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Channel: infamy - news and entertainment
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Veranstaltungstipps


Abt. service public - heute: SRG-GAV kaputt

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Das SSM teilt soeben mit:
Heute Dienstag sind in Bern die Verhandlungen zu einem neuen Gesamtarbeitsvertrag 2013 zwischen der SRG und dem Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM gescheitert. Nachdem die SRG kategorisch weitere Verhandlungen ablehnt, droht erstmals in der Geschichte der SRG ab dem Jahr 2013 ein vertragsloser Zustand. Die Konsequenzen für die Erfüllung des Service Public Auftrages sind nicht absehbar.
Unter den Vorwand, den GAV zu vereinfachen, unterbreitete die SRG seinem Sozialpartner einen Abbaukatalog wie er in der jahrzehntelangen Geschichte der GAV-Verhandlungen dem SSM noch nie unterbreitet worden ist.
Und damit wär wohl die Frage "Gibt es einen anderen Kapitalismus?", gestellt von Herrn Weck als "europaweit gehörter Autor und Sozialwissenschaftler", durch denselben Herrn Weck als Generaldirektor beantwortet.

Und weil wir hier ja immer so verdammt ausgewogen sind, gibt's auch noch die Position von Herrn Weck:
Die Summe vieler kleiner Differenzen steht dem Konsens im Wege. Die SRG möchte möglichst einfache Regeln, einheitliche Bestimmungen und vernünftige, branchenübliche Zulagen. Das SSM ist zwar bereit, auf gewisse Anliegen der SRG einzutreten. Es verlangt dafür aber Kompensationen, die massive Mehrkosten und viel zusätzlichen administrativen Aufwand nach sich ziehen würden.
Und da die Beobachtungen von Impressum ("impressum, der grösste Schweizer Verband von JournalistInnen, nahm an den Verhandlungen als Beobachter teil."):
Die SRG hatte an diversen Punkten versucht, das Personal flexibler einsetzen zu können und dabei auch bei den Entschädigungen für Nachtarbeit, Wochenendarbeit sowie unregelmässige Arbeit zu sparen, sowie den Gesundheitsschutz empfindlich einzuschränken. Auch die Einlagen in den Kreativitätsfonds, der den Mitarbeitenden insb. für Weiterbildungen zur Verfügung steht, und der die Gegenleistung für abgetretene Urhebernutzungsrechte darstellt, wollte die SRG in unakzeptablem Umfang kürzen. Trotz der konkret demonstrierten Bereitschaft des SSM, dem Flexibilitätsbedürfnis der SRG Rechnung zu tragen, konnte keine Einigung gefunden werden. (...) Auf die SRG mit ihrem extremen Bedürfnis nach flexibel einsetzbarem Personal würde gemäss Einschätzung von impressum bei einem GAV-losen Zustand ein heute kaum abschätzbarer Aufwand zukommen, um auf einzelvertraglicher Ebene eine zum GAV äquivalente Situation herbeizuführen. Ausserdem wäre der Aufwand sowohl beim SSM als auch bei der SRG für die Lösung der zu erwartenden arbeitsrechtlichen Probleme enorm.
Zur Flexibilitätsforderung nur das: Flexibler als die Journis bei der SRG wäre Sklavenhaltung! Die SRG-Journilöhne? Mindestlohn bei tiefster Einstufung: 67'251.-, Maximallohn bei höchster Einstufung: 137'787.- Ergo 0-20% über den Mindestlöhnen von Impressum.

Abt. Tattoo Tattaa

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Gott sei Dank! Das Basel Tattoo kann stattfinden!

Jetzt ist es doch endlich mal Zeit, dass wir uns dem Inhalt des Militär-Folkloreanlasses zuwenden. Allzu viel an Details ist auf der Website von Basel Tattoo nicht zu erfahren. Also beschränken wir uns gezwungenermassen auf die Liste der auftretenden Formationen. Also aufreten wird das:
Rekrutenspiel der Schweizer Armee
Und nicht nur das! Auch der
Basel Tattoo Chor
... wird, ja wohl was? Wahrscheinlich singen. Während die
Ailsa Craig Highland Dancers
... aus Schottland wohl, wie der Namen sagt, eher tanzen werden. Gross angesagt ist dieses Jahr das Marschieren, mit dem:
Lochiel Marching Team
... aus Neuseeland und der:
Meiden Junior High School Marching Band
... aus Japan. Mit kleinen Schritten? Keine Ahnung. Und wenn wir schon im Osten sind: Zwei Formationen aus der russischen Armee sind dabei. Und ein "Drill Team" aus Dänemark.

Kommen wir aber zu den Höhepunkten! Zu den:
Massed Pipes & Drums
Das ist schön und "international", wie es heisst, und geht unter die Haut. Und hat schon heute ein bisschen stattgefunden als Freudesmarsch der "Heb Sorg zum Tattoo"-Kameraden (also ein echter Mehrwert, ausgelöst durch den Rekurs!)

Für den absoluten Höhepunkt aber werden die einheimischen Stars vom:
Top Secret Drum Corps (Schweiz)
... sorgen. Und besonders freuen darf man sich auf die neuen Uniformen und Instrumente, die dieser Formation aus dem Swisslos-Fonds Basel-Stadt bezahlt worden sind. Für 50'000 Franken. Das ist gleich viel, wie die Internationale Gesellschaft für Neue Musik oder die Mädchenkantorei Basel für das gesamte Programm an staatlichen Mitteln in einem ganzen Jahr bekommen.

Aber solche Vergleiche sind primitiv. Ich weiss! Vor allem, weil – das muss doch auch noch erwähnt sein – Basel Tattoo auch karitativ tätig ist. So behaupten die Organisatoren jedenfalls:
"Die Basel Tattoo Charity Stiftung unterstützt gemeinnützige Organisationen oder gemeinnützige Projekte zur Förderung des Militärmusikwesens sowie damit verbundene kulturell, karitativ, sozial oder ökologisch tätige Organisationen."
Das ist aber interessant. Was genau sind wohl ökologische und soziale Taten im Rahmen der Förderung des Militärmusikwesens? Die Wiederaufsaat des Kasernen-Rasens? Wer sich dafür interessiert, kann spenden.

Und noch etwas:
"Das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (...) hat im Namen von Bundesrat Ueli Maurer die Leistungsvereinbarung mit dem Basel Tattoo um weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2017 verlängert."
Wenn wir also schampar Glück haben, wird dereinst sogar noch die Swedisch Gripen-Jet-Tamtam-Rrroarr-Band ans Basel Tattoo kommen. Oder alternativ die "Inner-Enemy Blowing Down the Air-Force-Whistlers".

Abt. vorher / nachher - heute: bar rouge Aussicht

Abt. neue Basler Ansichten - heute: im Stadtmodell

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Der Rocheturm vom gegenüberligenden Rheinufer aus:
Planauflage Campus St. Johann

Das Hochhaus neben dem Biozentrum vom kleinbasler Rheinufer bei der Johanniterbrücke aus:
Planauflage Campus St. Johann

Das mir bisher unbekannte Ensemble in der südlichen Verlängerung des "Stellwerk", entlang der Entenweidstrasse:
Planauflage Campus St. Johann

Der Claraturm von der Mittleren Brücke aus:
Planauflage Campus St. Johann

Abt. Nachrichten aus dem Jenseits - heute: @newsnetz

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Wer sich im September erhängt, kann im Oktober noch Faxe verschicken. Zumindest bei Newsnetz. Und zwar Wolfgang Umfogl. Knellwolf schreibt:
«Wir müssen nicht nur das Zuckerbrot benutzen, sondern auch die Peitsche.» Peer Steinbrück wählte diese Worte, die südlich des Rheins Empörung hervorriefen, am 21. Oktober 2010. (...) Noch am selben Herbsttag verfasste einer ein Fax, der mithelfen wollte, dieses Problem mit der Peitsche zu beheben – gegen ein üppiges Zuckerbrot. Er wollte Kundendaten der Credit Suisse an den deutschen Staat verkaufen. (...) Gezeichnet war das Fax mit «M. Weber». Hinter dem Pseudonym verbarg sich ein Vorarlberger, der in der Schweiz lebte – bis er sich Ende September 2010 in Untersuchungshaft in Bern umbrachte.
Flüchtigkeitsfehler beim Abschreiben vom Standard. Steinbrück war 2008. Der Fax auch.

Abt. Pirates of the Somalian IV - heute: Royal Navy

Abt. Ausgehtipps - heute: birding in town


Abt. the world accoding to... - heute: Paul Krugman

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Jetzt grad live bei "Democracy Now"!

Abt. ARTEradio - heute: @IFC_radio

abt. comeback

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welcome back patpatpat!

ich weiss, ich hab's ein bisschen spät gemerkt, aber die rückkehr hat sich ja auch schleichend vollzogen.

Abt. öV - heute: à la Vasella

Abt. the secret life of... - heute: the Waschmaschine

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"He, die Waschmaschinen spielen House!" - "Was ist los? Was hast Du geraucht?" - "Nein, echt, hör mal hin! Die haben voll den Beat drauf!"

"Jetzt hör ich's auch! DJ Schulthess in the house! the liquid groove!" - "Ein 'Househaltsgerät' quasi!" - "Wäsche machen ist nie mehr dasselbe!"

Abt. Feuerwerk - heute: @SpaceX goes ISS

Abt. Ich schreibe unabhängig, obwohl

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Wie die BaZ ihren Filz kommuniziert, ist immer wieder erschütternd. Heute schreibt Markus Somm in seiner Samstagspredigt über den Holzbauunternehmer Christoph Häring. Somm schreibt über Häring, «weil sein Beispiel so anschaulich zeigt, worauf es ankommt: was die Schweiz wohlhabend und glücklich gemacht hat.» Und dies: «obwohl er bei der Basler Zeitung im Verwaltungsrat sitzt.» Wer die BaZ liest, wusste das bisher nicht. Da musste er schon aufmerksam den «Sonntag» studieren, wo Christian Mensch am 5. Februar 2012 mitteilte: «Der Prattler Holzbauunternehmer Christoph Häring ist ein weiterer, bisher nicht kommunizierter Verwaltungsrat der BaZ Holding. Er verstärkt damit die Baselbieter Fraktion, bestehend aus Urs Gribi und Hans Rudolf Gysin.» Wir wollen Somm nicht unterstellen, er leiste mit seinem Journalismus Liebesdienste für jene, die mit ihrem Einsitz in Verwaltungsräten Liebesdienste für seinen Journalismus leisten. Sätze wie «Unternehmer muss man nicht lieben, aber zulassen. Nur sie schaffen Wohlstand – zuerst für sich, dann für viele.» schreibt er so freiwillig wie er seinerzeit geschrieben hatte: «Gewissen Leuten verzeiht man offenbar nicht einmal den Tod... (...) ... einer aussergewöhnlich mutigen Frau (...), die für ihren politischen Kampf andere Mittel wählte als Lichterketten und Versöhnungsteerunden.» Dass es sich als unabhängiger Lohnschreiber von Christoph Blocher angenehmer leben lässt denn als Leserbriefschreiber für die WoZ, ist ein kaum beabsichtiger Nebeneffekt von intellektueller Reifung. Vielleicht handelt es sich bei Somms Nebensätzen ja auch um eine besonders raffinierte Form der Firmenkommunikation, wo die Spannung bis zum Schluss erhalten bleibt: Wer steckt noch dahinter? Und irgendeinmal haben wir sie alle beisammen, den ganzen Filz, der da an Blochers Rockzipfel hängt. Worüber Somm dann schreibt? Vermutlich wieder direkt über Blocher.

Abt. Ausgehtipp - heute: Mühlenfest

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Wer den Abend championsleaguefrei verbringen möchte, könnte das z.B. in der Aktienmühle. Tonschnipsel und Schnappschuss sind an demselben Ort entstanden; es muss nicht immer Video sein!

Abt. Positionspapier des Tages

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Für einen wie gewohnt zusammenhanglosen Sonntagszeitungstitel "Dreimal höhere Kosten" (gemeint ist der Strompreis nach dem Atomausstieg) genügt die Abschätzung im Auftrag von Economiesuisse offenbar. Angefertigt wurde die vom IWBS dessen Arbeiten sich gemäss eigenen Angaben durch "Einzigartigkeit" auszeichnen wobei auch "Positionspapiere" erstellt werden. Im Beirat sitzt dann auch der letzte Atomideologe der Schweiz, Silvio Borner himself.
Folgende Behauptungen kommen angeblich dabei heraus: Auf 40 Jahre (!) verdopple sich der Strompreis nach einem Atomausstieg für die Haushalte und verdreifache sich für die Wirtschaft. Dies wären allerdings bloss 1.8% bzw. 2.8% jährlich was realinflationsbereinigt gar keinem Kostenanstieg entspräche. Die Auslandabhängikeit ist noch ein Nebenargument aus der Zeit als man hoffte, im Gotthard bald Uran zu finden und immer unter der Annahme, dass es Economiesuisse gelänge, den Ausbau der erneuerbaren Energien 40 Jahre lang zu verhindern.
Dass eine Atomstrategie durch den Neubau von AKWs auch unter Ausklammerung der Versicherungskosten mindestens gleich teuer käme und damit im Total höher läge, ist naheliegend. Nur liesse sich damit halt kein "Positionspapier" zusammenbrutzeln.
NB: Mindestens gleich viele quantitative Aussagen wie die 105-seitige Borner-Studie, pdf 1.7Mb enthält der etwas kürzer gehaltene WoZ-Artikel der zusätzlich die Frage nach dem Sinn der Zentralisierung der Energieerzeugung stellt.

Abt. Camouflage des Tages

Abt. neulich am... - heute: Spalenring

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Stress im Rabenbaum:


P.S. Tonschnipsel und Schnappschuss sind an demselben Ort entstanden; es muss nicht immer Video sein!

Abt. materielle Anreizsysteme

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«Es findet im Schweizer Journalismus ein Kulturkampf statt und es gibt viele verdeckte Agenden. Die Medien, mit denen wir geflutet werden, haben immer weniger Qualität, ihre Journalisten verstehen sich nicht mehr als objektive Beobachter, sondern als Missionare.» Nein, das Zitat der früheren Tessiner FDP-Regierungsrätin Marina Masoni und heutigen Verwaltungsratspräsidentin von Tito Tettamantis MedienVielfalt Holding bezieht sich selbstredend nicht auf Markus Somm und Roger Köppel, sondern auf alle anderen Medienschaffenden. Tito Tettamantis Aktienmehrheit hat getagt und sich im Mantra des linken Journalismus geübt. Immerhin: «60 Männer und drei Frauen interessierte das», schreibt kleinreport. Herauszuheben ist dabei die Aussage des «Spatz»-Kolumnisten Kurt W. Zimmermann: «Die Branche kennt, anders als jede andere Branche, aber auch keine materiellen Anreizsysteme. Da bleibt als Anerkennung nur das Schulterklopfen der Kollegen, und es braucht schon sehr viel Mut, eine andere Meinung als der Rest der Redaktion zu haben.» Das wäre doch die nächste subsidiäre Massnahme zu den von Blocher gekauften Redaktionen: Materielle Anreizsysteme für rechtsschreibende Journalisten anderer Medien.
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