Eine Art Anti-Blocher-Resolution diskutierten verschiedene Fraktionen im baselstädtischen Grossen Rat am Mittwoch, dem 17. November, in den Hinterzimmern des Rathauses, im Nachgang zur Behauptung der NZZ am Sonntag drei Tage zuvor, dass Blocher eigentlich bei der BaZ das Sagen habe. Aber es wurde nichts draus. Man konnte sich nicht auf einen Resolutionstext einigen. Die Idee wurde fallen gelassen.
Am folgenden Tag, am Donnerstag, schickte die BastA! am späten Nachmittag der BaZ ihr Inserat mit dem Auftrag, es am Montag, dem 22. zu drucken. Es war, unter dem Motto "Zeigen wir Herrn Tettamanti die rote Karte!", der Aufruf, den auf den Montag angekündigten Vortrag "Mediokratie - Die Macht der Medien: eingebildet oder real?" des damaligen BaZ-Besitzers lautstark zu untermalen.
Am Freitag über Mittag kam die Antwort von der BaZ. Man lehne das Inserat ab, man werde es nicht veröffentlichen. Es sei geschäftsschädigend. Kurz nach 16 Uhr am Freitag verschickte die BastA! den Aufruf per Mail an ihren Verteiler. An diesem Freitag war die Liste der Personen, die "rettet Basel!" unterzeichnet hatten, bereits über 15'000 Namen lang.
Irgendwann am gleichen Tag, Freitag, dem 19.11., klingelte bei Moritz Suter das Telefon und Tito Tettamanti war am anderen Ende. "Mir wird das zu heiss mit euch Baslern. Ich steige aus. Und Wagner auch. Willst Du uns nicht die BZM abkaufen?" oder ähnlich klang es vermutlich durch die Leitung (wenn man Moritz Suter glaubt, was er im BaZ-Videointerview sagte anlässlich der Medienkonferenz ein paar Tage später). Suter trat auf den Handel ein.
Die nächsten 48 Stunden, Samstag und Sonntag, diskutierte man miteinander die Modalitäten. Irgendwann an diesem Wochenende traf auch Christoph Blocher Moritz Suter. Zumindest deutet Blocher das an, wenn er im "Sonntag" am 28.11. sagt, er habe Suter "im Zusammenhang" mit Suters Übernahme der BZM getroffen, das erste Mal dieses Jahr. Vielleicht im Laufe des Sonntags wird man handelseinig. Tettamanti lädt Suter zur Vertragsunterzeichnung ins Tessin.
Am Montagmorgen melden die Medien, die statistisch-volkswirtschaftliche Gesellschaft blase Tettamantis Vortrag am gleichen Abend ab. Angeblich wegen Sicherheitsbedenken. Derweil fährt Suter, vermutlich am frühen Nachmittag, los in den Süden. Er wählt - laut Thiriet - die Route über den Berninapass, was routentechnisch keinen Sinn macht. Suter oder Thiriet meinte wohl "San Bernardino". Das hätte, en passant, unterwegs auch einen Zwischenhalt bei den Blochers auf Schloss Rhäzüns erlaubt. War das die Begegnung, die Blocher im "Sonntag" meinte? Rhäzüns liegt jedenfalls an der San Bernardinostrecke. Gegen 17 Uhr, eine Stunde, bevor Tettamanti in Basel seinen Vortrag hätte halten sollen, unterschreiben am Montag, dem 22.11., Tettamanti und Suter den Kaufvertrag. Während am anderen Ende der Schweiz, in Basel, noch aufgeregt über den abgesagten Vortrag und Tettamantis Aussage, das sei ein Redeverbot, diskutiert wird.
Am nächsten Tag steckt irgendjemand Beat Balzli von der Handelszeitung, dass sich an den Besitzverhältnissen der BZM schon bald einiges ändern könnte. Er schreibt am späten Nachmittag auf der Website des Blattes, Tettamanti und Wagner planten den Ausstieg aus der Basler Zeitung. Während der Ausstieg de facto schon besiegelt ist. Am nächsten Tag wird die Sache offiziell. Suter lädt zur Medienkonferenz ins BaZ-Gebäude auf 16 Uhr.
Jetzt fehlt mir nur noch die Antwort von der statistisch-volkswirtschaftlichen Gesellschaft, wann sie von wem gehört haben will, dass Tettamantis Vortrag nicht ohne Nebengeräusche ablaufen soll. Wann sie beschlossen hat, ihn abzusagen und wie sie wann wen informiert hat.
Und trotzdem find ich die Geschichte immer noch fishy!
Am folgenden Tag, am Donnerstag, schickte die BastA! am späten Nachmittag der BaZ ihr Inserat mit dem Auftrag, es am Montag, dem 22. zu drucken. Es war, unter dem Motto "Zeigen wir Herrn Tettamanti die rote Karte!", der Aufruf, den auf den Montag angekündigten Vortrag "Mediokratie - Die Macht der Medien: eingebildet oder real?" des damaligen BaZ-Besitzers lautstark zu untermalen.
Am Freitag über Mittag kam die Antwort von der BaZ. Man lehne das Inserat ab, man werde es nicht veröffentlichen. Es sei geschäftsschädigend. Kurz nach 16 Uhr am Freitag verschickte die BastA! den Aufruf per Mail an ihren Verteiler. An diesem Freitag war die Liste der Personen, die "rettet Basel!" unterzeichnet hatten, bereits über 15'000 Namen lang.
Irgendwann am gleichen Tag, Freitag, dem 19.11., klingelte bei Moritz Suter das Telefon und Tito Tettamanti war am anderen Ende. "Mir wird das zu heiss mit euch Baslern. Ich steige aus. Und Wagner auch. Willst Du uns nicht die BZM abkaufen?" oder ähnlich klang es vermutlich durch die Leitung (wenn man Moritz Suter glaubt, was er im BaZ-Videointerview sagte anlässlich der Medienkonferenz ein paar Tage später). Suter trat auf den Handel ein.
Die nächsten 48 Stunden, Samstag und Sonntag, diskutierte man miteinander die Modalitäten. Irgendwann an diesem Wochenende traf auch Christoph Blocher Moritz Suter. Zumindest deutet Blocher das an, wenn er im "Sonntag" am 28.11. sagt, er habe Suter "im Zusammenhang" mit Suters Übernahme der BZM getroffen, das erste Mal dieses Jahr. Vielleicht im Laufe des Sonntags wird man handelseinig. Tettamanti lädt Suter zur Vertragsunterzeichnung ins Tessin.
Am Montagmorgen melden die Medien, die statistisch-volkswirtschaftliche Gesellschaft blase Tettamantis Vortrag am gleichen Abend ab. Angeblich wegen Sicherheitsbedenken. Derweil fährt Suter, vermutlich am frühen Nachmittag, los in den Süden. Er wählt - laut Thiriet - die Route über den Berninapass, was routentechnisch keinen Sinn macht. Suter oder Thiriet meinte wohl "San Bernardino". Das hätte, en passant, unterwegs auch einen Zwischenhalt bei den Blochers auf Schloss Rhäzüns erlaubt. War das die Begegnung, die Blocher im "Sonntag" meinte? Rhäzüns liegt jedenfalls an der San Bernardinostrecke. Gegen 17 Uhr, eine Stunde, bevor Tettamanti in Basel seinen Vortrag hätte halten sollen, unterschreiben am Montag, dem 22.11., Tettamanti und Suter den Kaufvertrag. Während am anderen Ende der Schweiz, in Basel, noch aufgeregt über den abgesagten Vortrag und Tettamantis Aussage, das sei ein Redeverbot, diskutiert wird.
Am nächsten Tag steckt irgendjemand Beat Balzli von der Handelszeitung, dass sich an den Besitzverhältnissen der BZM schon bald einiges ändern könnte. Er schreibt am späten Nachmittag auf der Website des Blattes, Tettamanti und Wagner planten den Ausstieg aus der Basler Zeitung. Während der Ausstieg de facto schon besiegelt ist. Am nächsten Tag wird die Sache offiziell. Suter lädt zur Medienkonferenz ins BaZ-Gebäude auf 16 Uhr.
Jetzt fehlt mir nur noch die Antwort von der statistisch-volkswirtschaftlichen Gesellschaft, wann sie von wem gehört haben will, dass Tettamantis Vortrag nicht ohne Nebengeräusche ablaufen soll. Wann sie beschlossen hat, ihn abzusagen und wie sie wann wen informiert hat.
Und trotzdem find ich die Geschichte immer noch fishy!