages

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Eigentlich ist es eine bazonline-ille oder – seien wir fair – eine SDA-ille. So ist also auf bazonline folgende SDA-Mitteilung zu lesen:
"Mit 6000 verkauften Tickets bei insgesamt 7500 Plätzen an 49 Vorstellungen lag die Auslastung bei 84 Prozent, wie das Festival am Sonntag mitteilte."
Das stimmt nicht. Oder stimmt nur fast, was aber Zufall ist. Die richtige Version ist aus dem vorläufigen Schlussbericht der Festivalleitung zu entnehmen, der übrigens am Samstag bereits und nicht erst am Sonntag versandt wurde:
"Insgesamt gab es 49 Vorstellungen, für 37 Vorstellungen wurde Eintritt erhoben, knapp die Hälfte davon war vollständig ausverkauft, für 12 Veranstaltungen war der Eintritt frei. Das Theaterfestival hatte etwa 7.500 BesucherInnen. Die 6000 verkauften Tickets entsprechen einer Auslastung von 84%"
Richtig ist also, dass 6000 Tickets verkauft wurden, nicht aber bei 7500 Plätzen (das würde einer Auslastung von 80% entsprechen) und nicht an 49 Vorstellungen. Die 6000 Tickets gingen für 37 Vorstellungen weg. Die 12 restlichen Veranstaltungen waren gratis und wurden von 1500 Leuten besucht, womit man auf einen Gesamtzuschauerzahl von 7500 kommt (und nicht auf 6000 Besucher, wie es im Titel der Meldung heisst).

Abt. Ungewisse Zukunft von bazonline?

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Auf www.nzz.ch lesen wir heute, dass der "Tages-Anzeiger" plane, "die Redaktionen der Zeitung und der Online-Ausgabe zusammenzuführen":
"Tamedia-Unternehmensleiter Martin Kall hatte bereits vor einigen Tagen anlässlich der Publikation der Halbjahreszahlen gesagt, er gehe davon aus, dass künftig alle Tamedia-Zeitungen gedruckte und elektronische Informationen aus einer Hand anbieten werden."
Dies könnte auch Folgen für die "Basler Zeitung" haben, die deren online-Plattform – newsnetz.ch – ja hauptsächlich von der Tagi-Redaktion mit Inhalt speisen lässt. Im Impressum der Tagi-online-Redaktion lesen wir fast 50 Namen (was aber nicht mit Vollstellen gleichzusetzen ist). Bei bazonline sind es gerade mal vier, die noch ein paar lokale Vergewaltigungen und Verbrechen (oder, siehe unten, auch mal Kulturmeldungen) hinzufügen. Was bedeutet nun eine allfällige Zusammenlegung von Print- und Online-Redaktion beim Tagi für newsnetz.ch – zumal der Zürcher Verlag auch die Einführung eines digitalen Gebührenmodells prüfe? Kann die BaZ sich dann noch auf die Tagi-Leistungen stützen? Oder ist eine stärkere Anlehnung an TA-Media eh bereits beschlossene Sache?

Abt. "Fussgehende" und anders Verkehrende

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Geschlechtsneutralität in der Sprache kann manchmal gar seltsame Wirtschöpfungen generieren:
"Unter dem Motto „Anregen, Aufregen und Diskutieren“ sollen mit der Kampagne „Fair im Verkehr“ alle Verkehrsteilnehmer, also Auto- und Velofahrende und zu Fussgehende gleichermassen angesprochen werden und ihr Verkehrsverhalten reflektieren."
... schreibt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement in einer Medienmitteilung. Nicht nur, dass es in der Mitteilung von rein männlichen Bezeichnung, etwa Verkehrsteilnehmer, Botschafter und Passanten, nur so wimmelt, mit einem Begriff wie "Fussgehende" begibt man sich denn schon ein bisschen ins sprachliche Abseits. Abgesehen ist ja nicht ganz sicher, ob Handgehende da wirklich mitgemeint sind.

"Goppeloni" möchte man da ausrufen. Aber vielleicht ist dies ja so beabsichtigt, denn die beschriebene Kampagne "für ein faires und angenehmes Miteinander im Strassenverkehr" trägt eben gerade diesen Titel.

Abt. Mega-Panne - heute: Kreditkarten Pincodes

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Alle vierstelligen Codes aller Kreditkarten (auch Deiner!) sind frei im Netz verfügbar: HIER.




:-)

Abt. aus Nicaragua...

Abt. tweet of the day - heute: @patrick_kuenzle

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Dem Regionaljournal-Redaktor ist - völlig zurecht! - aufgestossen...

... was der Titelschmierer der BaZ an Respektlosigkeit hinrotzte:



P.S. sorry für die technisch bedingte Verdoppelung des Bildes.

Abt. Entlarvende Google-Anzeigen

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Voller Freude verkündet die "Basler Zeitung" heute, dass sie laut Wemf neue Leserinnen und Leser hinzugewonnen hat (über die aktuelle Zahl der verkauften Exemplare erfahren wir allerdings nichts). Neben dem Artikel auf bazonline sind wie so oft Google-Anzeigen platziert, "verhaltensbezogene Online-Werbung", nennt sich das oder anders formuliert: "Die Auswahl der Werbung, die Ihnen von Google angezeigt wird, beruht meist auf dem Content der Seite, die Sie sich gerade ansehen."

Und was sehen wir? BaZ, SVP und SVP. Wer sagt denn, dass Werbung nicht auch erhellend sein kann.

Abt. Rauchverbot schadet dem Umsatz nicht

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Ungeheuerliches aus Sicht des Vereins Fümoar veröffentlicht heute – nein, für einmal nicht die Lungenliga – die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF):
"Rauchverbote haben keine statistisch nachweisbaren negativen Auswirkungen auf die Umsätze in der Gastronomie."
Das klingt ganz anders als die vielen Erfahrungsberichte von Wirten, die seit geraumer Zeit durch die Medien geistern, und in denen zum Teil von Umsatzeinbussen von über 50 Prozent die Rede ist.

Alles nur wirtliches Geklöne also?

Die Studie der KOF, die sich auf die Mehrwertsteuerabrechnung der Gastronomiebetriebe abstützt, bietet eigentlich klare Resultate, die den Aussagen der Wirte deutlich widersprechen, wie die Grafik unten zeigt:



So weist die Umsatzkurve lediglich bei den Diskotheken nach unten.

Die Schlussforderung der Ökonomen:
"Wir finden keine Evidenz, dass die Schweizer Rauchverbote der Jahre 2007 bis 2010 einen statistisch signifikanten Einfluss auf die aggregierten Umsätze der Schweizer Gastronomie hatten. Dieses Ergebnis bestätigt die Erkenntnisse aus früheren Studien, die in anderen Ländern durchgeführt wurden, sowie aus einer Untersuchung für den Kanton Tessin von Schulz und Hartung (2010). Diese Einschätzung bleibt auch bei einer Fokussierung auf Restaurants und Bars bestehen. Hingegen liefern die Resultate Hinweise, dass Diskotheken unter dem Rauchverbot leiden könnten."
Das ist starker Tobak für die Wirte, die sich nicht mit dem Rauchverbot abfinden mögen.

Abt. merkwürdige Gerüche - heute: @ Kunstrasen

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Kunstrasen auf dem Sportplatz Schützenmatte

Vergangenen Samstag, früher Nachmittag: Die Sonne brennt seit Stunden auf den Kunstrasen des Sportplatzes Schützenmatte. Ebenfalls seit Stunden rennen Kinder und Jugendliche von OB und anderen Vereinen darauf rum und spielen Fussball. Als ich dort vorbeischlendere, treibt in Schwaden der unverkennbare Geruch von warmem / heissem Plastik vorbei. Er "entströmt" eindeutig dem Kunstrasen. Was, zum Teufel, stinkt da an dem Kunstrasen? Was für unsympathische, flüchtige Substanzen hauen da aus dem schwarzen Gummigranulat ab? Und atmen die rumrennenden Kinder frisch fröhlich bis tief in die untersten Lungenspitzen hinab ein? Keine Ahnung. Ist garantiert kein neues Phänomen. Und kommt sicher auch anderenorts immer wieder vor. Also: Heute Kantonales Laboratorium fragen. Dort hört mich ein sehr sympathischer Mitarbeiter ab, sagt, er erinnere sich schwach, schon mal was Ähnliches beobachtet zu haben, hat aber im Moment keine weiteren Infos zur Hand und verspricht danach, sich die Sache genauer anzusehen. Wir verbleiben, dass wir voneinander hören, wenn er oder ich mehr rausfinden.

Stay tuned! infamy protokolliert natürlich mit!

P.S.: Für sachdienliche Hinweise aus dem Publikum sind wir jederzeit empfänglich und äusserst dankbar!

Abt. werbefrei - heute: SRG im Internet

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Der @peerteuwsen hat gestern rausgefunden:
Nach Recherchen der ZEIT hat Bundesrätin Doris Leuthard entschieden, dass die SRG auch weiterhin keine kommerzielle Werbung im Internet machen darf.
Wenn sich das bestätigt, darf man gespannt sein auf die Reaktion der unfreiwillig Werbefreien.

Abt. Quote of the day - heute: Nick Lüthi

Abt. Alster-und Elbluft

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Manche Basler Architekturbüros geniessen in Hamburg nicht mehr uneingeschränkte Sympathien, vor allem jene, die hoch hinaus in die Alster-und Elbluft bauen und - etliche Leute sehen das so - dafür sorgen, dass der HH ebendiese auszugehen droht.

Nun soll es, wenn man heute Abend deutschen Feuilletons und Kultursendern glaubt, in Hamburg auch etliche Leute geben, die so etwas wie "weiteres Unheil vom Rheinknie her" befürchten. Schon morgen oder übermorgen, wenn ich das eben auf SWR2 richtig verstanden habe, soll nämlich offiziell bekannt werden, dass der amerikanische Dirigent Kent Nagano neuer Generalmusikdirektor wird - und: dass der neue Opernintendant Georges Delnon heisst. Darüber spekuliert wurde in beiden Fällen schon seit einiger Zeit (auch in der Schweiz), aber jetzt sind sich die KulturjournalistInnen offenbar sicher. Auch darüber, dass Delnon keine gute Wahl sei. Da ist zum Beispiel vom "braven Delnon" die Rede, mit dem sich "Hamburg bescheiden müsse" (Die Welt).

In den hiesigen Kulturredaktionen scheint die (sehr-wahrscheinliche-ja-dem-vernehmen-aus-gut-unterrichteten-kreisen-nach-mehr-als-gewisse) Verpflichtung von Delnon an die Hamburgische Staatsoper (noch) kein Thema zu sein. Delnon selber mochte dem SWR gegenüber heute "nichts bestätigen", aber "auch nicht dementieren". Nun ja, vielleicht löst die deutsche Feuilletongewissheit sich schon bald wieder in Alster- und Elbluft auf. Wenn nicht - dann allerdings darf man hier in Basel sehr gespannt sein.
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